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1953 (0081)

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CC BY-NC-SA: Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1953 (0081)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1873
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0081
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-475803
Title:
1953
Volume count:
0081
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1953
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
193

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
167

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1953 (0081)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Inserate
  • Contents

Full text

54 
halten ist. Man versuchte, den ausziehenden 
Wetterstrom als Feuerungsluft unter den Dampf 
kesseln der Gruben zu verwenden, um so das 
mitgeführte Gas nutzbar zu machen. Zu einer 
praktischen Durchführung ist es jedoch nie ge 
kommen. 
Wesentlich günstiger liegen die Verhältnisse, 
wenn das Methangas an einer Stelle konzen 
triert austritt als sogenannter Bläser oder ähn 
lich. Ein solches Vorkommen konnte bereits vor 
etwa 30 Jahren auf Grube Frankenholz nutzbar 
gemacht werden, indem das Gas in einer Rohr 
leitung einem Dampfkessel als Heizgas zuge 
führt wurde. 
Eine größere Verwendung fand im Jahre 
1942 ein Methanvorkommen auf der Schacht 
anlage Klarenthal. Hier wurde ein abgebautes 
Grubenfeld gegen die übrigen Grubenbaue gas 
dicht abgedämmt. Das aus den stehenge 
bliebenen Flözresten und nicht abbauwürdigen 
dünnen Flözen durch langsames Nachbrechen 
austretende Methangas sammelte sich hier in 
verhältnismäßig hoher Reinheit an und konnte 
infolge seines geringen spezifischen Gewichtes 
durch eigenen Auftrieb mittels einer hierfür 
eingebauten Leitung über Tage geleitet werden. 
Dieses Feld liefert ohne Unterbrechung heute 
noch Gas. 
Veranlaßt durch die Treibstoffknappheit wäh 
rend des Krieges faßte man den Plan, dieses 
hochwertige Gas als Treibstoff für Kraftfahr 
zeuge auszunutzen. Es wurde zu diesem Zweck 
in der Nähe des Schachtes Klarenthal eine ent 
sprechende Anlage gebaut, die die Abgabe von 
hochverdichtetem Methangas an Kraftfahrzeuge 
ermöglichte. Das Methangas wird hier durch 
mehrere vierstufige Kompressoren auf 350 atü 
verdichtet und in Speicherbehälter gedrückt. 
Aus den Speicherbehältern wird das Gas in die 
sogenannten Wagenflaschen gefüllt mit einem 
Betriebsdruck von 200 atü. Dies geschieht an 
einer besonders hierfür errichteten Füllstation 
oder Tankstelle, an der die Fahrzeuge mit den 
eingebauten Wagenflaschen Vorfahren und 
innerhalb weniger Minuten vollgetankt werden. 
Für den Fahrer ist diese Gasübernahme so 
einfach und bequem wie die Übernahme von 
flüssigem Treibstoff. Aus den Wagenflaschen 
wird das Gas über einen Druckminderer dem 
Motor auf ähnliche Weise wie Benzin zuge 
führt. Das Methangas ist absolut sauber und 
hinterläßt bei der Verbrennung keinerlei Rück 
stände. Es wird deshalb vom Motor ebensogut 
verarbeitet wie flüssiger Treibstoff. Diese Ver 
wendung von Methangas als Treibstoff hat sich 
sehr gut bewährt. Trotz des freien Verkaufs 
m NEUFANG GOLDHALS 
von flüssigem Treibstoff nach dem Kriege 
wurde die Verwendung von Methangas als 
Treibstoff für Lastkraftwagen beibehalten und 
ist sogar noch weiter angestiegen. Es wurden 
deshalb zwei weitere Kompressorenanlagen 
dieser Art gebaut und zwar im Sulzbachtal bei 
der Grube Hirschbach und in Neunkirchen am 
Minnaschacht. Die Fahrzeuge sind in der Regel 
je nach Größe mit 4 bis 10 Wagenflaschen aus 
gerüstet. Eine Wagenflasche enthält bei einem 
Betriebsdruck von 200 atü etwa 10 kg Methan, 
und entspricht einer Fahrleistung von 10 Liter 
gutem Vergasertreibstoff. Der Preis bei gleicher 
Fahrleistung ist bei Verwendung von Methan 
etwa 30 Prozent billiger als Benzin. 
Für Fahrzeuge, deren Standort weit von 
diesen drei Tankstellen entfernt liegt, wurden 
18 Flaschenwechselläger errichtet, die im ganzen 
Saarland verteilt sind und täglich mit neu ge 
füllten Flaschen beliefert werden. Sie bilden 
ein regelrechtes Versorgungsnetz. Auf diese 
Weise werden im Saarland monatlich etwa 
220 t Methangas für motorische Zwecke ver 
braucht, was einer Treibstoffmenge von etwa 
220 000 Liter Benzin entspricht. Diese Menge 
kann leicht noch gesteigert werden. 
Die so nutzbar gemachten Gasmengen sind 
wirtschaftlich gesehen von einiger Bedeutung. 
Sie verringern jedoch kaum die Schlagwetter 
gefahr in den Gruben, da dieses Gas in der 
Hauptsache aus stillgelegten Grubenfeldern er 
faßt wird. Zur Bekämpfung dieser großen Ge 
fahr hat der Bergbau in den letzten Jahren 
versucht, das beim Abbau der Kohle frei 
werdende Methangas schon vorher zu erfassen 
und in Sammelleitungen nach über Tage ab 
zusaugen (Vorentgasung). Die Gefahr der Ent 
stehung schlagender Wetter wird dadurch be 
deutend verringert und darüber hinaus kann das 
Gas nutzbringend verwertet werden. Für diese 
Erfassung des Methangases sind mehrere Ver 
fahren ausgearbeitet worden, auf die hier je 
doch nicht näher eingegangen werden soll. Die 
Regie des Mines hat gerade auf diesem Gebiet 
richtunggebende Pionierarbeit geleistet. 
Die erste systematische Absaugung von 
Methangas wurde an der Saar bereits im Jahre 
1948 auf Grube Hirschbach vorgenommen. Es 
wurde dabei zum erstenmal möglich, eine 
schlagwettergefährdete Abteilung zu elektri 
fizieren und dadurch die Förderleistung wesent 
lich zu steigern. 
Das Gas konnte außerdem, da es in konzen 
trierter Form mit 85 Prozent CH» erfaßt wurde, 
zur Beheizung eines Dampfkessels der Grube 
verwendet werden. 
Inzwischen wurde die Gasabsaugung auf allen 
schlagwettergefährdeten Gruben an der Saar 
eingeführt, so daß heute fast 300 000 m 3
	        

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1953. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1953. Print.
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