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1951 (0079)

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Bibliographic data

fullscreen: 1951 (0079)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Mining
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0079
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-471753
Title:
1951
Volume count:
0079
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
210

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
173

Chapter

Title:
Die Bergkapellen und der Saarknappenchor
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
6

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1951 (0079)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalender
  • Gemischte Beiträge
  • Die Aufbereitung der Kohlen
  • Das neue Bergmannsheim
  • Typenpläne für den Wohnungsbau unserer Belegschaftsmitglieder
  • Die neue Schachtanlage bei Mittelbexbach im Werden
  • Ein Loch wird in die Erde gebohrt
  • Die Bergkapellen und der Saarknappenchor
  • Die Löhne im Saarbergbau
  • Der Bergarbeiter-Transport
  • Aus einer alten Chronik
  • Die Silikosebekämpfung bei der Régie des Mines
  • Wustweiler
  • Gipsbergbau im 18. Jahrhundert
  • Inserate
  • Homepage
  • Cover

Full text

67 
Die Bergkapellen 
und der Saarknappenchor 
Von Ingeborg Margait, Saarbrücken 
I rgendein festlicher Saal — auf der Bühne die 
Mitglieder einer Bergkapelle in der schmucken, 
neuen Knappentracht mit Schachthut und Feder 
busch — ein Kapellmeister, der für den stürmi 
schen Applaus dankt, den die Bergleute und 
ihre Familien den Kameraden von der „Musik" 
bringen — wer hätte das noch nicht erlebt auf 
einem der vielen Belegschaftskonzerte, die wäh 
rend der Wintermonate regelmäßig gegeben 
werden. So ist es heute, und so war es bereits 
vor Jahren, wenn auch mit dem einen großen 
Unterschied, daß früher die Konzerte mit weni 
gen Ausnahmen nur für die Beamten zugänglich 
waren. 
Das Auftreten der ersten Bergkapelle — so 
fern man diese Anfänge als Kapelle bezeichnen 
darf — war allerdings weniger glänzend. Einem 
Bericht von Eduard Haas aus dem Jahre 1927 
zufolge, der in der „Saarbrücker Zeitung“ ver 
öffentlicht wurde, besichtigte Prinz Wilhelm von 
Preußen anläßlich seines Besuches in Saarbrük- 
ken im Jahre 1819, auch die Grube Geislautern. 
Dem Verwalter der Grube war noch in der glei 
chen Nacht durch einen reitenden Boten der 
Bescheid überbracht worden, daß ein würdiger 
Empfang vorbereitet werden müsse. In Eile be 
schloß man, zur Begrüßung des unerwarteten, 
hohen Gastes Böllerschüsse abzufeuern und 
einen Fackelzug in bergmännischer Tracht zu 
veranstalten, wobei man in Ermangelung von 
Fackeln Grubenlichter verwenden wollte. Aber 
woher die Musik nehmen? Da war guter Rat 
teuer, vor allem nachdem der Kommandant von 
Saarlouis es ablehnte, die Musikkapelle des dor 
tigen Infanterieregimentes zur Verfügung zu 
stellen. Schließlich fand der Obersteiger einen 
Ausweg. Er ließ aus dem Bergrevier neun Mu 
sikanten zusammenrufen, die ihre Blasinstru 
mente gleich mitbringen mußten und konnte 
noch kurz vor der Ankunft des Prinzen eine 
Probe inszenieren, bei deren Anhören die Geis- 
lauterner Bergbeamten aber bedenklich die 
Köpfe geschüttelt haben sollen, denn die Musi 
kanten waren weder aufeinander eingeübt, noch 
ihre Instrumente aufeinander abgestimmt. Ent 
sprechend fiel das Begrüßungsstück aus. Ein 
Saarbrücker Bergrat soll entsetzt ausgerufen 
haben: „Das war ja die reine Katzenmusik, die 
die Leute uns vorspielten!" Der Prinz jedoch 
dankte gnädig und fand die Musik „allerliebst". 
Dem Berghauptmann gegenüber äußerte er den 
Wunsch, „daß für Saarbrücken, ähnlich wie in 
Sachsen zur Hebung des bergmännischen Stan 
des ein reguläres Musikkorps gebildet werde.“ 
Man ließ daraufhin aus Eisleben den Berg 
musiker Zimmermann kommen und beauf 
tragte ihn mit dem Aufstellen eines Musikkorps. 
Zimmermann brachte fünf Musiker aus 
Sachsen mit, die sich, da es damals ja noch 
keine Eisenbahn gab und per Post die Reise zu 
kostspielig gewesen wäre, alle sechs zu Fuß 
nach Saarbrücken begaben. Sie bildeten den 
Stamm der ersten saarländischen Bergkapelle. 
Bereits aus dem Jahre 1850 liegt uns ein 
Zeugnis vom öffentlichen Auftreten der Berg 
musiker vor durch einen Bericht, den die da 
malige „Saar-Zeitung" — eine Vorgängerin der 
„Saarbrücker Zeitung" — über den am 19. April 
erfolgten Besuch des Prinzen Wilhelm von 
Preußen und seines Sohnes Prinz Friedrich 
Wilhelm veröffentlichte. Da heißt es: „Ungefähr 
800 Bergleute des hiesigen Bergamtsbezirkes 
brachten S. Kgl. Hoheit unter Musikbegleitung 
einen solennen Fackelzug und ein dreimaliges 
Hurrah aus." 
Ferner wird ein „Bergmusikkorps" in einer 
Notiz der „Saarbrücker Zeitung" vom 28. 9. 1859 
erwähnt, die über den Empfang des Handels 
ministers v. d. Heydt berichtet. U. a. steht da 
geschrieben: „Heute morgen, nachdem noch das 
hiesige Bergmusikkorps dem hohen Staats 
beamten eine Morgenmusik gebracht hatte, 
setzte Se. Exzellenz die Reise zur Besichtigung 
der Eisenbahnbauten nach Saarlouis, Merzig und 
Trier fort." 
Wie schon aus diesem Text ersichtlich, in 
dem von dem „hiesigen Bergmusikkorps" die 
Rede ist, haben seinerzeit bereits mehrere ört 
liche Bergkapellen bestanden. Zu den ältesten 
zählt die St. Ingberter Bergkapelle, die im Jahre 
1839 gegründet wurde, dann folgten die Bex- 
bacher im Jahre 1845 und die Dudweiler im 
Jahre 1856. Zur selben Zeit, in der die aufge 
führte Notiz erschien, wurde die Luisenthaler 
Kapelle ins Leben gerufen. Nach und nach 
folgten die andern, bis schließlich jedes Stein 
kohlenbergwerk ein eigenes Musikkorps besaß. 
* 
Die Kapellmeister kamen meist von der Mili 
tärmusik her. Beim Aufbau ihrer Kapellen 
hatten sie es nicht ganz leicht, denn überall
	        

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