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1951 (0079)

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Bibliographic data

fullscreen: 1951 (0079)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Mining
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0079
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-471753
Title:
1951
Volume count:
0079
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
210

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
173

Chapter

Title:
Gipsbergbau im 18. Jahrhundert
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
4

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1951 (0079)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalender
  • Gemischte Beiträge
  • Die Aufbereitung der Kohlen
  • Das neue Bergmannsheim
  • Typenpläne für den Wohnungsbau unserer Belegschaftsmitglieder
  • Die neue Schachtanlage bei Mittelbexbach im Werden
  • Ein Loch wird in die Erde gebohrt
  • Die Bergkapellen und der Saarknappenchor
  • Die Löhne im Saarbergbau
  • Der Bergarbeiter-Transport
  • Aus einer alten Chronik
  • Die Silikosebekämpfung bei der Régie des Mines
  • Wustweiler
  • Gipsbergbau im 18. Jahrhundert
  • Inserate
  • Homepage
  • Cover

Full text

153 
Gipsbergbau im18.Jat|ttiuntiert 
Ein Kapitel aus der Frühzeit der Industrie im Bliestal 
Von Plärrer K. Fischer, Breitlurt/Saar 
D as Bliestal südlich Webenheim-Blieskastel 
gehört nach seiner Bodenbeschaffenheit zu 
dem nördlichen Ausläufer der Lothringer 
Muschelkalkplatte. So wichtig wie die Kohle für 
unsere Industrie ist, so wichtig ist auch der Kalk 
und es ist darum verständlich, daß der Mensch 
auch die Bodenschätze unseres südlichen Blies- 
tals zu nutzen bestrebt gewesen ist. Die Kalk 
steinbrüche in den Lagern des Trochitenkalkes 
sind heute noch die wichtigsten Faktoren der 
Industrie im Bliestal. An vielen Orten erinnert 
allerdings nur noch der Flurnamen am „Alten 
Kalkofen“ an die Gewinnung des Kalks in 
früheren Zeiten. Ein weiteres Produkt des 
Muschelkalkgebietes ist der Gips in den mitt 
leren Schichten des Muschalkalks, die im Blies 
tal südlich der Linie Mittelbach — Breitfurt — 
Biesingen — Ensheim beginnen. Hier finden wir 
linsenförmige Lager von Gips, aber auch Bänder 
und Schnüre von 10—15 cm Mächtigkeit. Ent 
sprechend den großen europäischen Fürsten 
höfen des 18. Jahrhunderts waren auch die 
Kleinstaaten um Hebung und Selbständigkeit 
des wirtschaftlichen Lebens ihres Landes be 
müht. In jener Zeit gehörten weite Landstriche 
des Bliestals zum Herzogtum Zweibrücken. So 
versuchen im Jahre 1726 zwei Bliesransbacher 
Einwohner — Nickel Bauer und Peter Lampert 
— von der herzoglichen Kanzlei in Zweibrücken 
die Genehmigung zu erhalten, auf einem Blies 
ransbacher Berg in der Nähe der Blies Gips 
schürfen zu dürfen. Die Zweibrücker Regierung 
hatte ein Interesse an diesem Bergbau, da der 
Herzog Gustav Samuel Leopold zu dieser Zeit 
gerade den neuen Zweibrücker Schloßbau be 
gonnen hatte. Nach Empfang des Gesuches der 
Bliesransbacher forderte die herzogliche Kanzlei 
eine Probe des Bliesransbacher Gipsfundes 
zum Zwecke der Untersuchung an. Das Gut 
achten fiel allerdings niederschmetternd aus, 
denn die Probe enthielt gar keinen Gips, und 
die beiden Einwohner von Bliesransbach nahmen 
von ihrem Vorhaben Abstand. 
Zu einem regelrechten Gipsbergbau sollte es 
erst unter dem Nachfolger Herzog Samuels 
kommen, nämlich unter der Regierung des auf 
vielen Gebieten reformfreudigen Herzogs 
Christian IV. von 1742—1775. Auf Veranlassung 
des Zweibrücker Baudirektors suchte der Gips 
stoßer Christian Spieß nach Gipsablagerungen 
im Bereich des Bliestals und 1753 gelang es 
ihm, auf der Höhe des Kahlenbergs zwischen 
dem Kahlenberger und Freishauser Hof eine 
abbaufähige Gipsgrube zu entdecken. Aber 
Spieß mußte der fürstlichen Rentkammer unter 
Bitten und Flehen klar machen, daß jeder 
Arbeiter seines Lohnes wert ist. In den Bitt 
schriften um seinen Lohn schildert er, wie er 
bereits schon lange Zeit für die zweibrückische 
Herrschaft Gips geklopft und gebrannt habe. 
Dann sei er auf den „bärtmännischen" Gedanken 
gekommen, daß im Herzogtum selbst Gips vor 
handen sein müsse. Er unternahm daher gemein 
sam mit seinem Sohn Untersuchungen und fand 
glücklich den guten Gips „mit schwerer Arbeit 
und viel Gefährlichkeit" bei Breitfurt an dem 
Kahlenberg. Bereits sechs Wagenladungen Gips 
waren nach Zweibrücken gebracht worden und 
die angestellten Untersuchungen ergaben, daß 
der „einheimische Gips" dem „ausländischen" 
in nichts nachstand und in üblicher Weise ver 
wendet werden konnte. Wie versprochen sollte 
nun der Zweibrücker Frohn-Schaffner dem Gips 
bergmann für den gelieferten Wagen Gips 
12 Batzen bezahlen. Wiederholt mußte Spieß 
dem Schaffner Exter in Zweibrücken klarmachen, 
daß er in dem Berg Leib und Leben daran ge 
wagt habe, bis er an den Gips gekommen sei. 
Um welchen Lohn mußte nun Spieß kämpfen 
und ringen? Wir wollen es uns klarmachen 
durch den entsprechenden Naturalwert da 
maliger Zeit. Ein Paar Zugochsen kosteten 
100 Gulden. Dafür wollen wir heute 150 000,— 
Franken annehmen. Ein Gulden hatte 15 Batzen. 
Für die Wagenladung Gips erhielt Spieß für sich 
und seinen Sohn also 1200,— Franken. Ein 
wohl verdienter, aber doch recht karger Lohn. 
Nachdem die fürstliche Rentkammer von dem 
Erfolg, den Spieß hatte, vollkommen überzeugt 
war, ergriff sie umgehend Maßnahmen zur ord 
nungsgemäßen Ausbeutung der Grube und be 
gann den staatlichen Gipsabbau auf dem 
Kahlenberg. Mit den Untertanen, die das Land 
an der Gipsgrube bebauten, wurde man einig 
durch Zahlung einer Entschädigungssumme und 
mit den Grafen von der Leyen, die ebenfalls bei 
der Gipsgrube Land besaßen, wurde ein Ge 
bietstausch vorgenommen. Das herzogliche Bau 
amt, unter der Leitung des Kammerjunkers 
Bernstein und Baudirektors Haut, nahm den 
Abbau des Gipses in seine Regie. Hinsichtlich 
der Verarbeitung des Gipses, der bis dahin 
handmäßig zerkleinert wurde, dachte man nun 
an eine maschinelle Zerstoßung und verwandelte
	        

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