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1950 (0078)

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CC BY-NC-SA: Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1950 (0078)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Erscheinungsverlauf:
1873 - 1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0078
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-458636
Title:
1950
Volume count:
0078
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1950
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
202

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
166

Chapter

Title:
Das Leben im Mittelalter
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
10

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1950 (0078)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Kalender
  • Gemischte Beiträge
  • Die Vorentgasung
  • Das Kraftwerk von Hangard
  • Kalidüngesalz, ein wichtiges bergmännisches Erzeugnis
  • Das soziale Schaffen der „Regie des Mines“
  • Vom Stollenbau zur modernsten Schachtanlage
  • Die Löhne im Saarbergbau
  • Chinesischer Besuch
  • Das Leben im Mittelalter
  • Kameradschaftlicher Geist „Tief unter der Erd“
  • Inserate
  • Contents
  • Cover

Full text

94 
Sine historische Plauderei: 
aeroben imHlittelalter 
Von M. W. 
D er moderne Mensch des 20. Jahrhunderts, 
der im Zeitalter des Radios, des Fern 
sehens, des Radiums und bald auch der 
atomischen Energie lebt, kann sich nur 
sehr schwer einen Begriff über das Leben im 
Mittelalter machen. Ist es für ihn doch schon 
fast unmöglich, sich in die Zeit seiner Urgroß 
eltern hineinzuversetzen, die, wenn auch noch 
nicht das elektrische Licht, so doch die Gas 
beleuchtung kannten. Bedeutet für ihn die Er 
zählung von den Ängsten moralischer und Er 
schütterungen körperlicher Art, welche die 
erste Fahrt mit der Dampfeisenbahn von Saar 
brücken nach Metz oder von Fürth nach Nürn 
berg mit sich brachten, heute eine Quelle 
reinster und ungetrübter Heiterkeit, so stellt 
ihn die Frage: „Wie mag das Leben einige Jahr 
hunderte vorher in Stadt und Land gewesen 
sein?" vor schwer zu erhaltende Antworten. 
Das große Unglück unserer Geschichtsschrei 
bung von heute ist, daß sie uns fast ausschließ 
lich Berichte von Fürsten und Soldaten, von 
Dynastien und Heeren, von Eroberungs- und 
Religionskriegen brachte. So finden wir aller 
orten Erzählungen von „Prunkschlössern“ der 
französischen Könige, von den „Tabakskolie- 
gien" des Soldatenquälers von Potsdam — als 
ob derartige Extravaganzen wirklich „Ge 
schichte" der betreffenden Völker darstellten! 
Wie Bürger und Bauern in der Vergangenheit 
lebten, wie deren Kinder und Frauen ihre Tage 
verbrachten — darüber wird wenig oder nichts 
berichtet. Und je weiter wir in die Jahrhunderte 
zurückgehen, um so rarer werden die Quellen, 
besonders aus der Zeit des Mittelalters, also 
aus der Zeit von etwa 400 — 1450 n. Chr. Man 
nennt diese Periode ein „dunkles" Zeitalter, 
vielleicht eine etwas leichte Generalisierung, 
aber sicher ist, daß die meisten unter uns sich 
heute nur eine dunkle Vorstellung von jener 
Zeit machen, und darum wollen wir in den 
nachstehenden Zeilen versuchen, einige Schil 
derungen aus dem Leben im Mittelalter zu 
geben, wie es sich etwa in unseren Gegenden 
abgespielt haben mag. 
Das Gebiet der Saar war damals noch sehr 
stark bewaldet. Es neigte in kultureller Hinsicht 
vorwiegend nach Frankreich, nach TOUL und 
METZ hauptsächlich und nach jenen Land 
strichen am Rhein, die eine alte Kultur hatten. 
Einerseits Verdun, Metz und Toul, andererseits 
WORMS, MAINZ und SPEYER — in der Mitte 
die großen, sehr schwach besiedelten Wald 
gebiete im Osten von Nancy, im „Warndt", der 
„schwarze" Wald zwischen Mosel und Nahe, 
die Wälder an der Saar und der undurchdring 
liche, große Pfälzer Wald, dazwischen einige 
werdende Städte, Höfe und verstreute Sied 
lungen. Im späteren Mittelalter hören wir — 
anno 1277 — in einer französischen Urkunde 
von der Vorburg (bourg) Saarbrücken. Damals 
war sie ein Lehen des Bischofs von Metz. Anno 
1267 hört man bereits von einem Bischof VOL- 
MAR, der von St. JOHANN stammt —• erste 
Erwähnung dieses Ortsnamens. Im Jahre 1316 
wurde Saarbrücken schon als STADT genannt, 
muß also schon über eine gewisse Anzahl von 
Einwohnern verfügt haben. Soweit über die 
ersten Anzeichen von Siedlungen und Städten. 
Das „Königsgut" bei Saarbrücken — in der 
Nähe des heutigen Brebach — wurde schon im 
11. Jahrhundert von Heinrich IV. an den hei 
ligen Arnual ubergeben. Dieses Gut hatte seine 
besondere Bedeutung, iag es doch an einer der 
wichtigen — sogar der bedeutendsten — Durch 
gangsstraßen, die von Frankreich nach den 
Landen am Rhein führten. Diese Straße, ver 
bindende Linie zwischen Metz und Mainz — 
Orte von entscheidender Bedeutung für die Ent 
wicklung des Saarlandes —• war bereits zu 
jenen mittelalterlichen Zeiten, ehe man noch 
an Napoleon und seine Kaiserstraße denken 
konnte, eine überaus wichtige Verkehrsader, 
brachten doch auf ihr die Handelsleute aus 
dem heutigen Lothringen feine Gewebe, Glas 
waren, guten Wein aus Innerfrankreich, vor 
allem aber prunkvolle Seiden- und Sammetstoffe 
ins Rheinland. Wenigstens versuchte man, sie 
dorthin zu bringen, denn das war nur insoweit 
möglich, als es die Herren Raubritter gestatteten, 
die ihre Verstecke überall da hatten, wo es 
etwas Wertvolles zu stehlen gab. All dieses 
Handelsgut passierte die Saar zunächst über 
die Straße am HALBERG, bis es anno 1354 nach 
St. Johann abgeleitet wurde. Durch diese Um 
leitung wurde Saarbrücken-St. Johann, wie so 
viele Städte des Mittelalters, ein Transitplatz, 
ein Flußübergangsort, mehr bedeutend für den 
Durchgang als für den Aufenthalt — und selbst 
der Durchgang war nicht immer garantiert. War
	        

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1950. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1950. Print.
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