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1949 (0077)

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Bibliographic data

fullscreen: 1949 (0077)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Mining
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0077
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-456604
Title:
1949
Volume count:
0077
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
202

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
174

Chapter

Title:
Die Gewinnung des Salzes aus dem Sulzbacher Salzbrunnen
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
1

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1949 (0077)
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Inserate I
  • Kalender
  • Gemischte Beiträge
  • Elversberg - Der Bergbau bestimmte seine Entwicklung
  • Die Hochwasserkatastrophe an der Saar 1947 - 1948
  • Aus der Geschichte des Saarbergbaues < Die Grube Sulzbach >
  • Das Bergmannsbauerndorf Scheuern
  • Die Gewinnung des Salzes aus dem Sulzbacher Salzbrunnen
  • Neues Recht über Lohn, Gehalt, Arbeits- und Dienstvertrag
  • Geschichte des Saarkohlenkanals
  • Ein neues Kohle-Abbauverfahren
  • Die Löhne im Saarbergbau
  • Inserate II
  • Homepage
  • Cover

Full text

77 
Die Gewinnung des Salzes 
aus dem Sulzbacher Salzbrunnen 
Von H. KAMMER - Dudweiler/Saar 
D urch die erfolgte Aufdeckung des Sulz 
bacher Salzbrunnens im vergangenen 
Frühjahr dürfte es wohl die Oeffent- 
liehkeit interessieren, Weiteres darüber 
zu erfahren. 
Nach alten Aufzeichnungen muss der Salz 
brunnen schon vor 1719 existiert haben. Der 
Chronist schreibt darüber, dass im Jahre 1719 
der Salzbrunnen wieder instand gesetzt wurde 
mit einem Kostenaufwand von 9-10 000 Gulden. 
1721 wurde wieder das erste Salz gemacht, aber 
nur in einer ganz kleinen Pfanne. Die Herstel 
lung des Salzsuds dauerte bis Ende des Jahres 
1722. Es wurden zwei grosse neue Pfannen be 
stellt, mit einer wurde indessen schon der Anfang 
gemacht. Der Pfarrer weihte das Salzwerk « in 
Gegenwart der Herren Käthe und anderer Be 
dienter » durch Predigt und Gebet ein. Der 
Pfarrer musste hinfort daselbst wöchentlich eine 
Betstunde halten, wofür er sein Salz frei hatte, 
ln allen Gemeinden des Landes wurde im all 
gemeinen Kirchengebete gebetet : 
« Du wollest Herr auch die Salzbrunnen im 
hiesigen Lande segnen, zu dem neu angefange 
nen Salzwerk Deine Gnade geben und dasselbe 
zu des Landes Besten erhalten. » 
Der Chronist schreibt weiter : « Ob aber schon 
die Salzbrunnen an sich noch ziemlich gut und 
die Linkosten wohl austrügen, so hat man doch 
das Salzwasser erst gradieren und von dem wil 
den oder süssen Wasser abscheiden müssen und 
zwar mit Hilfe der Pumpen, womit es auf das 
Gradierhaus getrieben und durch Dornen wieder 
herunter gelaufen gemacht und also geläutert 
und zum Kochen tüchtig gemacht worden ■ 
allein wenn die beste Sommerzeit vorhanden, 
obschon Salzwasser genug in dem Brunnen ge 
wesen, so fehlte es an dem Bachwasser die 
Maschinen zu treiben, weil der dazu gemachte 
Weiher keinen genügsamen Zufluss hatte, des 
wegen musste endlich in Anno 1729 das Werk 
wieder ganz stehen bleiben. Wenn nun nicht ein 
besserer Künstler über das Salzwerk kommt, so 
wird es wohl in Ewigkeit nicht mehr aufge- 
suchet werden. » 
Der Künstler kam, denn « 1730 wurde von 
Ihro Hochfürstl. Durchlaucht (Charlotte Amalie, 
Vormünderin ihres minderjährigen Sohnes Wil 
helm Heinrich, Regentin von 1728-1738) zur 
Besichtigung des Salzwerks zu Sulzbach gesandt 
Herr Joseph Todesko, ehemaliger hochgrätlich- 
hanauischer Salzmeister zu Nauheim in der 
Wetterau und nunmehriger hochfürstl. Using - 
scher Salzdirektor, welcher als ein sehr geschick 
ter und erfahrener Mann die Sulzbacher Salz 
brunnen tiefergraben und den dasigen Gradier 
bau und Sudhaus auf Dudweiler transportieren 
liess (auf die «Sud» — Sudstrasse—. Jeder alte 
Dudweiler kennt die Stelle, wo das Sudhaus 
gestanden hat — auf dem früheren Bachbauer - 
sehen Anwesen — jetzt Gasthaus Württember- 
ger Hof.) und das Salzwerk, wie es nun dasteht, 
in drei Sommern zu Stande brachte. Die Zu 
leitung der Soole geschah durch hölzerne Rohre. 
Es wurde auch vom Oberconsistorio zu Usingen 
befohlen dieses Werk in das öffentliche Gebet 
einzuschliessen, welches der liebe Gott segnen 
wolle, weil noch nicht genügsames Wasser vor 
handen, dasselbe nach dem Gehalte sehr schwach 
ist und 100 Litr. Wasser 1 Pfd. Salz in sich 
haben. Das Künstlichste bei diesem Werk ist das 
sog. Repetierhaus, als welches der Schlüssel zu 
dem ganzen Werke ist. Nachdem die Salzbrun 
nen immer ärmer wurden, obschon man an den 
Unkosten nichts gesparet, auch der obenge 
nannte Salzdirektor im Frühjahr 1735 seinen 
Abschied nahm und das Werk nur durch die 
Arbeiter sollte getrieben werden, so wurde in 
Anno 1735 sehr wenig und in Anno 1736 in 
4 Siedungen fast gar kein Salz gemacht ; des 
wegen gnädigste Herrschaft vor gute angesehen, 
dieses so kostbare und doch nicht einträgliche 
Werk wiederum eingehen zu lassen, welches 
geschehen Samstag, den 11. August 1736, da 
man das Bretterwerk in denen Brunnen abge 
brochen, das daran befindliche Eisen genommen 
und damit den bisherigen Arbeitern ihren völ 
ligen Abschied gegeben. Was nun mit den übrigen 
vielen Gebäuden gemacht werden, dürfte die 
Zeit lehren. 1738 den 25. Juni sind die Dudweiler 
Salzgebäude öffentlich versteigert worden und 
da die Gemeinde gefürchtet, es möchten selbige 
von Fremden erhandelt werden und also ein 
klein Dörfchen dahin kommen,. so haben sie 
sämtlich das Herrenhaus samt Stallung (spä 
ter Dienstwohnung von Grubenbeamten) und 
Holzschuppen, die 4 Arbeitshäuser, das Repetier 
haus sammt den Salzhäusern selbst behalten vor 
1000 Thaler. Das Brunnenhaus zu Sulzbach hat 
der Metzger von St. Ingbert Lauer gesteigt und 
wird wohl eine Mühle daraus machen, so auch 
in anno 1739 geschehen (die Gross’sche Mühle). 
Weil die Dudweiler Gemeinde die gesteigte Salz 
gebäude nicht bezahlen konnte, hat selbige gnä 
digste Herrschaft wieder an sich gezogen und 
die vier kleinen Häuser verkauft an Daniel 
Rüssel und Heinrich Meinertshagen. Die Gradier 
häuser wurden an Bürgern und Bauern von 
Dudweiler versteigt und in anno 1739 meistens 
abgebrochen und weggeführt. »
	        

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