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1948 (0076)

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CC BY-NC-SA: Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1948 (0076)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1873
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0076
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-454108
Title:
1948
Volume count:
0076
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1948
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
249

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
222

Chapter

Title:
Die Herleitung des Namens Saarbrücken
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
4

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 1948 (0076)
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Löhne im Saarbergbau
  • Aufbau der Grube Duhamel
  • Verbesserungen in der Knappschaftsversicherung
  • Aus der Geschichte des Saarbergbaues
  • Der „Friederiken-Schienenweg“
  • Die Herleitung des Namens Saarbrücken
  • Von den Anfängen der Kohlenverwertung
  • „Wer kä Berschmann iss, zähld net mett“
  • Querschnitt durch die knappschaftlichen Neuigkeiten des Jahres 1947
  • Contents
  • Cover

Full text

89 
von einer Brücke erhalten haben soll, die ge 
genüber der heutigen Julius-Kiefer-Straße als 
Verbindungsglied zweier Römerstraßen ge 
standen haben soll, ist mehr denn fraglich — 
Wie Saarbrücken zu der „Brücke“ in seinem 
Namen gekommen ist, entzieht sich vorläufig 
unserer Kenntnis, kann aber vielleicht daher 
kommen, daß sein Name sehr oft und lange 
Saar„ponte“ lautete, und diese Ponte, die ja 
überall noch flußauf und -ab zum Übersetzen 
von Fahrzeugen benutzt wird, mit „Brücke“ 
übersetzt wurde. Mit Rücksicht auf die un 
historischen Voraussetzungen, die zu den Schu- 
mann’schen Äußerungen Veranlassung gaben, 
soll auf den Zeitungsbeitrag nicht näher ein 
gegangen werden. Es soll lediglich festgestellt 
werden, daß Schumann hinsichtlich des Na 
mens Saarbrücken entschieden nachgedacht 
und nicht ganz unrichtig gefolgert hat. Seit 
dem Ausgang des zwölften Jahrhunderts fin 
den sich nämlich die ersten lateinischen 
Übersetzungen des Namens Sarabrucca in 
Sarapons und Sarepont. Nur durch diese 
Übersetzung ist Saarbrücken eine Brücken 
stadt geworden, die sie eigentlich garnicht 
war. Doch außer dem Schreinermeister C. 
Schumann und Edmund von Wecus hat bis 
her noch niemand die Brücke in der Namens 
gebung Saarbrückens in Zweifel gezogen. 
Was besagt denn aber doch die älteste, uns 
Urkundlich überkommene Bezeichnung Sara 
brucca? Sie findet sich zuerst bei der Burg 
und erst 47 Jahre später bei der königlichen 
Domäne. Die zeitliche Aufeinanderfolge des 
Namens ist für dessen Lokalisierung jedoch 
umso weniger maßgeblich, als späterhin selbst 
noch ältere Namensformen auftauchen. Ge 
schrieben wurde er (in Urkunden der Jahre): 
999 Sarabruca, 1009 Sarebrugka, 1046 Sara 
brucca, 1065 Salemburca, 1128 Sarebrugge, 
1139 Sarebruche, 1147 Saliburche, 1152 Sar- 
bruchgen, 1179 Salibruc, 1180 Salisbrucke, 
1191 Salebrug, 1215 Salembruge, 1235 Sale- 
brucke, 1343 Sallebrugge, 1363 Salebruche, 
1374 Sarbrücke. 
In der Gegend zwischen dem Köllertaler- 
wald, der Mosel und dem Rhein hat sich 
mancherorts die uralte Redensart erhalten: 
„En es gerogt worn“ = „er ist gerügt (an 
geklagt, gerichtlich geahndet, bestraft) wor 
den“. „Rüge“ hieß früher das Richterkolle 
gium. Es gab „Rügegerichte“. Die in Frage 
und Antwort gehaltene Verhandlungssprache 
wurde „IRüggesprake“ (Rücksprache) geheißen. 
Das Substantivum von rogen (rügen) hieß in 
ältester Zeit wruoga, wrucht und wroge. Hier 
aus leiten die Formen rüg, rog, roch, rüg, 
rucha, ruck, rück und weiterhin die Begriffs 
bezeichnungen bruoga, brugka, brucht und 
brog ab, die in letzter Wandlung in brug, 
brügge, bruch, brock und brück übergingen, 
(v. Wecus, Prietze, rhein. Urkundenbücher). 
Unter diesem Wort war also ein Thingplatz, 
eine Gerichtsstätte, ein größerer oder klei 
nerer Versammlungsort begriffen. 
Der um die Ortsnamenforschung so ver 
diente H. Prietze hat überzeugend dargetan, 
daß der Brauch, Siedlungen nach natürlichen 
oder künstlich aufgeworfenen Hügeln zu be 
nennen — die vormals Beck (in Norddeutsch 
land) und Bach und Buch (in Mittel- und 
Süddeutschland) genannt, für Thingstätten 
die gegebene Lage boten — etwa schon um 
500 oder 600 n. Chr. Geb. abgekommen ist. 
Die Grundbedeutung von Beck, Bach und 
Buch, die mit den Worten Becken, Buckel, 
Büchel und Backen verwandt sind — im Dä 
nischen heißt der Hügel noch heute Bakken 
— ist nämlich die rundliche Erhöhung (Prietze), 
vergleichbar mit dem Hügel der alten Blies- 
rans b a c h e r Kirche. Prietze stellt einer An 
zahl aus Urkunden des 9. bis 13. Jahrhunderts 
herrührenden brucca-Namen den der Form 
nach entsprechenden auf beck und bach ge 
genüber, wodurch der den Namen gemein 
same Sinn leicht verständlich wird. Hier seien 
einige derselben angeführt: Etelbrucca = 
Aitelbach; Buribruc = Borbeck (Burbach!); 
Hohinbrugka = Höbeck; Stalbrucca — Stoll- 
beck; Othenbrugge — Otterbeck; Gladebrügge 
= Gladbeck. 
Nun stellte von Wecus erstmalig die Be 
hauptung auf: „Ebenso ist Saarbrücken kei 
nesfalls, wie es allgemein geschieht, als 
Brücke über die Saar zu erklären, denn der 
Ort wird in einer Urkunde von 1080 im 
Stammbaum der Fürsten von Leiningen Sare 
brugka genannt. Aus der Form Brugka,' die 
keiner der altdeutschen Formen für Brücke 
entspricht, ergibt sich unzweifelhaft die 
Bruoga, d. i. Malstatt (Gerichtsstätte)“. Alt 
hochdeutsche Bezeichnungen für Brücke wa 
ren z. B. bregge, brycg, pruccha und bryggja 
(v. Wecus). 
Schumann, dem die Haiberger Brücke we 
gen der ihm unwahrscheinlich dünkenden 
Verquickung mit dem Namen seiner Vater 
stadt ein Dorn im Auge war, würde ob dieser 
Erkenntnis eine Runde gegeben haben. Nicht 
gerade zum Tröste seiner Stammtischfreunde, 
denen das Wort Saarbrücken ohne eine nach 
St. Johann oder, wenn es schließlich sein 
mußte, auch nach dem Klein’schen Römer- 
kastei] hinüberführende Brücke einfach im 
Halse stecken geblieben wäre. Als Kenner des 
Schumann’schen Zeitungsartikels aber wer 
den sie zu dessen Rechtfertigung vorstehende 
Argumentation gern ein zweites Mal lesen. 
Doch sie sollen noch ein Weiteres erfahren, 
was sich begeben hat, als der Name Saar 
brücken auf Grund der von Wecus’schen 
Feststellung noch einmal urkundlich geprüft, 
zerlegt und nach allen Seiten hin gründlich 
beleuchtet ward. Doch mögen sie sich vor 
sehen, daß die salivatio plurima durch keine 
Erschütterung gehemmt werde, oder daß 
ihnen, wie der Saarbrücker sagt, „die Spucke 
nicht ausbleibe.“ 
Der Name Saarbrücken hatte ursprünglich 
nicht nur nichts mit einer Brücke, er hatte 
auch nichts mit der Saar zu tun. Dem auf 
merksamen Leser wird nicht entgangen sein, 
daß neben den verschiedenen Abwandelungen 
des Wortes Sarabruca noch während 3 Jahr 
hunderten gleichzeitig ein Wort wie ein un 
verbesserlicher Schreibfehler nebenher lief, 
das einmal Salemburca, Saliburche, Salibruc 
und dann wieder Salembruge, Sallebrugge
	        

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1948. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1948. Print.
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