SULB digital Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

72.1944 (0072)

Access restriction

There is no access restriction for this record.

Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 72.1944 (0072)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Erscheinungsverlauf:
1873 - 1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0072
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-423427
Title:
72.1944
Volume count:
0072
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1944
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
259

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
187

Chapter

Title:
Deutsche Rede unter Bergleuten
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
5

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 72.1944 (0072)
  • Cover
  • Title page
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Deutsche Rede unter Bergleuten
  • Die Grundwasserverhältnisse im saar-lothringischen Raum
  • Der Brennende Berg bei Dudweiler
  • Die vergessene Grube Geislautern
  • Das betriebliche Vorschlagswesen auf dem Steinkohlenbergwerk Heinitz
  • Contents
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate

Full text

Deutsche Rede unter Bergleuten 
Vom inneren und äußeren, heimlichen und öffentlichen Reiche 
Von Dr. Wilhelm Fisch dick, Berlin 
Es steht niemanden an zu behaupten, daß 
nur er alleine das Vaterland liebe, und wohl 
gar anderen eine gleiche Treue abzusprechen. 
Einer solchen Überheblichkeit wird sich auch 
der deutsche Bergmann nicht schuldig machen, 
aber sich seiner Liebe zu rühmen im engeren 
Kreise und stolz der Zeiten zu gedenken, da 
man sie bewähren konnte, das ist erlaubt, 
denn es dient zur Stärkung für die Zukunft 
und verletzt niemanden anders. 
Bergleute haben für unser Deutsches Reich 
im ersten Weltkriege gekämpft und stehen 
auch heute an der Front. Ja, sie sind beson¬ 
ders stolz darauf, daß sie sich bewähren 
konnten sogar in einer Zeit, in der das Aller¬ 
notwendigste fehlte, nämlich eine starke 
Führung „von oben“. Es soll einmal ruhig und 
bescheiden darauf hingewiesen werden, daß 
unter denjenigen deutschen Landschaften, die 
nach 1918 zeitweilig auf eigene Faust, ledig¬ 
lich mit der Kraft des inneren Trotzes aus¬ 
gerüstet, die Treue hielten, drei ausgespro¬ 
chene Bergreviere waren, nämlich das Ruhr¬ 
gebiet, das Saarland und Oberschlesien, zwei 
abgetrennt, das dritte von blutiger Grenze 
sinnlos durchschnitten. Dafür, daß die Fremd¬ 
herrschaft im Ruhrgebiet von kürzerer Dauer 
war, sind seine Leiden heute die schwersten. 
Not und Ehre gleichen einander aus.. 
Das ist ja nun eine Selbstverständlichkeit 
Der Bergmann sieht es als eine solche an 
und macht kein Aufhebens davon; er will 
auch, daß andere Berufsstände ihm diese 
Treue als eine Selbstverständlichkeit Zutrauen. 
Aber wir sollten uns doch einmal darüber 
klar werden, weshalb dies so selbstver¬ 
ständlich ist. Um es rund heraus zu sagen: 
die ganze Geschichte des berg¬ 
männischen Berufsstandes bringt 
es mit sich, daß die Männer vom 
Schlegel und Eisen vom Sinn und 
Wesen, vom Schicksal desReiches 
aus einer mehr als tausendjähri¬ 
gen Erfahrung etwas mehr als 
viele andere wissen. Sie haben unter 
der zeitweiligen Not des Reiches und dem 
Mangel seiner starken Einheit besonders 
schwer gelitten und sind an der Einigung der 
Landschaften und Stämme zum großdeutschen 
Volke und Reiche in besonderer Weise be¬ 
teiligt. 
Heute steht in der bergbaulichen Förderung 
die Kohle, und insbesondere die Steinkohle 
an erster Stelle, deren Hauptlagerstätten sich 
zufällig im Osten und Westen, also nach 
den Grenzen zu, befinden. Wir wissen auch, 
was diese Reviere für den Aufbau der Macht 
im Reiche bedeutet haben, Oberschlesien als 
die Waffenschmiede des alten Preußen, das 
Ruhrgebiet und das Saarrevier für das Bis¬ 
marckreich insbesondere. Aber das betrifft 
nur die Geschichte der letzten anderthalb 
Jahrhunderte. Wir müssen viel weiter in die 
Vergangenheit zurückgreifen, um den ganzen 
Umfang der Beziehungen zwischen Bergbau 
und Reich zu ermessen, nämlich auch in die 
Geschichte des alten, des mittelalterlichen 
„Römischen Reiches Deutscher Nation“. Da¬ 
mals standen der Erz- und Salzbergbau an 
erster Stelle, und die Steinkohle, erst recht 
die Braunkohle, waren ihrem Werte nach 
noch gar nicht richtig erkannt. Damals also 
befanden sich die Hauptreviere nicht am 
Rande, sondern in der Mitte des Reichs¬ 
gebietes. Seit den verschollenen Bergbau¬ 
leistungen der Kelten indes ist schlechter¬ 
dings alle Befruchtung der Welt durch berg¬ 
bauliche Arbeit von den deutschen Berg¬ 
revieren im Zentrum desReiches ausgegangen. 
Es gibt kaum einen Bergbau irgendwo in 
allen Erdteilen, der nicht seine Überliefe¬ 
rungen unseren deutschen Berufsvorfahren 
verdankt. Nur im fernen China finden wir 
noch eine uralte, davon unabhängige Tra¬ 
dition. Sie beweist die hohe Begabung des 
chinesischen Volkes, aber sie hat in der Welt 
sonst keine Wirkung ausgestrahlt, war auch 
nicht dazu geeignet, in der modernen Technik 
„Schule zu machen“. Aber aus dem Gebiete 
der Franken und Chatten, vom rechten Rhein¬ 
ufer aus — eines der ältesten Zentren ist das 
Siegerland — verbreitete sich die „Kunst“ 
nach dem Harz, ins Mannsfeldsche, nach dem 
Erzgebirge, nach Sachsen, von dort nach 
Schlesien, Böhmen und Mähren, Polen, Italien, 
dem Balkan, nach Rußland, Skandinavien, den 
Niederlanden, nach England, Frankreich. 
Spanien, Portugal, von der iberischen Halb¬ 
insel nach Amerika und der sonstigen außer¬ 
europäischen Welt. Darin liegt keinerlei 
Übertreibung; alles läßt sich mit Urkunden 
oder gleichwertigen Beweisstücken belegen. 
In zahlreichen Fällen wissen wir sogar genau 
um den Vorgang und können die Namen der 
beteiligten deutschen Kulturträger sowie das 
Datum angeben. Der mittelalterliche deutsche 
52
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Chapter

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Volume

To quote this record the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Chapter

To quote this structural element, the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
URN:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

72.1944. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1944. Print.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

What is the fourth digit in the number series 987654321?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.

Diese Website benutzt Cookies, die für den technischen Betrieb der Website erforderlich sind.