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69.1941 (0069)

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Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 69.1941 (0069)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1873
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0069
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-428993
Title:
69.1941
Volume count:
0069
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1941
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
355

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
261

Chapter

Title:
Über bergmännische Grußformeln
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
3

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 69.1941 (0069)
  • Cover
  • Title page
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Der Aufbau der Grube Viktoria
  • Der Freiherr vom und zum Stein und der Bergbau
  • Kohle und Eisen, unser Schicksal an der Saar
  • Über bergmännische Grußformeln
  • Der Bergbau ein Gestalter Deutschlands
  • Die Bedeutung der Steinkohle für die deutsche Volkswirtschaft
  • Die Saargruben A.G. und die Werksfürsorge in den Bergungsgebieten
  • Die ersten Spuren der Industrie und des Bergbaues an der Saar
  • Die Geschichte der deutschen Sozialversicherung
  • Die deutsche Sozialversicherung seit dem Weltkriege
  • Das Knappschaftskrankenhaus Quierschied
  • Contents
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate

Full text

Über bergmännische Grußformeln 
Von Franz K i r n b a u e r, Freiberg i. Sa. 
Die deutsche Bergmannssprache weift bekanntlich ein 
sehr hohes Alter auf. Neben der bergmännischen Tracht 
hat sie sich nahezu unverändert vom frühesten Mittel- 
alter bis in die Jetztzeit erhalten. Man war bisher ge¬ 
neigt, auch dein bekannten Bergmannsgruß „Glück auf!" 
dieses hohe Alter zuzuschreiben. Dies trifft jedoch nicht 
zu, wie vor kurzem nachgewiesen werden konnte/) denn 
dieser Gruß ist aller Wahrscheinlichkeit nach erst im 17. 
Jahrhundert entstanden und in der zweiten Hälfte des¬ 
selben allgemein in Gebrauch gekommen. Bis dahin 
dürften die Bergleute keinen besonderen Gruß gehabt 
haben, was sich aus dem Umstand schließen läßt, daß ein 
solcher Gruß in den damaligen BergbüchernH nicht er¬ 
wähnt wird. Die Knappen begrüßten sich wohl einfach 
mit der Tageszeit oder auch mit „Grüß Gott!" Eine 
Grabfteininschrift aus dem Jahre 1537 über dem Grabe 
eines Gewerken enthält die Worte: „Grves got das edel 
Perkwerch!"^) Ein anderer alter Gruß, auf Stichen und 
Münzen überliefert, war auch: „Gott segne das Berg¬ 
werk". Auch Lieder und Liedanfänge aus dieser ZeitH 
kennen das „Glück auf!" noch nicht, erst die Liedersamm¬ 
lung des „Bergliederbüchlein"5) vom Beginn des 18. 
Jahrhunderts (um 1705) bringt zahlreiche bergmännische 
Lieder, die den Gruß „Glück auf!" als Liedanfang oder 
in den Liedworten verwenden. 
Die Entstehung des Bergmannsgrußes „Glück auf!" 
ist auf die Zusammenziehung des Wunsches: „Das Glück 
schließe sich dir auf!" zurückzuführen und bedeutet wohl 
zuletzt, dem Bergmann möge reicher Bergsegen beschieden 
sein. In diesem Sinne schreibt auch Christoph H e r t t - 
w i g, Stadtsyndikus und Affesior des Rath- und Berg- 
schöppen-StuhlS zu Freiberg in Sachsen, in seinem 
„Neuen und vollkommenen Bergbuch", 1710°): „Glück 
aufs!" ist der Bergleute gewöhnlicher Gruß. Und würden 
sie sehr übel empfinden, wenn einer sagen wollte: „Glück 
zu!" Jndeme die Klüfte und Gänge sich nicht zu-, sondern 
auffthun müsien." 
Und an anderer Stelle I wird die Art und Weile, wie 
sich Bergleute zu begrüßen pflegen, von H e r t t w i g 
folgendermaßen beschrieben: „Weil auch die Berg-Leute 
bey ihrer Zusammenkunsft gemeiniglich einander die 
Hände zu geben, und die Daumen auff eine sonderliche 
Art an einander zu setzen, auch daran die Hände in 
einandern zu winden, und so dann die einander geschlos- 
7) F. Kirn bau er: Der deutsche Bergmanusgruß: Mit¬ 
gliederverzeichnis der Gesellschaft der Freunde der Leobener 
Hochschule, Leoben, 1927. S. 9. — F. K i r n b a u e r: Ter 
deutsche Bergmannsgruß. Forschungen und Fortschritte. Ber¬ 
lin. 4. Jahrg. (1928). S. 1. 
-) Agricola gebraucht in seinem berühmten Bergbuch 
„De re metallica" im Jahre 1556 bzw. in seiner 1621 durch 
PH. B e ch erschienenen deutschen Übersetzung am Schlüsse 
seiner Widmung den Gruß „Lebet wohl!" — Die „Sarepta" 
(1571), in der Mathesius ein treues und vollständiges 
Bild der Bergmannssprache seiner Zeit gibt, kennt den Gruß 
„Glück auf!" ebenfalls nicht. — Auch Von Albinus 
(Meyßuerische Bergchronik. 1690), L ö h n e y ß (Bericht vom 
Bergwerk, 1617) und anderen bergmännischen Schriftstellern 
wird er nicht genannt; Berward (1673) hätte denselben 
aber anführen müssen, wäre er ihm bekannt gewesen, denn 
unter den bergmännischen „terminis und Redensarten", die 
sein „lntarpres püraeolobia Metallurg iae" enthält. Werden 
unter „Berggruß^ zwei später noch zu nennende Grußformeln 
aufgeführt. 
3) „Osterr. Zeitschr. f. Berg- und Hüttenwesen". Wien. 
Jahrgang 1887. Tafelbeilage. 11. 
4) „Bergkreyen" 1537, Neuausgabe durch O, Schade, 
Weimar 1854 und John Meie r, Halle, 1892. 
jenen Hände und Arme etwas zu schütteln oder zu 
schwencken pflegen, umb dadurch gute alte Treue und 
Freundschafft zu bezeugen: ist daö Sprichwort entstanden, 
daß, wenn zwey Personen einander gut meynen, und die 
Hände geben wollen, man es auff gut Bergmännisch 
heißet." 
Balthasar Rößler bezeichnet in seinem „Hell- 
polierten Bergbauspiegel"*) (1700), ebenfalls das „Glück 
auf!" als Gruß der Bergleute in und außer der Arbeit. 
Ähnlich wie H e r t t w i g, gibt auch C. M e l z e r in 
seiner Beschreibung der Stadt SchneebergH (1684) für 
die „bergmännische Redeart" als deren Sinn an: „Ich 
wünsche Glück, daß sich die Gänge dir auftun, nicht zu¬ 
schließen", und schreibt an anderer Stelle: „Glück zu, ist 
nicht Bergkmännisch. Glück auff ist bergkmännisch. Glück 
auff! auff! heißt es, nicht Glück zu. Bergkleute leiden 
diese Formel nicht, sie dancken auch gar nicht gerne ein¬ 
mal auff das Glück zu. Aber auff daö Glück auff dancken 
sie fleißig." Des weiteren heißt es bei M e l z e r: 
„Dieses weiß jedermann, daß dieses „Glück auff!" die 
gemeine und gewöhnliche Grußes-Formel der Bergk-Leute 
ist, wenn sie sowohl uff denen Zechen als anderswo außer 
denenselben einander begegnen: Glück auff! heißt es 
und müste daö kein redlicher Bergkmann seyn, der nicht 
seinen Schlegl-Gesellen, oder auch ein gantzeö Gelagk 
mit einem Bergkmännischen Glück auff! grüßete." 
Auch der Aberglaube hat sich unseres Bergmanns- 
grußes bemächtigt, denn es heißt oft: „In den Bergzechen 
soll man nicht sagen ,Glück zu!', sondern ,Glück auf!'. 
. Es fällt sonst das Gebäude ein!"") 
Endlich sei noch eine Druckschrift eines unbekannten 
Verfassers") aus dem Jahre 1732 erwähnt, welche 
folgenden Namen trägt: 
„Curiose und Lustige Kunst und Handwerks-Notariue, 
welcher jegliche Woche allen Professionen und jetzo von 
Berg-Bauren und Ertzknappen was funkel-Nagel-Neues 
aus der alten Patrontaschen der würdigen Frauen Pal¬ 
ladis herfürbringt." Darin heißt es: „Was die Grüße 
und Redensarten deren Bergbauren oder Ertzknappen 
anbetrifft, so sind die ersten wenig und kurtz, die letzteren 
abedefto mehr und weitläuffig genug, so daß sie die Jäger 
und Waid-Leuthe noch übertreffen. 
Wann ein Bergknapp zu- oder abkehret, in die oder 
aus der Arbeit tritt, welches ihm dann alle 14 Tage frey 
5) Neuvermehrtes, vollständiges Berg-Lieder-Buchlein, wahr 
scheinlich in Freiturg i. S. um 1705 erschienen. (Neuausgabe 
mit Anmerkungen von A. Kopp, Hannover, 1906, und 
E. M i n c o f f - M a r r i a g e und G. H e i I f u r t h, 
Stuttgart, 1936.) 
°) Christoph Herttwig: Neues und vollkommenes Berg 
buch. Dresden und Leipzig. 1710 I. und 1734 II. Ausl., 178 a. 
7) Christoph Herttwig: Neues und vollkommenes Berg¬ 
buch. Dresden und Leipzig. 1710 I. und 1734 11. Auf!., 551> 
«) Balthasar Rößler: speculum metallurgiae poli¬ 
tissimum. Dresden, 1700. Anhang hinter dem Register: 
Deutlich erklärete Bergmännische Termini und Redens- 
Arten . . . , sub 0-, (Im Manuskript bereits um 1650 fertig.) 
») Christian M c l z e r: Bergkläufftige Beschreibung der 
Churfürstl. Sächss, freyen... u. löblichen Bergk-Stadl 
Schneebergk. 1684. S. 668 und 671. 
10) I. G r im m: Deutsche Mythologie. Anhang. S. 81. — 
Gebäude: In der Bergmannssprache soviel Wie: Bergwerk, 
") Joanneumsbibliothek, Graz, Nr. 70.997, I. — Hiermit 
erfolgt der Hinweis auf die Cinmaligkeit dieses Büchleins in 
Österreich. 
88
	        

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69.1941. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1941. Print.
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