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69.1941 (0069)

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Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 69.1941 (0069)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1873
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0069
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-428993
Title:
69.1941
Volume count:
0069
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1941
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
355

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
261

Chapter

Title:
Kohle und Eisen, unser Schicksal an der Saar
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
4

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 69.1941 (0069)
  • Cover
  • Title page
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Der Aufbau der Grube Viktoria
  • Der Freiherr vom und zum Stein und der Bergbau
  • Kohle und Eisen, unser Schicksal an der Saar
  • Über bergmännische Grußformeln
  • Der Bergbau ein Gestalter Deutschlands
  • Die Bedeutung der Steinkohle für die deutsche Volkswirtschaft
  • Die Saargruben A.G. und die Werksfürsorge in den Bergungsgebieten
  • Die ersten Spuren der Industrie und des Bergbaues an der Saar
  • Die Geschichte der deutschen Sozialversicherung
  • Die deutsche Sozialversicherung seit dem Weltkriege
  • Das Knappschaftskrankenhaus Quierschied
  • Contents
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate

Full text

Im ßergroerh Von Georg ^fso keters 
Am Föröerturm der Korb in Schiuebe hält. 
Wir fahren ein. Die Gloche tönt 
Und wir versinken in die Nacht der Unterwelt, 
Die aus der Tiefe uns entgegen dröhnt. 
Achthundert Meter unter Tag: Im Quer= 
schlag führt 
Der Steiger uns zum Stollen fort. 
Wir sehen wie am Flöz der Flauer fein 
Gezähe rührt 
Und Kriechen auf den Knien bis dicht vor Ort. 
Die Wärme stickt. Das Grubenlicht es blakt. 
Schwer drängt uns an des Berges finstre 
Macht. 
Die Schrämmaschine bohrt und wuchtet 
ihren Takt- 
Dumpf rauscht die Wetterführung durch 
den Schacht. 
Del' Bergmann schürft... So unter Tag 
Gewinnt und fördert er das edle Gut, 
Und ihm, dem nie die Sonne scheinen mag. 
Ihm liegt sie wie ein tiefer Traum im Blut. 
Von Grus geschwärzt ist fein Gesicht. 
Er ist ein Bergmann nur und doch ein Helöl 
Glück auf! Glück auf! Ihn schiert es nicht, 
Wenn Tod und Fährnis ihn umstellt. 
Kohle und Eisen, unser Schicksal an der Saar V°„ H«n»a>„> D>-hi 
Unsere Saarheimat war durch Versailles an 
den Rand geraten. Richtig gemerkt hat man 
das allerdings erst nach der Rückgliederung, weil 
das Reich vorher aus der Tatsache, daß wir ins 
französische Zoll- und Wirtschaftsgebiet einge¬ 
gliedert waren, keineswegs die gehörigen Folge¬ 
rungen zog. Obwohl damals der Mangel und 
die graue Sorge bei ihm zu Hause waren, han¬ 
delte eö doch wie eine gute Mutter und steckte 
uns durch das Gitter der Grenze mancherlei aus 
seiner Armut zu. 
Nach der Rückgliederung wurden die Saar¬ 
gruben, jeder Bergmann weiß das, mit großen 
Kosten erneuert und ausgebaut. Das war eine 
Tat der Fürsorge für das gedrückte Grenzland. 
Dieser Ausbau wird heute fortgesetzt. 
Denn gleich nach der Rückgliederung setzte bei 
uns die Grenzflucht ein. Bis Ende 1937 liegen 
die Zahlen dafür vor. Da hatte die Abwande¬ 
rung der Männer, wohlgemerkt der Männer im 
vollen produktiven Alter, in den Kreisen Saar¬ 
brücken Stadt und -Land und Ottweiler bereits 
lO v. H. überstiegen; in den anderen Kreisen war 
eö etwas weniger. Ein bedenklicher Vorgang. 
Worin lag die Ursache? — In Verschiedenem. 
Die erste zeige ich absichtlich an Saarbrücken 
allein. Die Stadt hatte fast zweidrittel ihres 
natürlichen Lebensraumes durch den Schnitt der 
neugezogenen Grenze verloren. Gebiete, die auf¬ 
einander angewiesen waren, wurden rücksichtslos 
getrennt. Der Warenabsatz nach Elsaß-Lothrin¬ 
gen und Oftfrankreich nahm ab. Auch die loth¬ 
ringische Landwirtschaft, die für ihren Überschuß 
an Getreide, Obst, Milch und Vieh in den saar¬ 
ländischen Menschenmaffen bisher willige Ab¬ 
nehmer gefunden hatte, wurde schwer getroffen. 
Vorläufig gingen zwar noch Kohlen hinüber 
ins Lothringische, wie auch in das übrige Frank¬ 
reich. Diese Lieferungen erfolgten auf Grund 
des Neapeler Abkommens, das die Bedingungen 
zur Übernahme der Saargruben durch das 
Deutsche Reich regelte. Weil es sich um eine 
Vertragslieferung handelte und auch weil das 
kohlengewaltige England im Hintergrund stand, 
konnte sie nicht benutzt werden, um von Frank¬ 
reich größeres Entgegenkommen auszuhandeln. 
So hatten wir Saarländer durch die Grenze 
gegenüber der Zeit vor dem Weltkrieg viel ein¬ 
gebüßt. Die Grenze entzog uns einen Teil des 
Lebenssaftes und ließ die Heimat kümmern. 
Dann waren da die Geschütze der Maginot¬ 
linie. Ihrer andauernden Drohung hatten wir 
lange nichts Genügendes entgegen zu setzen. Und 
selbst als wir eö dann hatten: wer will denn 
neue Arbeitsmöglichkeiten für die von Abwan¬ 
derung Bedrohten dicht an die Grenze setzen! 
Vor dem unheimlichen Druck der Kanonen und 
der feindlichen Flieger weicht schließlich jede In¬ 
dustrie mlt Ausnahme des Bergbaus. Und wenn 
die alten großen Betriebe auch nicht so ohne 
weiteres abwandern können, so ist man doch mit 
Neuanlagen und selbst mit Um- und Ausbauten 
recht vorsichtig. Der rechte Schwung fehlt. Die 
ungewisse Zukunft lastet auf allem. 
Tritt dann noch Gelehrsamkeit hinzu, macht sie 
ihre Rechnung auf, nach der alles für den Staat 
Lebenswichtige von der gefährdeten Grenze weg 
ins sichere Innere des Landes verlegt werden soll, 
b" 
S3
	        

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69.1941. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1941. Print.
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