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69.1941 (0069)

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Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 69.1941 (0069)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Erscheinungsverlauf:
1873 - 1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0069
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-428993
Title:
69.1941
Volume count:
0069
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1941
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
355

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
261

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 69.1941 (0069)
  • Cover
  • Title page
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Contents
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate

Full text

Die große Reichstagsrede des Führers 
am 1. September 1940 
Der Krieg ist uns aufgezwungen 
Abgeordnete, Männer des Deutschen Reichs¬ 
tages! 
Seit Monaten leiden wir alle unter der Qual 
eines Problems, das uns einst das Versailler 
Diktat beschert hat und das nunmehr in seiner 
Ausartung und Entartung unerträglich gewor¬ 
den war. 
Danzig war und ist eine deutsche Stadt! 
Der Korridor war und ist deutsch! 
Alle diese Gebiete verdanken ihre kulturelle 
Erschließung ausschließlich dem deutschen Volk, 
ohne daß in diesen östlichen Gebieten tiefste 
Barbarei herrschen würde. 
Danzig wurde von uns getrennt! Der Korri¬ 
dor von Polen annektiert! Die dort lebenden 
deutschen Minderheiten in der qualvollsten Weise 
mißhandelt! Uber eine Million Menschen 
deutschen Blutes mußten schon in den Jahren 
1919/20 ihre Heimat verlaffen! 
Friedliche Vorschläge 
Wie immer, so habe ich auch hier versucht, 
auf dem Wege friedlicher Revisionsvorschläge 
eine Änderung des unerträglichen Zustandes 
herbeizuführen. Es ist eine Lüge, wenn in der 
Welt behauptet wird, daß wir alle unsere Revi¬ 
sionen nur unter Druck durchzusetzen versuchten. 
15 Jahre, bevor der Nationalsozialismus zur 
Macht kam, hatte man Gelegenheit, auf dem 
Wege friedlichster Verständigung die Revisionen 
durchzuführen. Man tat es nicht! In jedem ein¬ 
zelnen Falle habe ich dann von nur aus nicht 
einmal, sondern oftmals, Vorschläge zur Revi¬ 
sion unerträglicher Zustände gemacht. 
Alle diese Vorschläge sind, wie Sie wissen, 
abgelehnt worden. Ich brauche sie nicht im ein¬ 
zelnen aufzuzählen, die Vorschläge zurRüftungS- 
begrenzung, ja wenn notwendig, zur RüftungS- 
beseitigung, die Vorschläge zur Beschränkung 
der Kriegsführung, die Vorschläge zur Ausschal¬ 
tung von in meinen Augen mit dem Völkerrecht 
schwer zu vereinbarenden Methoden der moder¬ 
nen Kriegsführung. Sie kennen die Vorschläge, 
die ich über die Notwendigkeit der Wiederher¬ 
stellung der deutschen Souveränität über die 
deutschen Reichsgebiete machte, die endlosen 
Versuche, die ich zu einer friedlichen Verstän¬ 
digung über das Problem Österreich unternahm 
und später über das Problem Sudetenland, 
Böhmen und Mähren. Es war alles vergeblich! 
2 
Eines aber ist unmöglich: zu verlangen, daß 
ein unerträglicher Zustand auf dem Wege fried¬ 
licher Revision bereinigt wird — und dann die 
friedliche Revision konsequent zu verweigern! 
Das Diktat kein Gesetz 
Es ist auch unmöglich, zu behaupten, daß der¬ 
jenige, der in einer solchen Lage dann dazu über¬ 
geht, von sich aus diese Revisionen vorzunehmen, 
gegen ein Gesetz verstößt. Das Diktat von Ver¬ 
sailles ist für uns Deutsche kein Gesetz! Es geht 
nicht an, von jemand mit vorgehaltener Pistole 
und der Drohung des Verhungerns von Milli¬ 
onen Menschen eine Unterschrift zu erpressen 
und dann das Dokument mit dieser erpre߬ 
ten Unterschrift als ein feierliches Gesetz zu 
proklamieren! 
So habe ich auch im Falle Danzig und des 
Korridors versucht, durch friedliche Vorschläge 
auf dem Wege der Diskussion die Probleme zu 
lösen. Daß sie gelöst werden mußten, daö war 
klar! 
Und daß der Termin dieser Lösung für die 
westlichen Staaten vielleicht uninteressant sein 
kann, ist begreiflich, aber uns ist dieser Termin 
nicht gleichgültig! Vor allem aber war er und 
konnte er nicht gleichgültig sein für die leidenden 
Opfer. 
Polen hat den Kampf entfesselt 
Ich habe in Besprechungen mit polnischen 
Staatsmännern die Gedanken, die Sie von mir 
hier in meiner letzten Reichstagsrede vernommen 
haben, erörtert. Kein Mensch kann behaupten, 
daß dies etwa ein ungebührliches Verfahren 
oder gar ein ungebührlicher Druck gewesen wäre. 
Ich habe dann die deutschen Vorschläge formn- 
lieren lassen, und ich muß eö noch einmal wieder¬ 
holen, daß es etwas Loyaleres und Bescheideneres 
als diese von mir unterbreiteten Vorschläge nicht 
gibt. Und ich möchte das jetzt der Welt sagen: 
Ich allein war überhaupt nur in der Lage, solche 
Vorschläge zu machen! (Nachdrückliche Zuftim- 
mungSkundgebungen). Denn ich weiß ganz ge¬ 
nau, daß ich mich damals zur Auffassung von 
Millionen von Deutschen in Gegensatz gebracht 
habe. Diese Vorschläge sind abgelehnt worden! 
Aber nicht nur das! Sie wurden beantwortet: 
mit Mobilmachungen, mit verstärktem Terror, 
mit gesteigertem Druck auf die Volksdeutschen 
in diesen Gebieten und mit einem langsamen 
wirtschaftlichen, politischen und in den letzten 
Wochen endlich auch militärischen und verkehrS- 
17
	        

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69.1941. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1941. Print.
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