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69.1941 (0069)

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Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 69.1941 (0069)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1873
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0069
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-428993
Title:
69.1941
Volume count:
0069
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1941
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
355

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
261

Chapter

Title:
Die ersten Spuren der Industrie und des Bergbaues an der Saar
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
4

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 69.1941 (0069)
  • Cover
  • Title page
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Der Aufbau der Grube Viktoria
  • Der Freiherr vom und zum Stein und der Bergbau
  • Kohle und Eisen, unser Schicksal an der Saar
  • Über bergmännische Grußformeln
  • Der Bergbau ein Gestalter Deutschlands
  • Die Bedeutung der Steinkohle für die deutsche Volkswirtschaft
  • Die Saargruben A.G. und die Werksfürsorge in den Bergungsgebieten
  • Die ersten Spuren der Industrie und des Bergbaues an der Saar
  • Die Geschichte der deutschen Sozialversicherung
  • Die deutsche Sozialversicherung seit dem Weltkriege
  • Das Knappschaftskrankenhaus Quierschied
  • Contents
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate

Full text

Die ersten Spuren der Industrie und des Bergbaues an der Saar 
Von V. F r a n z e n 
Die vorgeschichtliche Zeit 
Wer heute bei einer Wanderung durch das Saarland 
die großen industriellen Anlagen aller Art und die Förder¬ 
türme der Gruden steht, der merkt, daß er in elnem von 
der Natur mit den mannigfaltigsten Bodenschätzen reich 
gesegneten Landstrich ist. 
Das mochten wohl auch schon die Ureinwohner des 
Saarlandes empfunden haben, als sie auf ihren Wande¬ 
rungen die wild-, wald-, wasier- und weidenreichen Berge 
und Taler des Saargaues als Jäger, Fischer und Hirten 
durchzogen. Die ersten vorgeschichtlich nachweisbaren Be¬ 
wohner zu beiden Ufern der Saar lebten wohl schon in 
der Steinzeit. Waffen, Werkzeuge und Schmuckgcgen- 
stände dieser Urwaldmenschen wurden auch in der Saar¬ 
gegend gefunden. Sie sind in den Museen von Saar¬ 
brücken, Metz, Paris, Trier, Bonn, Berlin und Stra߬ 
burg aufbewahrt. Bereits im Jahre 1840 fand man in 
Saarbrucken-St. Johann in einem Garten an der Main¬ 
zer Straße einfach behauene Feuersteine und die Scherben 
eines Tongefäßes nebst mehreren Kupferringen. 2Va Fuß 
tief lagen sie unter der Erde. Bei der Verwendung als 
Beile wurden die Feuersteine in Holzstiele eingeklemmt. 
Sie mochten jedoch auch als Mesier gedient haben. Ob sie 
als Beigabe für einen Toten bestimmt waren, läßt sich 
nicht mehr genau sagen. 
Unter anderem wurden dann nach dem Weltkrieg unter 
der Leitung von Konservator Klein (Saarbrücken) im 
S ch o r n w a l d bei Ballweiler-Rubenheim, Erfweiler, 
Wolfersheim Skelettgräber aus der Hallstattzeit auS- 
gegraben. Ringperlen aus Löß und Lehm, Gefäße, durch- 
lochte Glasperlen, Schmuckgegenstände aus Eisen, Bronze 
und Kupfer sowie eine Anzahl eiserner Hallstallschwerter, 
dolchartige Waffen und ein Rasiermesier aus Bronze 
wurden zu Tage gefördert. 
Man könnte geneigt sein anzunehmen, daß die Eigen- 
tümer diese im Saarland gefundenen Gegenstände auch 
dort selbst hergestellt haben, als sie es als Jäger und 
Hirten durchwanderten. Kupfer, Ton- und Lehmfelder 
waren, wie wir im folgenden sehen werden, vorhanden. 
Mit Sicherheit lasten sich jedoch diese Fragen nach den 
Menschen, die diese Gegenstände anfertigten, nach deren 
Herstellungsort und nach der Art wie sie gearbeitet 
wurden, nicht beantworten. Das Dunkel der Vorzeit ruht 
schleierhaft darauf, wie es auf den meisten Nachrichten 
über vorgeschichtliche Völker, Kulturerscheinungen und 
Ereigniffen der Urzeit Unsicherheit verbreitend lastet. 
Die geschichtliche Zeit 
Die Zeit der Kelten 
Die ersten geschichtlich nachweisbaren Bewohner deS 
Saarlandes waren die Gallo-Kelten. Nach Aufzeich¬ 
nungen des Griechen Herodot, des „Vaters der Geschicht¬ 
schreibung" (gestorben um 425 v. Chr.), bewohnte dieser 
arische Stamm den Westen Europas. Auf seinen Wande¬ 
rungen hat sich ein Teil der Kelten etwa um 600 v. Chr. 
an den Ufern der Saar niedergelasten. Auch die grie¬ 
chischen Schriftsteller Diodorus und Strabon, von denen 
letzterer besonders geographische Werke verfaßte, berichten 
über die Sitten und Gebräuche, über Lebens- und Ar¬ 
beitsweise der Kelten. Früh schon hatten diese von 
reisenden griechischen Kaufleuten die Weberei, die 
Kupfer- und Goldbearbeitung kennen gelernt. Sie schlugen 
Münzen aus Gold wie uns Funde aus der vorrömischen 
Zeit bezeugen. In Mengen von 1000 bis 1500 Stück 
hat man diese keltischen Münzen, die „Regenbogenschüs- 
selchen" genannt werden, ausgegraben. So hat man sie 
z. B. bei Kleinblittersdorf und St. Arnual gefunden. Die 
in St. Arnual gefundenen Münzen trugen den Namen und 
das Bild des Mazedonierkönigs Philipp. Reiche Fund¬ 
gruben waren di« Gräber der gallo-keltischen Sippen- und 
Stammesführer. Die Ausgrabungen bei Otzenhausen, Tho¬ 
ley, Wallerfangen, Besteringen, Weißkirchen, bei Schwar¬ 
zenbach und Birkenfeld förderten kostbaren Goldschmuck, 
Pferdegeschirre, Wagenbeschläge, Radreifen, Streitäxte 
usw. aus Eisen und Bronze zutage. Bei Ausgrabungen 
auf einem Gewann der Gemeinde Webenheim bei Hom¬ 
burg wurden eine Reihe Gräber geöffnet, die Urnen, 
Gefäße und Schmuckgegenstände aus der Frühlatenezeit 
enthielten. Ebenso wurden iin Geineindewald Auers¬ 
macher Ringe aus Bronze, Gefäße und eine sehr schön 
gearbeitete Pfeilspitze aus Feuerstein aufgefunden. Aus 
der Miitcllatenezeit stamlnen ein eiserner Helm, zwei 
Koppelringe und Scherben. Sie wurden im Grünbach¬ 
wald der Geineinde Böckwciler gefunden. Der Spät- 
latenczeit gehören an die Funde von Hüttigweiler, eine 
Lateneflasche, ein Napf, ein Armring aus Eisen und 
andere Gefäße, sowie ein Becher, ein Napf und andere 
Gegenstände, die bei Berschweiler im Kreis Ottweiler 
ausgegraben wurden. 
Die Gegenstände zeugen von einer sorgfältigen Be¬ 
arbeitung des Metalls. Ganz genau ist uns über die Art 
und Weise der Gewinnung der Bronze und deren Ver¬ 
arbeitung im Saarland nichts berichtet. Neben der 
Bronze verarbeitete man später, wie aus den Funden er¬ 
sichtlich ist, Eisen. Allerdings wird die Schmiedekunst in 
Eisen nach überlieferten Berichten damals höher geschätzt 
und die Verarbeitung des Eisens war auch mühevoller 
als die der Bronze. 
Eine Reihe der in den Keltengräbern gefundenen 
Schmucksachen und Gefäße stammen wohl aus Italien. 
Besonders letzter wurden von römischen Kaufleuten in 
die benachbarten Länder gebracht. Die italienischen und 
griechischen Kaufleute wurden besonders durch den Gold- 
reichtum des Keltenlandes angelockt. Das Gold gewannen 
die Gallo-Kelten aus ihren Bächen und Flüssen durch 
Goldwäschereien und durch Sieben des Flußsandes. Wie 
Diodorus berichtet, fand man goldene Schmuckgegen- 
ftände, nicht nur bei den Frauen, sondern auch bei den 
Männern. Besonders als Tempelschmuck wurden nur ge¬ 
arbeitete Goldgefäße und -gerate verwandt. 
Ob der keltische Stamm der Mediomatriker, der in 
späteren Jahren besonders noch bis in die Römerzeit die 
Saargegend bewohnte und deren Hauptstadt das heutige 
Metz war, in der Goldverarbeitung soweit fortgeschritten 
war, wie die mehr nach Westen und Süden wohnenden 
Keltenstämme, läßt sich im einzelnen nicht genau fest- 
stellen. 
Die Zeit der Römerherrschaft 
Etwas Licht in das Dunkel der Geschichte des Kclten- 
volkes, besonders in die Vergangenheit der die Saar¬ 
gegend bewohnenden Stämme, brachte der als Feldherr 
und Geschichtsschreiber gleich tüchtige und hervorragende 
Römer Julius Cäsar. Mit besten Eroberungszügen nach 
Gallien und mit der endgültigen Unterwerfung dieses 
Landes unter die römische Herrschaft brach eine neue Zeit 
an für die fremden Einflüsten ziemlich schwer zugänglichen 
Keltenstämme. Ob Julius Cäsar in seinen Eroberungs- 
153
	        

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69.1941. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1941. Print.
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