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68.1940 (0068)

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Bibliographic data

fullscreen: 68.1940 (0068)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Mining
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0068
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-416888
Title:
68.1940
Volume count:
0068
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
334

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
246

Chapter

Title:
Dudweiler und der Bergbau
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
1

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 68.1940 (0068)
  • Cover
  • Title page
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Alaungewinnung in alter Zeit
  • Disziplin und Sozialsinn im Bergbau
  • Vom Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
  • Entwicklung der Bergmannsverhältnisse der Grube Sulzbach
  • Geschichte der Grube Illingen und Merchweiler
  • Dudweiler und der Bergbau
  • Der Lebenswandel des Bergmanns
  • Homepage
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate

Full text

Oudweiler und der Bergbau 
Die Bedeutung Dudweilers beruht auf seinen 
Kohlengruben. Nur diesen ist es zu verdanken,daß 
Dudweiler zu dieser großen Gemeinde von etwa 
25 000 Einwohnern angewachsen ist. Die Kohlen¬ 
gruben wurden in früheren Jahren in der ersten 
Zeit ihres Bestehens im Tagebau von den Koh¬ 
lengräbern ausgebeutet, die dafür eine geringe Ab¬ 
gabe bezahlten. Die Kohlen von Dudweiler hatten 
höheren Wert als die von Sulzbach. Sie wurden 
mit 24 Batzen für das Fuder (30 Zentner) be¬ 
zahlt, während die Kohlen von Sulzbach nur halb 
so viel wert waren, also 12 Batzen galten. Stein¬ 
kohlen von Dudweiler und Sulzbach fanden schon 
im 16. Jahrhundert bis weit in die Pfalz hinein 
Absatz. Als die Grube „fürstlich" geworden, bil¬ 
dete sich aus den „Kohlengräbern" allmählich ein 
geschlossener „Bergmannsstand" mit besonderen 
Rechten und Freiheiten. Durch fürstliche Verord¬ 
nung vom 12. Mai 1769wurde eine Bruderbüchse 
für die Bergleute sämtlicher landesherrlichen Gru¬ 
ben eingerichtet, zu welcher jeder Arbeiter je 
1 Kreutzer von IV2 Gulden Verdienst beitragen 
mußte. Diese Bruderbüchse ist der Grundstock 
zum Saarbrücker Knappschaftsverin. In der 
fürstlichen Zeit war Dudweiler der Sitz der ober¬ 
sten Bergbehörde, des Nasiau-Saarbrückischen 
Bergamts. Die obersten Bergbeamten waren der 
Berginspektor und der Bergkaffierer. Unter dem 
Berginspektor standen sieben Steiger. Die er¬ 
giebigsten Gruben waren die Landgruben am 
„Brennenden Berg". Hier entstand auch die 
Alaunindustrie. Den Alaun benützte man zur 
Herstellung von Farben und Salmiak. Die 
Alaungewinnung wird schon 1691 erwähnt; aber 
erst 1725 begann man planmäßig mit der Aus¬ 
laugung des gebrannten Alaunschiefers einer gan¬ 
zen Anzahl nicht mehr benützter Stollen. Der 
„Brennende Berg" nahm nun den „Fabriken" 
die Arbeit des Brennens ab. 1728 produzierte 
man am „Brennenden Berg" schon etwa 600 
Zentner. 1765 ließ Fürst Wilhelm Heinrich eine 
neue Alaunfabrik am Fuße des Berges anlegen. 
Ab 1786 wurde die bis dahin für landesherrliche 
Rechnung betriebene Alaunfabrikation an Privat¬ 
unternehmer verpachtet. Auch als die Saarbrücker 
Lande französisch geworden und die bisherigen 
landesherrlichen Grüben in den Besitz der fran¬ 
zösischen Republik übergegangen waren, blieb für 
den Nebenbetrieb der Alaunindustrie noch das 
Pachwerhältnis bestehen. 1796 wurde sie an den 
„citogen Charles-Philippe Vopelius de Sulz¬ 
bach" verpachtet, der später, durch kaiserliches 
Dekret vom I.Iuni 1807, eine teilweise Kon- 
zeffion zur Auslaugung des Alaunschiefers er¬ 
hielt. Dabei erhielt Vopelius in Anwendung des 
Berggesetzes vom 28. Juli 1791 die Gerechtsame, 
nicht nur den Alaunschiefer auszubeuten, sondern 
auch die für seine Fabriken notwendigen Kohlen 
selbst abzubauen, allerdings nur in den Teilen 
der Grube, die von der staatlichen Bergwerksver¬ 
waltung nicht mehr ausgebeutet wurden. In den 
40er Jahren des vorigen Jahrhunderts kamen 
die Hütten zum Erliegen. Die Anlagen wurden 
vom preußischen Staat übernommen. Seitdem 
hat ein neuer Versuch der Alaungewinnung nicht 
mehr stattgefunden. Die zwei Alaunfabriken in 
Dudweiler und St. Ingbert zählten im Jahre 
1809 insgesamt 92 Arbeiter. Sie lieferten 68441 
Kilogramm Alaun im Werte von 47 000 Fran¬ 
ken und 10 000 Kilogramm Vitriol im Werte 
von 2000 Franken. Als weiterer Nebenbetrieb 
zum Kohlenbergbau des Dudweiler Gebiets kam 
zeitweise die Koksfabrikation, die vorzüglich auf 
die Initiative des Fürsten Wilhelm Heinrich 
zurückzuführen ist. 1765 war man schon zu ganz 
guten Resultaten gelangt. Neun auf den Ge¬ 
hängen des „Brennenden Berges" errichtete 
Koksöfen lieferten den Koks an die Eisenschmel¬ 
zen des Sulzbachtales. Mit dem Tode des Für¬ 
sten (1768) trat ein gewisier Stillstand ein. Erst 
1780 wurden neue Versuche aufgenommen. Aber 
da mit dem Koks nur ein Eisen mittelmäßiger 
Güte erzielt werden konnte, stockte der Verkauf 
im Lande selbst. Hingegen fand man ein gutes 
Absatzgebiet in Frankreich und im Rheinland, 
wo der Koks besonders für die Verarbeitung der 
Blei-, Silber- und Kupfererze in Betracht kam. 
Somit konnte trotz alledem die Koksgewinnung 
eine verhältnismäßig gute Ausdehnung erlangen. 
3n der französischen Zeit wurde sie auf Kosten 
der Großhändler, die den Koks an die rheinischen 
Blei- und Eisenhütten absetzten, geführt. Nach 
Übernahme der Gruben durch die preußische Ver¬ 
waltung wurden auch sie Staatsbetriebe. 1874 
wurden sie aufgehoben. Auch private Kokereien 
(Firma de Wendel aus Hayange und der fran¬ 
zösischen Ostbahn) bestanden zeitweise in Dud¬ 
weiler. 
Die junge Generation muß lernen, 
Stahl zu werden, um später Stahl 
schmieden zu können. Hermann Göring. 
86
	        

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