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68.1940 (0068)

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Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 68.1940 (0068)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Erscheinungsverlauf:
1873 - 1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0068
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-416888
Title:
68.1940
Volume count:
0068
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1940
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
334

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
246

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 68.1940 (0068)
  • Cover
  • Title page
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Contents
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate

Full text

viel giftige Schwämme, es sind auch schon schwere 
Fälle von Schwammvergiftung vorgekommen, 
die alle tödlich verliefen." Der Pilzsammler schüt¬ 
telte den Kopf: „Ich hohle se ne, um se zu asse!" 
— „Ja, wozu denn sonst?" — „Ich verkeefs a 
Bimsch-Leipe auf dem Wochenmarkte." 
Vom Alten Oessauer 
or dem Stadttor 
von Halle cm der 
Saale, wo sein 
Leibregiment tag, 
traf der Fürst 
einst einen Sol¬ 
daten, der am 
Wegrand saß! und 
so eifrig damit beschäftigt war, Ungeziefer zu 
„knacken", daß er den Fürsten nicht bemerkte. 
„Kerl, was machst du da?", rief dieser ihn an. 
Entsetzt sprang der Soldat auf und nahm 
stramme Haltung an. Dies Erlebnis konnte nur 
Übel für ihn ausgehen; die zeitgemäßen Sttafen 
waren hart. 
Leopold aber dachte nur daran, daß der Wille 
zur Sauberkeit ein löblicher Zug sei; er warf dem 
Soldaten einen Taler zu und rief: 
„Du tust wohl, mein Sohn; da, kaufe dir ein 
neues Hemd!" 
Beglückt fing der Soldat das Geldstück auf. 
Ein zweiter Soldat hatte den Vorgang be¬ 
obachtet. Den Taler kannst du dir auch ver¬ 
dienen, sagte er sich, rannte den Weg entlang 
voraus, legte Rock und Hemd ab und tat so, 
als mache er „Jagd". 
Leopold hatte ihn laufen sehen und sich seinen 
Vers gemacht. 
„Was machst du da, Kerl?" fragte er, wie 
erwartet. 
Der Mann sah sich schon voll geheimer Freude 
im Besitz des Talers und erwiderte hoffnungsvoll: 
„Euer Durchlaucht, ich suche Läuse!" 
„So, so-?!" knurrte Leopold. „Dann 
geh zu dem dort, der hat welche-." 
Der Bader 
Der Beunthannes war schwer krank, 's Weib 
weiß sich keinen Rat mehr und der Bader will 
heut gar nicht kommen. Hundertmal rennt sie zum 
Fenster und steckt den Kopf durchs Flügerl. Der 
Bader ist heut auf einer Hochzeit und hat auf 
den Hannes ganz vergessen. Er läßt sich eins 
besser schmecken wie das andere. 
Der Hannes lamentiert: „Auweh! Wo er nur 
bleibt, der Bader. Geh, hol ihn doch! I will 
doch net draufgehn wie a Stückl Viech!" 
Da fährt das Weib in die Pantoffel hinein 
und rennt, was sie nur kann. Endlich rückt sie 
mit dem Bader an. Der stolpert übers Türtreppl 
und schwenkt langsam aufs Bett zu. 
„Na, wo fahlt's denn?" 
„Überall!" 
„Laß dir einmal an den Puls langen." Er 
nimmt die Spindeluhr heraus und zählt und 
sinniert. 
„Was?" sagt er dann., „Du willst krank sein? 
An Rausch hast, Hannes!" 
An Rausch! Dös ist dem Hannes zu dumm! 
„I — an Rausch? Du hast ja gar net mein' 
Arm! Du hast ja dein' derwischt!" 
Aus der Iglauer Gegend 
Die mährische Landesverwaltung hat die Er¬ 
richtung einer Landesirrenanstalt in Iglau be¬ 
schlossen. Mit Rücksicht auf die dadurch zu ge¬ 
wärtigende „Hebung der Stadt" hatte auch der 
Gemeinderat Iglau nichts einzuwenden und so 
kam es, daß eines Tages auf dem Brünnerberge 
ein stattliches Gebäude stand: die Irrenanstalt. 
In der ersten Zeit war der davor gelegene Park 
das mehrfache Ziel der bürgerlichen Spazier¬ 
gänger, unter denen sich einmal auch ein städtischer 
Würdenträger befand, der seines Mutterwitzes 
wegen bekannt war. Auf dem Wege bergab stieg 
ein biederes Bäuerlein, das den Herrn Gemeinde¬ 
rat freundlich grüßte, was diesen veranlaßte, sich 
mit dem Bauer in ein Gespräch einzulassen. 
„Segt's, segt's, ös Bauern, jetzt müß ma für 
eng' a so groß Narrenhaus baun", sagte allen 
Ernstes der Gemeinderat und seufzte. 
„Hob' mas eh' denkt", sagt der Bauer, „daß 
dös für d' Bauern is, für d' Stadlleut warats 
z'kla!" 
(2in rechter Skandal 
Der greise Goethe lauschte andächtig, als ihm seine 
Schwiegertochter von dem Ball erzählte, den sie am 
Abend vorher besucht hatte. Vor allem entrüstete sie sich 
über die bekannte Klavierspielerin Madame Szyma- 
nowski, die überaus unangenehm aufgefallen sei. Sie 
hätte die Mazurka getanzt, und zwar in einer geradezu 
unschicklichen Weise. „Soso", murmelte der alte Dichter, 
„wie tanzte sie denn eigentlich?" — „Es war ein rechter 
Skandal", lautete der Bescheid, „die Röcke flogen ihr 
um die Knie. Sie dehnte und reckte sich beinahe mänaden- 
haft." Goethe lehnte sich in seinen Stuhl zurück und 
sagte voll stiller Traurigkeit: „Wie schade, daß ich nicht 
dabei gewesen bin!" 
260
	        

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68.1940. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1940. Print.
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