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68.1940 (0068)

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Bibliographic data

fullscreen: 68.1940 (0068)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Mining
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0068
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-416888
Title:
68.1940
Volume count:
0068
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
334

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
246

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 68.1940 (0068)
  • Cover
  • Title page
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Homepage
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate

Full text

Alte Schnurren aus Deutschlands Gauen 
Von Hans Ermann 
Der Jäckel zankte sich sehr mit seiner Frau 
wegen des angebrannten Hirsebreis. Und zuletzt, 
da greift er nach der Bibel und wirft sie der 
Frau an den Kopf. 
„Wat, und du schämst dich nicht?", ruft der 
Nachbar, der die Sache beobachtet hat. 
„Schämen? wat fall öck mi schämen? Ock ttöst 
ihr doch mit Gottes Wort." 
(Aus Königsberg.) 
* 
Dem Taubenmichel, der sich gerade einen 
neuen Kuh stall hat bauen lassen, begegnet der 
Veit und hat auch gleich was auszusetzen: „Hör 
Michel, i moin, doi Stall, der sott um ebbes 
höher sei?" „Was, Veit?" sagt der Tauben¬ 
michel, „ebbes höher sei? Wenn i in meim Stall 
bin, isch noh a Schuhbreit über mir, und es gibt 
nirgends koa graißeren Ochs as i". 
(Aus Schwaben.) 
* 
Der Michel in Tranheim war auf einmal ster¬ 
benskrank geworden. Und weil der Doktor aus 
Sandhofen verreist war, da hat die Bäuerin 
schnell zum Bader geschickt, damit er doch zum 
Besten sehe. Der Bader hat den Michel auch 
gleich gründlich in die Kur genommen und ver¬ 
sprochen, daß er vor der Nacht nochmals nach¬ 
schauen werde. Am Abend, als er dann kommt, 
schluchzt die Bäuerin, daß alles unnütz und der 
arme Michel schon ungefähr tot sei. 
„Io, fett isch mir doch zu arg", weint sie, 
„kannsch dü di nett besinne uf ebs, was helft? 
Fallt dir gar nix meh ein?" 
„Allons", meint der Bader, „geschröpft hab' 
i ihn schun, aach zur Ader Han i ihn gelasse. Awer 
wenn d' meinscht, die Zähn kennt ich ihm noch 
ausziehn." 
(Aus dem Elsaß.) 
* 
Einer aus Bremen ist mal auf die Jagd ge¬ 
fahren, hat aber gar kein bißchen was geschossen. 
Als er wieder nach Haus ging, da kam er an 
einem Bauernhof vorbei, wo Kaninchen im Hof 
spielten. Und an der Mauer da lehnte ein altes 
Bäuerlein, rauchte seine Pipe und sah den Kanin¬ 
chen zu. Da dachte unser Jäger, hier könnte er 
doch gewiß noch seine Jagdtasche billig füllen und 
der Frau einen Braten mitbringen. Und so hat 
denn der Bremer das Bäuerlein gefragt, ob er 
mal für acht Groschen auf die Kaninchen schießen 
dürfe. 
„Dat is mir rächt", meinte das Bäuerlein 
und schmauchte weiter und dankte höflich für die 
acht Groschen... 
Paff, paff, schoß der Jäger. Vier lagen da! 
Er steckte sie vergnügt ein und ging des Weges 
weiter. Doch da kam dem Bremer bald die Reue, 
denn acht Groschen, das war zu wenig für vier 
Hasen. Er geht also wieder zurück und fragte den 
Bauern, ob er denn wirklich die Kaninchen so 
billig abgeben könnte? 
„O min Här", meinte der Alte, „dat sünn ja 
nüch meine Häschens. Die hören jo dem Herrn 
Pastor." 
(AuS Oldenburg.) 
* 
Im Walddorf des Vogtlandes saßen die Bauern 
eines Winterabends zusammen und tranken sich 
warm beim Dorfwirt. Nach der neunten Stunde 
kam auch der Nachtwächter, um sich einen zu 
kaufen... 
„Nu mach aber, daß du schnell wieder fort¬ 
kommst", mahnt einer der Bauern, „fe könne uns 
derwiel das ganze Dorf wegstähle!" 
„Nanu", entgegnen der verfrorene Nacht¬ 
wächter und bestellte sich einen neuen, „wer full 
denn stähle? Iuh sind doch alle hier." 
chus dem Vogtland.) 
* 
Die Metzgermeister von Erbach waren in Not 
und klagten bei ihrem erlauchten Herrn Grafen, 
daß sie ihr Fleisch nicht ganz verkaufen könnten, 
und daß deshalb jede Woche viel verderbe. 
Der Herr Graf ließ sich das durch den Kopf 
gehen, beriet auch mit dem Geheimen Secretarius 
und dem Herrn Bürgermeister. Daraufhin ward 
folgende Verordnung erlassen: 
Es wird unseren Metzgermeistern zu Erbach 
gebotten, daß künftighin jedes Mal nur ein hal¬ 
ber Ochse geschlachtet werden darf. 
(Aus dem Odenwald.) 
Von der gesunden Fröhlichkeit, die die Su¬ 
detendeutschen seit jeher ausgezeichnet hat, erzäh¬ 
len folgende Geschichten: 
Aus Nordböhmen... 
Ein unbekannter nordböhmischer Krankenhaus¬ 
arzt ging während eines Erholungsurlaubes in 
den Bürgersteiner Wäldern spazieren. Unter¬ 
wegs traf er einen Mann, der Schwämme pflückte 
und sie in einem Korb sammelte. „Sehen Sie 
sich vor", meinte der Arzt, „es gibt heuer sehr 
17» 
259
	        

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