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68.1940 (0068)

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Bibliographic data

fullscreen: 68.1940 (0068)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Mining
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0068
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-416888
Title:
68.1940
Volume count:
0068
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
334

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
246

Chapter

Title:
Disziplin und Sozialsinn im Bergbau
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
2

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 68.1940 (0068)
  • Cover
  • Title page
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Alaungewinnung in alter Zeit
  • Disziplin und Sozialsinn im Bergbau
  • Vom Knappschaftskrankenhaus Sulzbach
  • Entwicklung der Bergmannsverhältnisse der Grube Sulzbach
  • Geschichte der Grube Illingen und Merchweiler
  • Dudweiler und der Bergbau
  • Der Lebenswandel des Bergmanns
  • Homepage
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate

Full text

bey der Hütte in einen Borrathskasten, aus die¬ 
sem m die dleyernen Pfannen, die viereckigt 
sind, und gegen 6 Ohm hallen. An einer Pfanne 
sind 16 bis 17 Centn, Bley. Die Pfannen 
ruhen auf eisernen Platten, weil die Stein¬ 
kohlen, als womit allein gefeuert wird, sonsten 
leicht Löcher in denselben verursachen. Alle 48 
Stunden ist eine Pfanne eingesotten. Für vier 
Pfannen braucht man alle 24 Stunden 18 bis 
20 Centn. Steinkohlen, wozu man aber jedes¬ 
mal die von schlechterer Qualität nimmt, und 
vier Pfannen können allein von dem brennenden 
Berg geführt werden. Aus diesem Berg können 
jährlich, wenn er gehörig eingebrochen und ver¬ 
deckt ist, ungefähr 300 bis 320 Centn. Alaun 
verfertigt werden. Seit einigen Jahren hat man 
aber wegen besonderer Umstände noch keine 150 
Centn. Alaun herausgebracht. Für die Alaun- 
schiefer, die man durch einen besondern darauf 
geführten G-rubenbau auf eben diesem Berg, bes¬ 
ser nach Saarbrück zu, gewinnt, können, wenn 
es ordentlich betrieben wird, jährlich 200 
Centn. Alaun gerechnet werden." 
Der Zentner Alaun wurde gewöhnlich für acht 
bis neun Gulden verkauft. Große Mengen des 
aus dem brennenden Berg gewonnenen Alauns 
wurden nach Straßburg ausgeführt, wo sie 
in den großen Gerbereien verbraucht wurden. 
Außerdem wurde der Alaun zu medizinischen 
Zwecken, sowie zur Herstellung von Farbstoffen 
und Leim verwandt. 
Disziplin und Svzialsinn im Bergbau *.«1.1,. 
Wohl in keiner anderen Berufsgruppe indu¬ 
strieller Art ist die strengste Arbeitsdisziplin 
Iahrunderte hindurch von allen Beteiligten mit 
einer solch uneingeschränkten Selbstverständlich¬ 
keit anerkannt und geübt worden wie im deutschen 
Bergban. Der deutsche Bergmann hat sich zu 
allen Zeiten durch ausgesprochene soldatische 
Eigenschaften ausgezeichnet. Seine schwere und 
gefahrvolle Berufsarbeit bedingte überall da, 
wo Schlägel und Eisen ertönten, strengste Diszi¬ 
plin, die ausgerichtet war an einem besonders 
ausgeprägten Kameradschaftsgefühl. Der Ge¬ 
meinschaftssinn, der in den Knappschaften oder 
Brüderschaften auch außerhalb des Betriebes 
gepflegt wurde, bewährte sich besonders in Not¬ 
zeiten. 
In zahlreichen Vorschriften verlangten die 
Bergbehörden unter und über Tage von den 
Bergleuten Befolgung strengster Arbeitsdisziplin; 
der Gefahrenschuh ist so alt wie der Bergbau. 
Immer wieder galt es, Gefahren vom eigenen 
und vom Leben der Kameradschaft abzuwenden. 
Aber auch außerhalb des Betriebes hatte der 
durch seine Tracht kenntlich gemachte Bergmann 
ein diszipliniertes Verhalten zu beobachten; die 
Knappschaften und Bergbehörden überwachten 
sein außerbetriebliches Verhalten. Das verlangte 
die hohe Auffasiung von der Würde des berg¬ 
männischen Berufes. Wenn man die Hausord¬ 
nungen der alten bergmännischen Trinkstuben 
liest — Trinkstuben, die mit Tanzstuben verbun¬ 
den waren, gab es nämlich in allen Bergbaube¬ 
zirken —, dann ist man erstaunt über die Menge 
und die Schärfe der erlassenen Ordnungsvor¬ 
schriften. Und gerade die Trinkstuben waren 
Sammelpunkte froher Geselligkeit, der beste Be¬ 
weis dafür, daß hier Menschen zusammenkamen, 
die an Zucht und Ordnung gewöhnt waren. 
Auch der altüberlieferte Abkehrschein ist ein Do¬ 
kument bergmännischer Arbeitsdisziplin. Wenn 
ein Bergmann seinen Arbeitsplatz wechseln 
wollte, wenn er z. B. einem „Berggeschrei" fol¬ 
gen wollte, d. h. dem Rufe einer besonders fün¬ 
digen Zeche, dann mußte er ordnungsmäßig 
kündigen; „Gebührend abkehren" nannte man 
das. Schon vor fünfhundert Jahren konnte kein 
Bergmann angelegt werden, der nicht einen ord¬ 
nungsmäßigen Abkehrschein vorweisen konnte. 
Auch eine andere Einrichtung trug wesentlich 
dazu bei, dem Autoritätsgedanken im Bergbau 
zu dienen und jeden Bergmann zu strenger Dis¬ 
ziplin zu erziehen: das war die eigene Gerichts¬ 
barkeit der Bergleute, die bis zu Beginn des 
vorigen Fahrhunderts bestand. Abgesehen von 
ganz schweren Verbrechen wurde der Bergmann 
von den Bergbehörden abgeurteilt; der Bergmek- 
ster war der oberste Richter des Bergmannes. 
Urteil und Strafvollzug vollzog sich im Kreise der 
Berufsgruppe. Bei den alljährlichen Knapp¬ 
schaftstagungen wurden alle diejenigen, die etwas 
18
	        

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