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55.1927 (0055)

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Copyright

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Bibliographic data

fullscreen: 55.1927 (0055)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1873
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0055
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-393235
Title:
55.1927
Volume count:
0055
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1927
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
391

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
196

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 55.1927 (0055)
  • Cover
  • Inserate I
  • Title page
  • Contents
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate II
  • Cover

Full text

52 
Der Stand der Firma auf der Pariser Kunsi-AuSstellung 1925. (rhoto: L’lliustratiou, Paris.) 
Antwerpen. Mit der Einführung des S t a be i s e n s 
e r w e i t e r t e sich dann das Gebiet der Kunstschmiede- 
arbeiten außerordentlich. Laubwindungen mit figür¬ 
lichen Motiven werden leicht und luftig ausgeführt, ge¬ 
triebene, gravierte und geätzte Verzierungen bedecken 
die eisernen Truhen, Beschläge und Schlösser. Insbe¬ 
sondere letztere sind deshalb besonders zu erwähnen, 
weil sich nunmehr aus dem Schmiedehandwerk ein be¬ 
sonderer Beruf abspaltete: der Schlosser. — Aber auch 
der Schmied war nicht müßig; Meisterleistungen aus 
jener Zeit finden sich namentlich in Spanien in den 
Chorgittern berühmter Kirchen. Die Blütezeit 
der Kunst aber fällt ins 18. Jahrhundert. Die Portale, 
die nach einem Entwurf des Jean M a r o t für das 
Schloß Maisons-sur-Seine gearbeitet, jetzt den Ein¬ 
gang zur Apollogalerie und zum Saal der antiken 
Bronzen im Louvre zu Paris schmücken, zeigen die 
Schmiederei auf der Höhe technischer Vollendung. Die 
Barock- und Rokokozeit, die Zeit der abso¬ 
luten Fürsten, die ihre Prachtliebe auch an kleinen 
Höfen über alles stellten (wir Saarländer brauchen 
da nur an Stengels Werke und an Mettlach, 
Wadgassen, Blieskastel usw. zu denken *) gab den 
Meistern des Eisens reiche Arbeit. Überall, namentlich 
an Gittertoren und an Balkönen, sehen wir Schmiede- 
werk, das wie Laub und Gerankc unter dem Hammer 
sich schmiegt und biegt. Ihren Mittelpunkt hatte die 
Kunst, wie das ganze barocke Kunstgewerbe, in Paris 
in der von Louis XIV. gegründeten Manufacture 
Royale des Meubles de la Couronne, in der Künst¬ 
ler und Handwerker durch großartige Arbeiten heran¬ 
gebildet wurden. Der ,sK ö n i g unter den 
Schmiede n" war Jean Lomour. Er schmückte auf 
Befehl des kunstsinnigen vertriebenen Polenkönigs Sta¬ 
nislaus Leczinski, der, nachdem er für Zweibrücken 
l £_*) Siehe Seite 95 ff. des Kalenders. 
so viel getan, nunmehr als Herzog von Lothringen auch 
seiner neuen Hauptstadt höchsten Glanz zu verleihen 
bestrebt war, den Königsplatz in Nancy 
mit seinen prächtigen Gittern, die noch heutigen Tages 
die Bewunderung jedes Besuchers der Stadt hervor¬ 
rufen und sicher vielen unserer Leser bekannt sind. 
Nach diesem Höhepunkte stagnierte die edle Kunst. 
Das 19. Jahrhundert brachte ähnliche originale Werke 
nicht niehr hervor, namentlich, als nach der kühlen, an¬ 
tiken Vorbildern nachstrebenden, Empirekunst und der 
einfachen schlichten Biedermeierzeit die trüben Jahre 
kamen, in denen der Geschmack der Menge unter den 
Schlagworten der romantischen Epoche verwilderte. 
Jene Stimmung, die man hernach treffend mit dem 
Worte „Butzenscheibenpoesie" charakterisierte, galt auch 
für alle sonstigen Produkte der Zeit, in der man Bahn¬ 
höfe int Festungsstil baute (in Saarbrücken haben wir 
noch das Beispiel), in gotischen, romanischen oder Re¬ 
naissanceformen schwelgte, in Räumen hauste, denen 
malerisch draperierte Vorhänge und Decken, getrocknete 
Makartbouquets und tausenderlei Kleinkrams das Aus¬ 
sehen eines Museums verliehen; in der man, bezeich¬ 
nend genug, Dampfmaschinen mit allerlei Säulen, Bal¬ 
dachinen, maurischen Hufeisenbögen und dergl. ver¬ 
zierte, um ihren „prosaischen" Anblick dem Auge „er¬ 
träglicher" zu machen. So begnügte man sich denn 
auch bei etwaigen Eifenarbeiten, Fenstergittern, Toren 
usw. mit einer sklavischen Nachahmung mittelalter¬ 
licher Formen, während für Haus- und Ziergeräte das 
Eisen durch den Bronce imitierenden „Kunstguß" er¬ 
setzt wurde, oder auch billigere Stanzware an Stelle 
handgeschmiedeter Stücke trat. — Zcvar entdeckte man 
Ende des Jahrhunderts wieder die S ch ö n h e i t des 
Eisens, aber nur bei rein technischen Zweckbauten, 
Hallen, Brücken usw. Kurzum, in der Technik 
nahm zwar nach dem Grundsatz: „Einfachheit, 
Zweckmäßigkeit, Materialechtheit und Schönheit sind
	        

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55.1927. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1927. Print.
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