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53.1925 (0053)

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Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 53.1925 (0053)

Periodical

Persistent identifier:
86316854X
Title:
Saarbrücker Bergmannskalender
ZDB-ID:
ZDB Icon2862115-3
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1873
1962
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
86316854X_0053
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-526420
Title:
53.1925
Volume count:
0053
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Mining
Year of publication:
1925
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
360

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
200

Contents

Table of contents

  • Saarbrücker Bergmannskalender
  • 53.1925 (0053)
  • Cover
  • Inserate I
  • Title page
  • Contents
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Inseratenverzeichnis
  • Inserate II
  • Cover

Full text

beu Geisern war der Gianr, der „Riese", der seinen 
mächtigen Wasserstrahl alle sechs Tage anderthalb 
Stunden lang 75 Meter hoch emporblies. Ich hatte 
nicht das Glück, ihn in Tätigkeit zu sehen. Die bei- 
efiigte Abbildung zeigt seinen Ausbruch. Dagegen 
abe ich das herrliche Spiel des Fountain-Geisers im 
Laufe von drei Stunden zweimal zu sehen Gelegen¬ 
heit gehabt, der eine Wassergarbe von beinahe 
10 Metern Dicke eine Viertelstunde 15 bis 20 Meter 
hoch emporschleudert. Welche ungeheuern Wasser¬ 
massen kommen hierbei in eine so mächtige Bewegung! 
Der mächtigste von allen Geisern aber, der viele 
Jahre gebraucht, um 
die nötige Kraft zu 
feinen Ausbrüchen zu 
sammeln, ist der Ex¬ 
celsior, der schon die 
Dimensionen eines 
kleinen Vulkans be¬ 
sitzt. Seine Öffnung 
mißt etwa 100 Me¬ 
ter. In ihm steht ein 
fast immer siedender 
See, den wir so 
mächtige Dampfwol¬ 
ken aufwirbeln sahen, 
daß es unmöglich 
war, sich ihm so weit 
zu nähern, um das 
Wasser in der Tiefe 
zu sehen. Von 1871, 
als dieser Aellow- 
stonepark mit all sei¬ 
nen Wundern erst 
entdeckt wurde, bis 
1881 war er in 
diesem Zustande 
eines siedenden Sees 
geblieben, als er 
plötzlich in gewaltige 
Aufregung geriet und 
in Zwischenräumen 
von einer bis vier 
Stunden mindestens 
dreißig Eruptionen 
hatte, bei denen er 
den Inhalt des ganzen Sees bis zu 75 Metern 
emporschleuderte und ungeheure Mengen von kochen¬ 
dem Wasser in den nahen. Fireholcfluß ergoß. Dann 
wurde er wieder still bis 1888, wo er in gleicher Weise 
eine Reihe von Ausbrüchen hatte. Seitdenr ist er aber¬ 
mals ruhig, vielleicht nun für immer. 
Außer diesen Gewaltigen befindet sich hier auch 
eine Menge kleinerer bis zu den allerkleinsten, die 
wie Kinderspielzeug ihre fingerdünnen Strahlen in 
derselben Weise periodisch aufsteigen lassen, fast alle 
unabhängig von ihren Nachbarn. linier den mittel¬ 
großen heißt einer der Minutenmann, der in der Tat 
fast genau alle 00 Sekunden einen hübschen Strahl 
von etwa 10 Metern Höhe aus einem weißen, mit 
kristallklarem, blauschimmerndem Wasser gefüllten 
Becken cmporwirft. Der Strahl fällt fast vollständig 
wieder in das Becken zurück, so daß nur wenig Wasser 
überfließt. Dies ist wohl auch der Grund )einer so 
regelmäßigen und häufigen Ausbrüche. Einen andern 
Geiser hat man den Chinaman genannt, und dies 
hat seine seltsame Bewandtnis. Er schien ein gewöhn¬ 
licher heißer Pfuhl, wie es sie dort zu Hunderten 
gibt, und die damals von den Chinesen, die in Amerika 
ja so vielfach das Handwerk der Waschfrauen be¬ 
treiben, in dieser Eigenschaft praktisch benutzt wurden. 
Dabei verlor einer seine Seife, die in dem heißen 
Pfuhl verschwand. Gleich darauf aber würgte es in 
seiner Tiefe, und es entstand eine Eruption von mehr 
als 10 Metern Höhe, die zwei Minuten anhielt. In¬ 
zwischen hat man die Erfahrung gemacht, daß ganz 
allaemein die Geiser einen unwiderstehlichen Abscheu 
gegen Seife haben, die sie mit vehementer Plötz¬ 
lichkeit wieder aus¬ 
speien. 
Einen höchst reiz¬ 
vollen Anblick ge¬ 
währt die „Punsch- 
bowle", die heute zu 
den erstorbenen Gei¬ 
sern gehört, während 
man früher noch 
Ausbrüche von ihr 
sah. Das herrliche 
Becken von etwa 
8 Metern Durch¬ 
messer ist hier abge¬ 
bildet. Man sieht, wie 
es von einem nie¬ 
drigen Rande einge¬ 
faßt ist. Dieser besteht 
aus roten, gelben 
und weißen Kiesel- 
ablagerungen, worin 
das azurblaue Wasser 
steht, in der Mitte 
gelegentlich etwas 
aufkochend und damp¬ 
fend. Unter dem 
Wasser setzt sich der 
Trichter mit pracht¬ 
vollen Farben bis in 
die dunkle Tiefe fort, 
aus der es geheim¬ 
nisvoll aufbrodelt; 
unter dem Wasser 
sind die Wände des 
Trichters oft fein geriffelt, sodaß sie den Eindruck 
von schillerndem Satin machen. Es ist das schönste 
von allen vielartigen Farbenspielen, mit denen dieses 
Wunderland uns auf Schritt und Tritt entzückt. 
Auf einer weiteren Stufe der absteigenden Entwick¬ 
lung dieser Erscheinungsreihe fließt das heiße Wasser 
nur noch gleichmäßig und ruhig aus der Tiefe hervor. 
Aber auch dieses ist mit Kieselsäure gesättigt, die sich 
beim Erkalten absetzen muß. Dies geschieht, wo das 
Wasser einen Abhang hinabrieseln muß, oft derart, 
daß es Smterterrassen bildet, die bei der schimmern¬ 
den Weiße oder auch Vielfarbigkeit des abgesetzten 
Gesteins einen prachtvollen Anblick gewähren. Gleich 
am Eingang zum Park, wenn man von der Northern- 
Pacific-Linie kommt, erheben sich in 13 Stufen die 
berühmten Mammoth Hot Springs, jetzt die schönsten 
und größten ihrer Art, seitdem jene in Neuseeland 
zerstört wurden. Nur ein kleines Detail derselben 
hasten wir hier abgebildet: Kupidos Höhle! Es könnte 
in der Tat keine zauberhaft schönere Badebeckeu für 
Ausbruch des „Riesen" im Iellowstonepark (Nordamerika).
	        

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53.1925. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1925. Print.
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