Saarbrücker Bergmannskalender: 23.1895

23.1895 (0023)

Bibliographic data

Periodical

Persistent identifier:: 86316854X

Title:: Saarbrücker Bergmannskalender

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Periodical

Collection:: Mining; Periodicals

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:: 86316854X_0023

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-383295

Title:: 23.1895

Volume count:: 0023

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Volume

Collection:: Saarlandica

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 181

Chapter

Title:: Gemischte Beiträge

Document type:: Periodical

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 151

Chapter

Title:: Des Knappen erste Schicht

Document type:: Periodical

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 2

; o 0 q T ]. . ... Des Knappen erſte Schicht.. .. ..... . ' Der Morgen hat sein gold'nes Thor erſchloſſen .§ : Und hell erglänzt der erſte Sonnenſtrahhle. Still wand're ich im Kreiſe der Genoſſen - ur Grube hin im fernen Waldesthal. . um erſten Mal ſoll ich hinunter ſteigen, um erſten Male jene Wunder seh'n, . Die ihre tiefen Kammern denen zeigen, Die d'runten ihrem Tagewerk nachgeh'n. Behüt’' uns Herr! Von allen Seiten tönct in der Runde Des Bergmanns heller Morgengruß: „Glück auf!“ Doch zögernd nur will mir der Dank vom Munde, Denn dunkel liegt vor mir des Tages Lauf. Und sieh’, ſchon nahe ſind wir unſerm Ziele, Schon öffnet sich vor uns des Berges Thor; Es lastet ſchwer auf mir das Angstgefühle, Doch tröſtend klingt mir noch das Wort im Ohr: Vehüt’ uns Herr! Und ehe nun zur Arbeit wir einfahren, Beugt jeder fromm das Knie und betet still: „Herr, ſchütze gnädig heut' uns vor Gefahren, . Wenn du uns hilfst, laß kommen was da will; Du bist uns nahe in der Erde Gründen Wie droben in dem hellen Sonnenlihttt. Bei dir iſt Hülf' in jeder Not zu finden, D'’rum zagt auch unſer Herz im Finstern nicht! ? Behüt’' uns Herr !“ f Auf ſchwanken Fahrten geht es nun hinunter, , Und bald nimmt uns der weite Stollen auf. Es plaudern die Genosſen friſch und munter, Oft führt sie ſchon hierher ihr Tageslauf. Und die Gewohnheit wird auch mich einſt lehren gu wandeln hier wie in dem Sonnenlicht, och jeßo kann ich noch der Angst nicht wehren, Und betend immer nur mein Herze ſpricht : Behüt' uns Herr!

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