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8.1954 (0009)

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Bibliographic data

fullscreen: 8.1954 (0009)

Periodical

Persistent identifier:
824454855
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-83393
Title:
Die Arbeit
Sub title:
Organ der Einheitsgewerkschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
[s.n.]
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
824454855_0009
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-449366
Title:
8.1954
Volume count:
0009
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
270

Part

Title:
Nummer 11: November 1954
Document type:
Periodical
Structure type:
Part
Digitised pages:
24

Contents

Table of contents

  • Die Arbeit
  • 8.1954 (0009)
  • Cover
  • Nummer 1: Januar 1954
  • Nummer 2: Februar 1954
  • Nummer 3: März 1954
  • Nummer 4: April 1954
  • Nummer 5: Mai 1954
  • Nummer 6: Juni 1954
  • Nummer 7: Juli 1954
  • Nummer 8: August 1954
  • Nummer 9: September 1954
  • Nummer 10: Oktober 1954
  • Nummer 11: November 1954
  • Nummer 12: Dezember 1954
  • Cover

Full text

8 
Gleiches Arbeitsrecht für alle Arbeitnehmer! 
Eindringlicher Verbandstag des I.V. Öffentliche Betriebe und Verwaltungen 
Als in den Nachmittagsstunden des 7. No 
vember 1954 der neugewählte 1. Vorsitzende 
des Industrieverbandes öffentliche Betriebe 
und Verwaltungen, Erich Lange das Schluß 
wort ergriff, durfte er mit Recht auf zwei 
arbeitsreiche Tage hinweisen und den Dele 
gierten für ihre eifrige und sachliche Mit 
arbeit danken. 
Sein besonderer Dank galt auch dem schei 
denden früheren Vorsitzenden Josef Delheid, 
der seit der Gründung die Geschicke des In 
dustrieverbandes geleitet hatte und der an den 
beiden Kongreßtagen sich erneut als hervor 
ragender Versammlungsleiter bewährte. Josef 
Delheid macht nach einem arbeitsreichen Le 
ben, das sich im Dienste der Arbeiterbewe 
gung ausgezeichnet hat, der Jugend Platz, 
doch dürfen wir hoffen, daß er auch im wohl 
verdienten Ruhestande seinem Verbände noch 
weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung 
steht. Diese Hoffnung verband auch der neue 
Vorsitzende mit seinen Dankesworten an sei 
nen Vorgänger. Vorwärtsdrängende Tatkraft 
der Jugend und Erfahrung des noch durch- 
^ aus nicht müde gewordenen Alters vereint, 
/ bieten die Gewähr für eine segensreiche Arbeit 
des Verbandes in der Zukunft. 
Der Weg wird nicht lekht sein, harren 
doch noch fast zuviele Aufgaben der Erfül 
lung, steht doch nodr — das bradite der Kon 
greß deutlidi zum Ausdrude — eine Legion von 
Schwierigkeiten im Wege, die im unentweg 
ten Wirken zu überwinden gilt. Diese Tat 
sache verkannte der neue Vorsitzende in 
seinem Sdilußwort keineswegs, als er der 
Versammlung, ohne nodi nicht realisierte Er 
folge im voraus anzukündigen, hödisten Ein 
satz des neuen Vorstandes zusidierte, aber auch 
an die Mitarbeit aller Arbeitnehmer im öf- 
fentlidien Dienste appellierte. 
Diesen Willen zur unermüdlidien Tat glau 
ben wir bei allen Mitgliedern der Verbands 
leitung erwarten zu dürfen. 
Es wurden gewählt: 
1) in den gesdiäftsführenden Vorstand: 
zum 1. Vorsitzenden: Eridi Lange (Stadt 
verwaltung Völklingen) 
^ zum 2. Vorsitzenden: Ernst Kiesgen (LVA.) 
y zum Kassierer: Werner Wilhelm (Stadtver 
waltung Neunkirdien) 
zu Beisitzern: Peter Sämänn (Gemeinde 
Dudweiler), Wilhelm Heins (Staatl. 
Hochbauamt West), Hans Berrang (Ar 
beitsministerium), Heinrkh Deetjen 
(Stadtwerke Saarbrücken). 
2) in den erweiterten Vorstand: Johann Reu 
ter (Waldarbeiter), Norbert Engel (Bür 
germeisteramt Sdiiff weiler), Friedrich 
Morgenstern (Knappsdiaftskrankenhaus 
Sulzbach). Max Sick (Wohnungsamt Wie- 
belskirchen), Wolfgang Kober (LVA.), 
Lorenz Müller (Knappschaf tskrankenh. 
Völklingen). 
Zu diesen Kollegen treten noch die jeweiligen 
Bezirksvorsitzenden des Verbandes. 
Es würde den Rahmen unseres Berichtes 
sprengen, wollten wir ein genaues Bild der 
arbeitsreichen Kongreßtage aufzeichnen, doch 
seien die hervorstechendsten Ereignisse fest- 4 
gehalten. 
Bei der Eröffnung des zweiten Tages durfte 
Josef Delheid zahlreiche Gäste begrüßen, de 
nen der Verbandstag einen nachhaltigen Ein 
druck hinterlassen haben wird. 
Oberregierungsrat Engel vom Innenmini 
sterium, der die Grüße des Ministerpräsiden 
ten und seines Ressortministers überbrachte, 
hatte mit seiner kurzen Situationssdiüderung 
bestimmt keine dankbare Aufgabe übernom 
men, konnte er doch die Erfüllung der grund- 
sätzlidien Forderungen der öffentlidien Be 
diensteten nicht einmal in Aussicht stellen. 
Werten wir die für diese Woche angekündig 
ten Besprechungen zwischen Regierung und 
Gewerksdiaften wenigstens als kleines Posi- 
tivum, sollen sie doch die Neuregelung der 
Mindeststundenlöhne zum Gegenstand haben 
und gleichzeitig versuchen, eine Synthese zwi 
schen Sozial- und Leistungslohn zu finden, die 
nach dem Abbau der Lohn- und Gehalts 
hierarchie dringend erforderlich geworden ist. 
Dieses Problem bewegt ja in gleidiem Maße 
auch die Arbeiter und Angestellten der pri 
vaten Wirtsdiaft, die bisher noch vergeblich 
auf die längst überfällige Neuregelung der 
Mindestlöhne warten (siehe auch: „Wann 
endlich Neuregelung der Mindestlöhne?“). 
Die Grüße der Ö. T. V. des DGB über 
brachte Kollege Langhans, der später in einem 
überaus aufschlußreidien Referat, auf das wir 
nodi eingehen werden, geradezu richtung 
weisende Ausführungen madite. Kollege 
Possy von der Force Ouvriere aus Paris ver 
band seine brüderlidien Grüße mit den Wün- 
sdien auf eine erfolgreidie Arbeit für die 
Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes und 
ließ eine tiefe Friedenssehnsucht in seinen 
Worten aufklingen. 
Für die Bruderverbände der Einheitsge- 
werksdiaft, gleidizeitig auch im Namen des 
Landesvorstandes sprach Kollege Klaus Heinz 
und erklärte deren Solidarität mit dem I.V. 
Öffentlidie Betriebe und Verwaltungen. Eng 
stes Zusammengehen aller Verbände der Ein- 
heitsgewc. kschaft im Öffentlidien Dienst sei 
die dankenswerte Aufgabe der Zukunft. 
Der Voisitzende der Einheitsgewerksdiaft, 
Kollege Rauch, der von einer Protestkundge 
bung der Metallarbeiter in St. Ingbert erst 
später eintraf, verlangte als Kernpunkt seiner 
Ausführungen engste Zusammenarbeit aller 
Verbände getreu den Prinzipien der Eüi- 
heitsgewerkschaft. Das Einfühlenkönnen in 
die Auffassung des anderen sei hierzu Vor 
aussetzung. Den Landeskqngreß der Ein 
heitsgewerkschaft kündigte Richard Rauch für 
den Beginn des nächsten Jahres an. Die Nöte 
unserer Kollegen vom Öffentlichen Dienst 
sind ja den Lesern der „Arbeit“ zum Teil 
6chon bekannt geworden. Der Verbandstag 
stellte in seinen Anträgen und besonder* 
Kollege Lange in seinem Diskussionsbeitrag 
die Forderungen der öffentlidien Bedienste 
ten mit einer unmißverständlichen Klarheit 
und Schärfe heraus, die unserer Regierung 
wahrscheinlidi nidit gut in den Ohren klingen 
wird. 
Aber ist die Verbitterung nidit nur zu ver- 
ständlidi, wenn der öffentliche Dienst nun 
sdion seit vier Jahren auf die Möglichkeit 
warten muß, Tarifverträge mit Regierung 
und Behörden abzusdiließen, ein Redit, das 
man doch in einem demokratischen Staats 
wesen mit dem Sprudiband des gleidien 
Arbeitsrechtes für alle Arbeitnehmer in der 
Verfassung als selbstverständlich voraussetzen 
müßte. Hatte der neue Vorsitzende des Ver 
bandes nidit recht, der Beifall des Kongresses 
bewies es nur zu deutlich, als er ausrief, 
man wolle nicht fürderhin Arbeitnehmer und 
Staatsbürger 2. Klasse sein. Wir hätten ge- 
wünsdit, Regierung und Landtag hätten den 
Ausführungen des Kollegen Langhans von der 
ÖTV an Ort und Stelle lausdien können, als 
er über die Erfahrungen in der Bundesrepu 
blik mit dem Tarifvertragsrecht für die An 
gestellten und Arbeiter des öffentlichen 
Dienstes beriditete. Nidit die obrigkeitlich© 
Anordnung ziemt dem demokratischen Staate, 
sondern die ehrliche Verhandlungsbereitsdiaft 
mit dem gleichberechtigten Sozialpartner Nur 
in dem Konzert des sachlidien Meinungsaus 
tausches können die Arbeits Verhältnisse* der 
Arbeitnehmer geregelt werden, nur in dem Be 
wußtsein als gleidibereditigter Verhandlungs 
partner auftreten zu können, vermag der Ar 
beitnehmer im öffentlichen Dienst Befriedi 
gung zu finden, ja, nur unter diesen Voraus 
setzungen wird er bereit sein, im Interesse 
des Gemeinwesens sich auch einem Kompro 
misse willig unterzuordnen, der, wenn er auch 
in der Regel den Erwartungen der Arbeit 
nehmer nidit in vollem Umfange gerecht 
wird, aus dem editen Abwägen zwischen 
Forderung der Gewerkschaft und Angebot 
des öffentlidien Arbeitgebers zustande kom 
men muß. Liegt es also nidit zuletzt auch im 
Interesse des Staates oder seiner naehgeordne- 
ten Körpersdiaften, wenn sie als Tarifpartner 
auftreten und nidit als einseitig Diktierende? 
Daß die Ausklammerung des öffentlidien 
Dienstes aus dem Betriebsverfassungsgesetz 
mit seiner ohnehin nidit weitgehenden Mitbe 
stimmung des Arbeitnehmers auch auf dem 
Verbandstag wieder heftig inkriminiert wurde,
	        

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