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8.1954 (0009)

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Bibliographic data

fullscreen: 8.1954 (0009)

Periodical

Persistent identifier:
824454855
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-83393
Title:
Die Arbeit
Sub title:
Organ der Einheitsgewerkschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
[s.n.]
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
824454855_0009
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-449366
Title:
8.1954
Volume count:
0009
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
270

Part

Title:
Nummer 10: Oktober 1954
Document type:
Periodical
Structure type:
Part
Digitised pages:
32

Contents

Table of contents

  • Die Arbeit
  • 8.1954 (0009)
  • Cover
  • Nummer 1: Januar 1954
  • Nummer 2: Februar 1954
  • Nummer 3: März 1954
  • Nummer 4: April 1954
  • Nummer 5: Mai 1954
  • Nummer 6: Juni 1954
  • Nummer 7: Juli 1954
  • Nummer 8: August 1954
  • Nummer 9: September 1954
  • Nummer 10: Oktober 1954
  • Nummer 11: November 1954
  • Nummer 12: Dezember 1954
  • Cover

Full text

Gönlichen Auffassung und des Charakters 
unterworfen sind, kann keine Reform unseres 
Wirtschaftslebens herbeigeführt werden. Diese 
Begriffe können nur aus der betrieblichen 
Gemeinschaft selbst erwachsen und nicht ge 
setzlich geregelt werden. 
Ebenso spricht man von bestimmter Seite 
so viel vom „christlichen Betrieb“ und „christ 
licher Betriebsgemeinschaft.“ Gewiß hätten 
alle eine wahre christliche Lebensauffassung 
und würde vor allem in kapitalistischen Krei 
sen christlich gehandelt, so wären alle Ge 
setze unnötig und uns allen wäre in der 
Vergangenheit viel Not und viel Elend er 
spart geblieben. Es wäre besser, den Ausdruck 
„christlich“ gar nicht im Zusammenhang mit 
politischen Anschauungen und Machenschaf 
ten zu verbinden. Damit erwiese man dem 
Christentum selbst den größten Dienst. 
Was bleibt uns Arbeitern nun übrig, wenn 
der Gesetzgeber unsere Forderungen nicht 
berücksichtigt? Sollen wir weiterhin auf den 
guten Willen hoffen? Sollen wir weiterhin 
Die Regierung Mendes-France hatte für 
den Monat Oktober der französischen Ar 
beiterschaft ein „Rendez-Vous" gegeben. In 
die praktische Alltagssprache übersetzt heißt 
dies, daß im Monat Oktober, die Regierung 
neue Vorschläge in der Lohnfrage der Arbei 
terschaft unterbreiten werde. 
In den letzten Tagen des Monats Septem 
ber zeigte sich bei einigen zuständigen Mi 
nistern eine recht rege Tätigkeit, die sich aller 
dings nur im Reden äußerte. Der Industrie- 
Minister, Herr Ulver, sprach in Metz von den 
„noch zu vielen Lohnarbeitern deren Lohn 
sätze gerade den Mindestlohn ausmachen und 
oft noch darunter liegen". Er verlangte auch 
eine „sofortige Konkretisierung der Maßnahmen 
die geeignet sind, das Lebensniveau der Be 
völkerung zu heben“. Er fügte aber.auch hin 
tu: „Ich glaube nicht, daß die Wirtschafts 
bedingungen genügend günstig sind um das 
Lebensniveau aller Franzosen zu verbessern, 
doch ist eine Kaufkrafteihühung der Lohnar 
beiter als Ergänzung eine sofortige Notwen 
digkeit“. Eine ähnliche Sprache führte der Ar 
beitsminister, Herr Aujoulat, in Colmar, nur 
mit dem Unterschied, daß er noch weniger 
bestimmt war als sein Kollege vom Indu 
strieministerium. Aujoulat erklärte u. a.: „Wir 
werden im Oktober, loyalement die von der 
Arbeiterschaft erwartete Konfrontation durch 
führen und nach praktischen Rein taten einer 
solchen Konfrontation suchen“. 
Diese Erklärung ist recht inhaltslos, da sie 
nichts über eine sofortige Lösung im Sinne 
einer Erhöhung der Löhne aussagt. Gewiß, es 
ist Herr Aujoulat der die Verhandlmngen 
im Oktober wird führen müssen, und eine 
gewisse Vorsicht und Reserve ist daher ver 
ständlich. 
Herr Mendes-France selbst aber erklärte in 
seinem Interview in der amerikanischen Zeit 
schrift „US News and World Report“, daß 
„die Erhöhung des Lebensniveaus eine der 
wichtigsten Aufgaben sei, -doch eine große 
Anstrengung in der Entwicklung der Produk 
tion voraussetzt“. 
e 
von den Leuten der Unternehmerschaft ab 
hängig bleiben? 
Nein! 
Wir müssen sie zwingen mit uns zu ver 
handeln. 
Wir müssen ihrer Macht die Macht unserer 
Masse entgegenstellen. Wir müssen uns zu 
sammenschweißen zu einem mächtigen Block. 
Wenn Recht aufhört wo Macht anfängt, so 
müssen wir mit Macht die Macht zwingen 
auf unsere rechtlichen Forderungen einzu 
gehen. Wir wollen endlich mitentscheiden über 
unser Geschick, mitentscheiden über unsere 
und unserer Kinder Zukunft. 
Also ergeht der Ruf an euch alle ihr Ar 
beiter: 
„Schließt euch zusammen in den gewerk 
schaftlichen Organisationen. Tretet allen Spal 
tern eurer Einigkeit selbstbewußt und ent 
schieden entgegen, werdet euch eurer Stärke 
bewußt und setzt sie ein im Kampfe um 
wahre Mitbestimmung und Mitverantwor 
tung,“ Max Gl. 
All diese Auslassungen stehen in einem 
argen Widerspruch zu den früheren Erklärun 
gen und Zusicherungen die den Gewerkschaf 
ten von Seiten der Regierung Mendes-France 
gemacht wurden. Diese Zusicherungen betra 
fen eine Lohnerhöhung für die niedrigsten 
Lohnstufen ab 15. Oktober und eine Diskus 
sion mit den Gewerkschaften über die For 
men in der sich eine allgemeine Lohnerhö 
hung durchführen lasse. Mendes-France selbst 
ging im Gegensatz zu seinem Finanzminister 
Die menschliche Arbeit im Betrieb ist seit 
Jahrzehnten von den verschiedensten Berei 
chen der Wissensdiaft erforscht worden und 
hat damit Grundlagen gegeben für die prak 
tische Betriebspolitik. Die Leistungsfähigkeit 
und die Leistungsgrenzen des arbeitenden 
Menschen im Rahmen der betrieblichen Ar 
beitszeit sind zwei Hauptprobleme, mit denen 
sich die Arbeitswissenschaften befassen. Hier 
bei sind die wechselseitigen Beziehungen zwi 
schen Arbeitszeit und Erholung von beson 
derer Bedeutung für die arbei ^wissenschaft 
lichen Forschungen. Sie sind damit zugleich 
eine der wichtigsten Grundlagen für die 
arbeitswissenschaftliehe Diskussion zur 40- 
Stundeh-Woche. 
Das Wirtschaftswissenschaftliche Institut der 
Gewerkschaften bringt in der neuesten Num 
mer der WWT-Mitteilungen dazu einen Bei 
trag von Dr. H. Heitbaum. In einem nicht ge- 
(fhältiith in et!«n ASKO Verlt ilunootcllen d«> Soorlondo 
Edgar Faure davon aus, daß die „Wirtschafts 
ausdehnung mit einer schrittweisen Erhöhung 
der Lohnkaufkraft zu gehen habe“. 
Nur unter der Zusicherung, daß ab Oktober 
in diesem Sinne das ganze Lohnproblem einer 
Prüfung unterzogen werden solle, schluckten 
die Gewerkschaften die „außerordentlichen 
Vollmachten“ für Mendes-France und verblie 
ben in einer wohlwollenden Abwartestellung. 
Nun wächst die Unruhe in den Gewerk 
schaften und auch die Nervosität in der Ar 
beiterschaft, da es keinerlei konkrete Anzei 
chen gibt, die beweisen, daß man es mit den 
früheren Zusicherungen ernst meinte. Und 
gerade die Tatsache, daß gegenüber allen 
Versprechungen, in der durch ein Dekret ge 
schaffenen Verwaltung des „Reconversie- 
rungsfonds“, die Gewerkschaften keine Ver 
tretung erhielten, veranlaßte die Gewerk 
schaften zu höchster Vorsicht und manchem 
bitteren Wort in der Gewerkschaftspresse, 
In der Lohnfrage verlangen die Gewerk 
schaften ab Oktober eine Erhöhung des SMIG, 
dem garantierten Mindestlohn“, auf 26 000 Fr. 
wie es die „Hohe Tarifkommission“ im letzten 
Dezember beschlossen hatte. (Seit 4. Februar 
dieses Jahres ist der Mindestlohn 23 000 Fr.). 
Was die Regelung der höheren Lohnsätze 
anbetrifft und die Wiederherstellung der 
Lohnhieraxchie, so ist F. Ö. der Meinung, daß 
der von Mendes-France früher gemachte Vor 
schlag, diese Frage an die Produktivität der 
Betriebe und Industrien zu binden und durch 
freie Tarifverhandlungen die jeweiligen Lohn 
steigerungen — im gleichen Maße wie die 
Produktion steigt — auszuhandeln, eine durch 
aus vernünftige Verhandlungsbasis sei. 
Wie aber die Dinge zur Zeit liegen, sieht 
es aus, als wolle man an zuständigen Stellen 
von allen diesen Zusicherungen nichts mehr 
wissen. W. Blasig, Paris. 
ringen Teil der deutschen Industrie sind 
arbeitswissenschaftlich die Voraussetzungen 
gegeben, daß eine Arbeitszeitverkürzung keine 
Einbuße der normalen Produktionshöhe her 
vorruft, Der Verfasser zeigt allerdings noch 
auf, daß man die Intensität der menschlichen 
Arbeit bei einer Arbeitszeitverkürzung nicht 
übersteigen darf. Die nervenmäßige Belastung 
darf nicht das gesundheitlich vertretbare Maß 
überschreiten. Die Entspanmmgspausen für 
den Regenerationsprozeß müssen in ein rich 
tiges Verhältnis zur Intensität der Arbeit ge 
bracht werden. Der volkswirtschaftliche Scha 
den gesundheitlich zerstörter Arbeitskraft wird 
vom persönlichen Schaden frühzeitiger Invali 
dität begleitet. 
Außerdem wird die psychologische Situation 
des Arbeiters in der intensiven rationalisierten 
Fertigung der modernen Industrie in ihren 
Auswirkungen sehr oft unterschätzt. Die Dar 
legungen befassen sich daher auch mit dem 
schwerwiegenden Problem, daß es an einer 
echten Muße fehlt. Der Verfasser fordert, daß 
die Arbeit wieder „humanisiert“, d. h. mehr 
der Wesensart des Menschen, an gepaßt wird 
und sieht in der 40-Stunden-Woche ein Mit 
tel, diese Forderung zu verwirklichen. 
Presseauszug aus „Mitteilungen“ des Wirt 
schaftswissenschaftlichen Instituts der Ge 
werkschaften, Heft 9, 1954. 
(ID 73/54 vom 1. Oktober 1954) 
Wird die Lohnfrage geregelt werden? 
Ein Bericht aus Frankreich 
Arbeitswissenschoftliche Argumente zur 40-Stunden-Woche
	        

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