SULB digital Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

1954 (0009)

Access restriction

There is no access restriction for this record.

Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1954 (0009)

Periodical

Persistent identifier:
824454855
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-83393
Title:
Die Arbeit
Sub title:
Organ der Einheitsgewerkschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten
ZDB-ID:
ZDB Icon2819805-0
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
[s.n.]
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Economy
Year of publication:
1946
1954
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
824454855_0009
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-449366
Title:
1954
Volume count:
0009
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1954
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
270

Part

Title:
Nummer 1: Januar 1954
Document type:
Periodical
Structure type:
Part
Digitised pages:
24

Contents

Table of contents

  • Die Arbeit
  • 1954 (0009)
  • Cover
  • Nummer 1: Januar 1954
  • Nummer 2: Februar 1954
  • Nummer 3: März 1954
  • Nummer 4: April 1954
  • Nummer 5: Mai 1954
  • Nummer 6: Juni 1954
  • Nummer 7: Juli 1954
  • Nummer 8: August 1954
  • Nummer 9: September 1954
  • Nummer 10: Oktober 1954
  • Nummer 11: November 1954
  • Nummer 12: Dezember 1954
  • Cover

Full text

2 
Tanuar 1954 
Die Krankenversicherung im Saarland 
I. Allgemeiner l eberblick 
Die soziale Krankenversicherung 
konnte im November vergangenen Jah 
res auf ci i TOjähriges Bestehen zurück. - 
blicken, so daß es sich lohnt, einen 
kurzen Ueberblick über ihre Entwick 
lung zu geben. 
Das erste deutsche Krankenversiche 
rungsgesetz datiert vom 15. November 
1883. Seit diesem Zeitpunkt war die 
soziale Krankenversicherung vielen 
Wandlungen unterworfen. Erinnert sei 
in diesem Zusammenhänge an die Fol 
geerscheinungen nach dem ersten 
Weltkrieg und der daran anschließen 
den Inflation im Jahre 1923. Viel tief 
greifender waren die Umwälzungen 
nach dem zweiten Weltkrieg, die zu 
meistern, dem Außenstehenden kaum 
•n seiner vollen Tragweite jemals be 
wußt geworden sind. Es war jedoch 
noch immer möglich, die soziale Kran 
kenversicherung den jeweiligen Erfor 
dernissen anzrpassett. Die Lösung ihrer 
Probleme berührt heute nahezu die ge 
samte Bevölkerung des Saarlandes. Sie 
stellt den bedeutendsten Faktor für die 
Erhaltung der Gesundheit und damit 
der Arbeitskraft des Volkes dar. 
Die ursprüngliche Absicht der sozia 
len Krankenversicherung ging dahin, 
den Teil der Bevölkerung, der im 
Krankheitsfalle hilflos der Not preis 
gegeben war, zu einer Gemeinschaft 
zusammenzuschließen und durch die 
gemeinsame Kraft aller einen wirksa 
men Schutz für jeden einzelnen im 
Krankheitsfalle herbeizuführen. Dieser 
Grundgedanke ist bis heute erhalten 
geblieben. — Vor 70 Jahren waren es 
etwa 15—20 Prozent der Bevölkerung, 
die zu diesem Personenkreis gehörten. 
Das Anwachsen der sozial schutzbe 
dürftigen Bevölkerung stand und steht 
mit der fortschreitenden Industriali 
sierung in engem Zusammenhang, die 
ihren sichtbaren Ausdruck in dem dicht 
besiedelten und hochindustrialisierten 
Saarland findet. 
Wenn davon ausgegangen wird, daß 
nur derjenige nicht schutzbedürftig ist, 
der sich aus eigener Kraft in allen 
Wech elfällen des Lebens ohne Gelahr- 
dnng seiner Existenz selbst helfen 
kann, so ergibt sich von selbst, daß 
wahrscheinlich nur noch etwa 10 Pro 
zent der gesamten saarländischen Be 
völkerung hierzu imstande ist, oder mit 
anderen Worten: Nahezu 90 Prozent 
der Bevölkerung können sich nur durch 
kollektive. Hilfe Schutz verschaffen. 
Dieser Grunderkeimtnis wurde im 
Saarland im weitgehendsten Maße 
durch den Gesetzgeber insofern Rech 
nung getragen, als hier jeder Arbeit 
nehmer, der eine versicherungspflichti 
ge Beschäftigung ausübt, ohne Rück 
sicht auf die Höhe seines Einkommens 
der Versicherungspflicht unterliegt. 
Darüber hinaus ergab sich im Jahre 
1947 in organisatorischer Hinsicht die 
Notwendigkeit, alle bisher im Saarland 
bestehenden gesetzlichen Krankenver 
sicherungsträger.— mit Ausnahme der 
Saar-Knappschaft und der Eisenbahn- 
betriebskrankenkasse — durch Zusam 
menlegung in einem Versieherungsträ- 
ger zu verschmelzen. Wenn hier von 
einer Notwendigkeit gesprochen wird, 
so deswegen, weil damit gerade der 
auf dem Gebiete der Krankenversiche 
rung vorherrschenden Zersplitterung 
im Interesse der Leistungsfähigkeit des 
Versicherungsträgers Einhalt geboten 
wurde. 
Man mag in dieser Zusammenlegung 
der einzelnen Krankenkassenarten in 
einem einzigen Versichcrungsträger 
den Weg zur kollektiven Einheitskran 
kenversicherung erblicken; man mag 
auch den Vorwurf der Vermassung er 
heben, ja sogar das Schlagwort vom 
„Sozialkapitalismus" prägen. Eines 
wird man bei allem Für und Wider 
doch nicht übersehen können, nämlich 
die ganz logische Feststellung, daß die 
Finanzkraft und damit die Leistungs 
fähigkeit eines einzigen Krankenver 
sicherungsträgers wesentlich größer 
sein muß als die zahlreicher kleinerer 
und kleinster Krankenkassen, die mög 
licherweise nur diesen oder jenen In 
teressengruppen Rechnung tragen. 
Vergleichen wir doch einmal hierzu 
die Tendenz in der Privatwirtschaft. 
Unverkennbar ist hier das Ziel auf die 
Konzentrierung wirtschaftlicher Macht 
gerichtet. Ohne einen Massenkonsum 
ist die Leistungsfähigkeit unserer mo 
dernen Wirtschaft überhaupt nicht 
denkbar, und lebt nicht zuletzt die 
Wirtschaft von der Befriedigung 
der Massenbedürfnisse? Warum also 
auf einmal mit zweierlei Maß 
messen und dort, wo es um das Wohl 
des einzelnen Menschen geht, möglichst 
einer Zersplitterung des sozialen Schut 
zes das Wort reden? Dabei werden ge 
flissentlich Argumente vorgebracht, die 
in anderem Zusammenhang durchaus 
ihre Berechtigung haben mögen, aber 
hier völlig fehl am Platze sind. So wird 
daran erinnert, es gelte, die individua 
listische Freiheit, die beruf'sständische 
Eigenart und dergleichen mehr vor der 
„drohenden Vermassung“ auf sozialem 
Gebiete zu bewahren. Die Verbindung 
des Massenbegriffs oder besser gesagt 
der Vermassung mit der gegenwärtigen 
Form der Krankenversicherung im 
Saarland geschieht nur allzuoft in der 
Absicht, diese mit einem Makel zu be 
lasten. Irgendeine Folgerung aus die 
ser negativen Feststellung mit dem Er 
gebnis positiver Vorschläge ist bisher 
jedoch noch immer ausgeblieben. 
Es gilt zu erkennen, daß unser Mas 
sendasein eine Tatsache ist, die einfach . 
nicht weggleugnet werden kann. Das 
bedeutet nicht, sich dem Massendasein 
unterwerfen zu müssen, bedeutet aber 
eine Anpassung und Einfügung in un 
sere heutige moderne Gesellschafts 
und Organisationsform, in der es auf 
keiner Seite Herrschaftsansprüche oder 
absolute Freiheit geben kann. Die An 
erkennung dieser nicht länger zu über 
sehenden Wirklichkeit trotz aller ge 
genteiligen programmatischen Forde 
rungen ist schon deswegen notwendig, 
weil die vor uns liegenden Aufgaben 
nur auf der Basis der vertrauensvollen 
Zusammenarbeit und des gegenseitifren 
Verständnisses aller Beteiligten zumin 
dest einer Lösung nähergebracht wer 
den können. 
Jedenfalls hat sich die 1947 im Saar 
land in der Krankenversicherung ge 
fundene Organisationsform in den we 
nigen Jahren ihres Bestehens zweifel 
los bewährt. Sie bietet vor allem die 
Gewähr dafür, etwaige künftig auftre 
tende Schwierigkeiten leichter über 
winden zu können. Die gegenwärtige 
Organisationsform dürfte diejenige 
sein, die am besten gegeeignet ist, den 
Sozialversicherten und der sozialen Si 
cherheit zu dienen. 
Es würde zu weit führen, den ganz 
offensichtlichen Unterschied der Lei 
stungsfähigkeit beispielsweise der frü 
heren Ortskrankenkassen, die immer 
hin den größten Teil aller versiche 
rungspflichtigen Arbeitnehmer, insbe 
sondere der Arbeiter, erfaßten, mit den 
heutigen Trägern der Krankenversiche 
rung im Saarland herauszustellcn. Die 
Fülle des Materials verbietet es, hierauf 
im einzelnen näher einzugehen. 
Pie folgenden Ausführungen werden 
sich deshalb auf den gegenwärtigen 
Leistungsstand beschränken. Auch 
wird in diesem Zusammenhang noch 
einiges Grundsätzliche über das Ver 
halten des einzelnen Versicherten und 
seiner sozialen Krankenversicherung 
zu sagen sein. W. K. S.
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Part

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Volume

To quote this record the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Part

To quote this structural element, the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
URN:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

1954. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1954. Print.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

What is the fifth month of the year?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.

Diese Website benutzt Cookies, die für den technischen Betrieb der Website erforderlich sind.