5.1950 (0005)

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Description

Persistent identifier:
824454855
Title:
Die Arbeit
Sub title:
Organ der Einheitsgewerkschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
[s.n.]
Structure type:
Periodical
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Description

Persistent identifier:
824454855_0005
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-445537
Title:
5.1950
Volume count:
0005
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
143

Description

Title:
Nummer 22/ 23: November/ Dezember 1950
Structure type:
Part
Collection:
Saarlandica
Digitised pages:
6

Table of contents

Table of contents

  • Die Arbeit
  • 5.1950 (0005)
  • Cover
  • Nummer 1: Januar 1950
  • Nummer 2: Januar 1950
  • Nummer 3: Februar 1950
  • Nummer 4: Februar 1950
  • Nummer 5: März 1950
  • Nummer 6: März 1950
  • Nummer 7: April 1950
  • Nummer 8: April 1950
  • Nummer 9: Mai 1950
  • Nummer 10: Mai 1950
  • Nummer 11: Juni 1950
  • Nummer 12: Juni 1950
  • Nummer 13: Juli 1950
  • Nummer 14: Juli 1950
  • Nummer 15: August 1950
  • Nummer 16: August 1950
  • Nummer 17: September 1950
  • Nummer 18: September 1950
  • Nummer 19: Oktober 1950
  • Nummer 20: Oktober 1950
  • Nummer 21: November 1950
  • Nummer 22/ 23: November/ Dezember 1950
  • Nummer 24: Dezember 1950
  • Cover

Full text

Seite 2 
Dezember 1950 
l. V. Transport und Verkehr. 
Am 14 Januar 1951 Verbandstag in Sulzbacb 
Der Bezirksvorstand hat kn seinsr Sit 
zung vom 7. November 1950 einstimmig 
beschlossen, den 3. Verbandstag am 14. 
Januar 1951 in Sulzbach ln der Festhalte 
abzuualten. 
* 
Für die Kollegen der Straßenbahn sind 
einige Tabellen über die Lömve in einem 
Sonderdruck hergesi.«ilt. Jedes Mitglied 
wird diesen Sonderdruck innerhalb unse 
rer Zeitung „Die Arbeit“ erhalten. 
Im Transportgewerbe konnte es zu ei 
nem einigermaßen annehmbaren Abschluß 
der Lohnverhandlungen kommen. Nähe 
res gleichfalls im Sonderdruck diese* 
Ausgabe. 
Für die Taxifahrer sind die Verhandlun 
gen noch nicht abgeschlossen. Em eini 
germaßen zufriedenstellendes Ergebnis ist 
jedoch in einigen Tagen zu erwarten. 
ln der Annesteiitsnfrage für die Straßen 
bahnen steht der Industrieverband noch 
mit den Regierungssteden in Verhandlun 
gen. Wie bekannt dreht es sich hier um 
eine Frag«, welche die drei Industrievsr- 
bönde. öffentliche Betriebe. Post und Fern- 
meldewesen und Verkehr und Transport 
umfaßt. 
Vorläufiges Abkommen beim Ufientl. Dienst 
(Fortsetzung von Seit)« 1} 
Betriebstatswahl 
Bei der am 18. 11. 1950 ber der Firma 
„Hamsana“ stattgefundenen Betriebsrats 
wahl wurden folgende Kolleginnen und 
Kollegen in den Betriebsrat gewählt: 1. 
Frau WUke Thea. 2. Herr Uhi Walter, 3. 
Herr Berne Emst. 4. Frl. Edelmann Emma, 
5. Frl. Bube] Gertrud. 6. Frl. Weiland Jo 
hanna. Alle Kolleginnen und Kollegen 
sind Mitglieder der EG. Emen herzlichen 
Glückwunsch und gute Zusammenarbeit 
zum Wohle der Belegschaft. 
Sprechstunden der Rechtsabteilung 
im Homburg. 
Die Sprechstunden der Rechtsabteilung 
finden ab sofort jeden Freitag von 13—16 
Uhr statt. 
Der Zusatzurlaub 
In einer Zuschrift des Ministeriums für 
Arbeit und Wohlfahrt an die Einheitsge 
werkschaft vom 14. 11. 1950 heißt es zu 
dem Gesetz oe.reffend Regelung des Zu 
satzurlaubes für kr.egs- und ucfailbeschä- 
digte Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft 
vom 22. 6. 1950 {ABI. S. 759); hier: Stich 
tag iüi die Bewertung des Urlaubsanspra- 
ches. ..Aus gegebenem Anlaß wird mit ge 
teilt daß als Stichtag für die Entstehung 
des Anspruchs auf Zusatzurlaub der 31. 
Mai gilt. Arbeitnehmern, welche zu die- 
dem Zeitpunkt die im Gesetz vom 22. 6. 
1950 gestellten Bedingungen erfüllen, ist 
der zus ene^de Zusatzurlaub entsprechend 
den geltenden Bestimmungen zu gewah 
ren.“ 
Verkaa&reie Sonntage zu Weibnachten 
Wie zuverlässig verlautet, sind in die 
sem Jahre zu Weihnachten die folgenden 
Sonntage (sog. silberner bezw. goldener 
Sonntag) für den Verkauf in den Geschäf 
ten frei: 10. Dezember und 17. Dezember 
Jeweils von 2—6 Uhr nachmittags. Am 
Sonntag, dem 24- Dezember, sind die Ge 
schäfte also geschlossen. 
Neu hin zu gekommen Ort die dritte 
Gruppe von 30000.— bin 35 000.— tfm. 
Grundgehalt bezw, Grund Vergütung. In 
dieser Gruppe wird der Abzug weiter 
vor genommen, sodaß bed Erreichung von 
35 000.— ffrs. Grundgehalt bezw. Grund- 
vergütung di« Zulage ausläuft. 
Für das Hilfspersonal in Krankenhäu 
sern werden die Bariöhn« wie folgt er 
höht; 
Neu 
Alt 
Bei einem 
sO 
w« 
1 
| 
3 
Jahren 
5 390.— ffrs. 
3 950.— ffrs. 
über 17 Jahren 
6 160.— ffrs. 
4 500.— ffrs. 
mit 18 
Jahren 
7 700.— ffrs. 
5 600.— ff re, - 
monatlich zuzüglich freier Station, 
Diese Sätze erhöhe* sich 
Neu 
AM 
nach 
2jähriger Dienstzeit 
auf 
8 000.— ffrs. 
5 800— ffrs. 
nach 
4jährig«r Dienstzeit 
auf 
8 350.— ffrs. 
6100.— ffre 
nach 
7jähriger Dienstzeit 
auf 
8 650.— ffrs. 
6 400.— ffrs. 
nach 
11 jähriger Dienstzeit 
auf 
8 950.— ffrs. 
6 700 — ffrs. 
nach 
16jähriger Dienstzeit 
auf 
9 400.— ffrs. 
7 300.— ffre 
nach 
20jähriger Dienstzeit 
auf 
9 800.— ffrs. 
7 600.— ffrs. 
Dazu kommen freie Sachbezüge (Beköstigung und Wohnung.) 
Di« Löhn« der Waldarbeiter (Stück- 
völlig aussichtslos die Lage der Bedien- 
lind Zeitlöhne) sind den erhöhten Stun 
denlöhnen der Arbeiter im öffentlichen 
Dienst angeglichen und betragen jetzt: 
Kategorie I 
Kategorie II 
Kategorie UI/1 
Kategorie III/2 
Kategorie IV 
71,87 
83,98 
91,25 
98,52 
108,21 
im Zeitlohn 
Für das Personal der Lichtspieltheater 
ist vorläufig eine 10o/ c ige Erhöhung der 
Stundenlöhne vorgesehen, jedoch wird 
über die Neufassung des Tarif es noch 
verhandelt 
Es ist selbstverständlich daß diese 
Teillösungen nicht befriedigen können 
und daß es auch nicht dabei bleiben 
kann. Die Verkantungen zur Erreichung 
unserer noch unberücksichtigten bekann 
ten Forderungen werden mit aller Ener 
gie fortgesetzt, um zu einem positiven 
Ergebnis zu kommen. 
' * 
Wenn auch zunächst noch nicht er 
reicht worden ist die Forderungen rest 
los durchzusetzen, so ist gerade au« 
dem Verlauf dar bisherigen scharfen 
Auseinandersetzungen exsichtlich, wie 
steten ohne gefestigte Organisation wäre. 
Die logische Konsequenz der Erfahrun 
gen der letzten Wochen kann daher nur 
die sein, alle Kräfte zu sammeln um der 
Gerechtigkeit zum Durchbruch zu ver 
helfen. 
In MitgliedexverSammlungen wurden 
denn auch dem Umstand Rechnung ge 
tragen. So besagt die Entschließung ei 
ner Mitgliederversammlung der Bedien 
steten des Amtes Brebach: „Wir erklä 
ren uns einverstanden mit der Stellung 
nahme der Verbandsleitung und stehen 
uns rückhaltlos hinter sie.* 
Am 17. 11. hatten sich in der Aukr der 
Oberrealschule die Bediensteten der Ver 
waltungen und Betriebe der Stadt Saar 
brücken versammelt, und beschlossen, 
alles zu tun, wies <h« Vertreter der bei 
den Gewerkschaften zur Erreichung des 
Mindestzieles, die Teuerungslagen betref 
fend. für notwendig erachten. Des wei 
teren wurden die Vertreter der beiden 
Gewerkschaften durch die versammelten 
Bediensteten beauftragt, bei der Regie 
rung vojste.lig zu werden und zu ver 
langen, daß die ab 1. 10. 1950 für die 
Lonnempfänger des öffentlichen Dien 
stes bewilligte Lohnerhöhung spätestens 
bis zum letzten ds. Mts. zur Auszahlung 
gelangt 
Die Losungen der Jugend 
Jugendverbandstag des I.V. Eisenbahn 
I. V. Metall: 
Vorläufiges Eneünis bei Energte 
Gewährung einer Gruppenzufag«. 
Für die Beschäftigten kn den Betrieben 
der Energie Versorgung, dl® eine Erhöhung 
von 20 n 'o der jetzt bestehenden Löhne und 
Gehälter forderte*! wird eine Gru open Zu 
lage ln der Höbe, wie dieselbe ab 1. Fe- 
bruar 1950 zur Anwendung kam, rückwir 
kend ab 1. Oktober 1950 gewährt. 
Ein besseres Ergebnis war vorerst nicht 
zu erzielen, da die Interessengemeinschaft 
der Energieversorgung absolut den Stand 
punkt vertrat über das Angebot der Elec- 
tncite de France und Gaz de France nicht 
hinausgeben zu können. Der Vertreter der 
Interessengemeinschaft gab die Erklärung 
ab. daß er den Betrieben empfehle, die 
Produktionsprämie die für das 1. Halbjahr 
1950 gewährt wurde, in derselben Höhe 
als Vorschuß zum 15. Dezember zur Aus 
zahlung zu bringen. Er deutete an. daß ln 
Frankreich die Verhandlungen für einen 
Tarifvertrag begonnen haben und erklärte 
sich bereeit. demnächst mit derselben Ar 
beit auch hier zu beginnen. 
.Die starke Stellung, die deir 1. V. Eisen 
bahn innerhalb der Gewerkschaftsbewe 
gung Ln ne hat, gab dem 3. Verbandsju- 
gendtag des I. V. Eisenbahn, der am ver 
gangenen Sonntag, dem 26. 11., in Saar 
brücken stattfand, die rechte Resonanz. 
Neben den Delegierten waren zahlreiche 
Gäste erschienen. Besonders lebhaft wur- 
c« i d « Vert e er de- Eite-bahner Deutsch 
lands. die Kollegin Rabold und Kollege 
Gauchs aus Karlsruhe, begrüßt. 
Die Tagung war durchpulst von dem 
Elan der Jugend, der begleitet war von 
gesunder Kritik und dem Drang nach vor 
wärts. 
Der Präsident der Einheitsgewerkschaft 
Kollege Wacker, wies in seiner Anspra 
che auf das große Interesse und die An 
strengungen hin. die die Gewerkschaft 
bisher der lugend gewidmet habe und 
weiter widmen werde. Heute gelte es. all« 
Kräfte mobil zu machon. um zu weiteren 
Erfolgen zu kommen. Wer nicht mitkämp 
fe habe auch kein Recht, über euw Si 
tuation zu klagen. Gerade angesichts der 
heutigen harten Lohnkämpf« trete das be 
dauerliche Verhalten christlicher Gewerk 
schaftler, gekennzeichnet durch ihre Spal 
tertätigkeit, kraß in Ersch«inung. 
Der wirtschaftliche Aufschwung, d«r seit 
dem Anschluß lestzustellen gebe der 
Arbeitnehmerschaft das Recht auf aaqe- 
messen« Bezahlung. Es sei zu hoffen, 
daß der Landtag demnächst endlich da« 
Betriebsrätogesetz mit Mitbestimmung ver 
abschieden werde und ferner, daß es ; als 
bald zur Bildung der Ar bette kämm »r kom 
me. Die älteren Gewerkschaftler und be 
sonders die Funktionäre sollten der ju- 
S :nd Beispiel sein und sie tatkräftig un- 
r stützen. 
Die Jugend, die so große Enttäuschun 
gen erlebt habe, brauche diese Unterstüt 
zung auf allen Gebieten. Der Redner wies 
hierbei auf die großen Sozlalprobleme hte, 
und auf den engen Zusammenhang des 
Schumanpküxs und der Europaidee mit 
Friede, Freiheit und Rechts. Trotz großer 
Schwierigkeiten sei der Gewerkschaftsbe 
wegung und damit den Zielen der Jugend 
em Erfolg gesichert wenn di« Einigkeit er 
halten und verstärkt werde. 
In einem längeren Vortrag unterrichtete 
Jugendsekretär Hans B i ehl die Delegier 
ten über die Arbeiten der Vergangenheit 
und die Aufgaben der Zukunft. Mit stich 
haltigem Material versehen, werden jetzt 
die Delegierten klarsichtig ihren wichtigen 
Aufgaben draußen gerecht werden kön 
nen. Jeder wird zugebsn müssen, daß bis 
her viel Positives durch die Gewerkschaft 
geleistet worden ist. Das bewies der Re 
chenschaftsbericht tu allen Einzelheiten. 
Davon ausgehend, konnte der Bericht nach 
einem Appell an die Geschlossenheit aus- 
münden in eine optimistische Betrachtung 
der Zukunft. 
Kolleg« Eduard Weiter, dar Vorsit 
zende des I. V. Eisenbahn, sprach über 
aktuelle Probleme der Eisenbahn. Hierbei 
kündigte er eine Großkundgebung des I.V, 
Eisenbahn für Sonntag, den 3. Dezmeber. 
im Johannishof in Saarbrücken an, auf der 
u. a. Kollege Hans Jahn. X. Vorsitzender 
der Gewerkschaft der Eiseebahner 
Deutschlands, sprechen wird. Kollege 
Wetter ging von dem Standpunkt aus i 
Macht schafft Recht! Daher müsse der Re 
gierung und Verwaltung gezeigt werden, 
daß die Gewerkschaft ein Machtfaktor ist 
Gegen den Willen der Christlichen Ge 
werkschaft habe man die volle Bezah 
lung des Eisenbahnpers onals bei Erkran 
kungen und die Monatsbesoldung durch 
gesetzt. 3000 Kollegen werden noch Im 
Stundenlohn bezahlt und haben obige 
Vorteile noch nicht Jetzt gilt es, darum 
zu kämpfen, daß für alle Eisenbahnbeu 
dienstaten di« Unkündborkeit und Pension 
garantiert wird. Der Redner legte dar. 
weshalb die zwangsläufig auedriggehalto- 
nan Personen- und Gütertarifs bei der Ei 
senbahn rnchi aut Kosten der gerechten 
Bezahlung der Eisenbahner durchgeführt 
werden dürfen. Bei einer mehr als 30 fol 
gen Teuerung seit einem halben Jahre 
könne man wirklich nicht von überspitzte* 
Forderungen der Eisenbahner sprechen. 
Besonders warm setzt sich der Redner für 
die Eisenbahmpensionäre ein. ln dieser 
Hinsichi sei das Verhalten der Christi. Ge 
werkschaft nahezu unbegreiflich. Aber 
anscheinend verfolg® sie wie von Anfang 
an weiter ihr« Rolle: Teile und herrsche, 
nämlich zugunsten der Arbeitgeberschaft 
Wenn der I. V. Eisenbahn weiter den 
Kampf um di« wahren Interessen der Kol 
legen fülue, werde der letzte Einfluß dar 
Spalterorganisation eines Tages beseitigt 
sein. Der neugegründete Betrmtenbund 
wolle nichts weiter als «in treuer und hö 
riger Ergebener nach oben sein. Bei Men 
schen, die auf Freiheit und Mitbestimmung 
Weert legen, könne er unmöglich Eindruck 
machen. 
Kollege Weiter wies, nachdem er noch 
einige besondere Probleme der Eisenbah 
ner behandelt hatte, die für di« Delegier 
ten wertvoll waren, unter Beifall darauf 
hin. daß der Zusammenschluß der Eisen 
bahner zu e ner europäischen Escnbahner- 
o.grnisatio® in Vorbereitung sei. die «men 
Wirklich praktischen Schritt zur europäi 
schen Einheit dar stelle. Er forderte dann 
die Jungkollegan aut sich in freier frei 
mütiger Kritik zu allen Fragen zu äußern. 
Dar I. V. Eisenbahn habe schon so man 
chen Stein ins Rollen gebracht und werde 
auch die letzten Steine ins Rollen bringen 
und den Erfolg garantieren. 
Kollege Rudi Blaß wandte sich dann, la 
mitreißenden Worten an di« Delegierten 
und Gäste, wobei er vor allem die Situa 
tion der schaffenden Jugend de« Saar 
land es herausstrich. Auch er konnte aut- 
zeigen, daß Wichtiges erreicht wurde. Leck 
te aber auch offen di« Lücken dar, die 
noch bestehen. Er behandelte dabei Pro 
bleme der Lehrzeit, Erziehungsbeihiife und 
andere wichtige Themen. Mcm kann hof 
fen, daß die Delegierten das Gehörte ia 
ihren Bezirken praktisch verwerten. 
In der Diskussion kamen manche 
Einzelwünsche und Anregungen zum 
Ausdruck. Die Wahl eines Verbamdsju- 
gondbeiraies hatte folgende« Ergebnis! 
Rinder Fritz, Eisecbahndirektion Saarbxük- 
ken, Klauck Leo, Bahn werk Dillingen, und 
Schmidt Gregor. Bahnwerk Wemmetswei 
ler. 
Die Delegierten bekamen einen ge 
schlossenen Eindruck von dem. was ge 
leistet worden ist. Nur wer den Blick hat 
für die Ve rgcmgemhHi \rrn tü5 wagen zu 
können, wie in früheren Jahren Schritt für 
Schritt um Erfolge gekämpft werden muß 
te, vermag wirklich die Bedeutung der 
Fortschritte der letzten Jahre auf sozialem 
Gebiet und sonst zu ermessen. Nun ist es 
erforderlich, daß auch Regierung und Ver 
waltung den richtigen Eindruck gewinnen 
und die Bedeutung der Forderungen der 
organisierten Jugend nicht verkennen, For 
derungen, um deren Verwirklichung bis 
zur letzten Konsequenz gekämpft wird. Der 
Weg dter Jugend ist richtig. Die Jugend 
läßt sich nicht unterkriegen. 
Mit der einstimmigen Annahme nach 
stehender Entschließung fand di» Tagung 
ihren erfolgreichen Abschluß. 
Dia Delegierten erklären: 
j. Der Arbeit des Jugend Vorstand»* der Ein 
heitsgewerkschaft — L V. Eisenbahn — wird 
Anerkennung getollt. 
|. Der Vor band «Leitung wird ttti Ihre TättgkeH 
das vollste Vertrauen ausgesprochen. 
5. Die Forderung beb. Elnttthntag einer neuen 
Personal- und Besoldungeordaung ist ein« 
Maßnahme die unter allen Umständen reali 
siert werden a*u8. 
4, Der Antrag rar Uebernahase alter sock tau 
Stundeniohn beschäftigte* Hsenbataufcedieo- 
steten wird besonders begrüßt. 
JJ, Durch die Zahlung den Lohnes tan Krank 
bettstalle bat der L V. Eisenbahn etae For 
derung verwirklicht, dt« alle Elsen bahnet ra 
einer positiven gewerksebattttebea Haltung 
veranlassen muß- 
I, Die Delegierte« geloben, sich voll und ganz 
hinter die Forderungen den L V. Eisenbahn 
n stellen und für die VdttawVerständigung 
und ein geeinten Europa • in«itreten. 
Walzendreher verlangen gerechten Lohn 
10 Prozent Erhöhung in der Montageindustrie 
Am 14. lt. 1950 fand eine Verhandlung 
zwischen den Arbeitgebervertretern dar 
Montagetadustrte und dm Gewerkschaf 
ten für die Neufestsetzung der AuslÖ- 
suagssät-'« statt. D e Gewerkschaften hat 
ten eine 20prownttg« Erhöhung d* Auslö- 
«rungssätze gefordert Nach einer länge 
ren Aussprache einigten sich di« Parteien 
crut etae lOprozentfge Erhöhung. Das Er 
gebnis wurde mit den Funktionären der 
M on tage betrieb« besprochen, die tu dem 
Angebot Ihre Zustimmung gaben. 
Die Auslösungssätza sind ab 1. 11. 195Q 
vereinbart und betragen: 
Bei Entfernungen 
vom Betriebs- bezw. 
Wohnort bis zur 
Baustelle 
Obermonteure i 
Monteure; 
Arbeiter oder 
Hilfsarbeiten 
a) bis 5 km 
b) über 5—10 km 
c) Uber 10—20 km 
d) über 20—30 km 
e) über 30 km 
verh. 
Fr«. 
ledig 
Prs. 
vertu 
Frs. 
ledig 
Frs. 
verh, 
Frs^ 
ledig 
Frs. 
150 
120 
120 
110 
110 
90 
215 
175 
205 
165 
205 
145 
320 
265 
285 
240 
285 
190 
440 
360 
385 
320 
385 
255 
530 
435 
485 
400 
440 
275 
Die tm Mai dieses Jahre« gegründete 
Vereinigung der saarländischen Walze»- 
dre her hielt am 9. 11. in Burbach ein« Ver 
sammlung ab. zu der alle Walzemdreher 
die im Saarland beschäftigt sind, «lnge 
laden waren. Trotzdem infolge Hochkon 
junktur die Walzend re her der saarländi 
schen Hüttenwerke auch sonntags arbei 
ten, waren zwei Drittel edler Walzendreher 
anwesend. Zu den allgemeinen Wirt 
schaftstragen, die die Walzendreher env* 
gehen. hielt Kollege Rauch vom Industrie- 
verband Metall ein grundlegendes Refe 
rat. das von allen Anwesenden mit star 
kem Beifall aufgenomman wurde.' Nach 
einer zweistündigem Aussprache nahm die 
Versammlung folgend« Entschließung ani 
„Die versammelten Walzendreher pro 
testieren gegen die schleppenden Lohn» 
Verhandlungen und erklären, daß sie ge 
schlossen hinter der Lohnforderung der 
Einheitsgewerkschaft stehen. St» verlan 
gen ferner die Bewilligung Ihrer Forde 
rung, wie sie in der Wed zendreherver- 
eammhmg am 8. Mai ds. Js. gestellt wor 
den sind, und zwar i 
1. daß alte Walsendieher van 18 bi* 21 
Jahren ui Gruppe F 1 »ingestuft wer 
den. xon 21 bis 25 Jahren Gruppe F 2. 
von 25 Jahren ab F 1 
•2. Scbablonenschlosser F 3 Schmiede 
F 3. Messerschlosser F 2 Walzenbau «r 
F 2 Kranführer S X Walzwechsler. 
8. Gewährung emer Staub zu lag« für alle 
in der Walzendreherei beschäftigten 
Personen von 12 Fm. pro Stunde. 
'■ 4. Bet Neuarbeit Erhöhung des Akkorde 
um 10 «/q. 
5. Neuregelung des Akkords ta den Be 
trieben. 
6. Jedes Jahr einmal ärztliche Untersu 
chung und Einstufung in die liste der 
t ' Berufskrankheiten. 
•• y, Einstellung von Walzendrehern nur 
durch Mitbestimmung des Betrtebs- 
und Walzer.dreherobmcmn»» zum 
Schutz« des Handwerks.** 
- 1 Die Versammelten erklärten, daß sie be 
reu sind, zur Erreichung ihrer Forderungen 
auch das letzte gewerkschaftlich« Mittel 
anzuwemdeu.
	        

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