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1946 (0001)

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Bibliographic data

fullscreen: 1946 (0001)

Periodical

Persistent identifier:
824454855
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-83393
Title:
Die Arbeit
Sub title:
Organ der Einheitsgewerkschaften der Arbeiter, Angestellten und Beamten
ZDB-ID:
ZDB Icon2819805-0
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
[s.n.]
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Economy
Year of publication:
1946
1954
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
824454855_0001
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-84531
Title:
1946
Volume count:
0001
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1946
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
50

Part

Title:
Nummer 3: September 1946
Document type:
Periodical
Structure type:
Part
Digitised pages:
8

Contents

Table of contents

  • Die Arbeit
  • 1946 (0001)
  • Cover
  • Nummer 1: Juli 1946
  • Nummer 2: August 1946
  • Nummer 3: September 1946
  • Nummer 4: Oktober 1946
  • Nummer 5: November 1946
  • Nummer 6: Dezember 1946
  • Cover

Full text

Seite 2 
Die Arbeit 
September 194(5 
mokratie werden. Dazu muß sie sich 
für die Verwirklichung der Grund¬ 
sätze einsetzen, die die internatio¬ 
nale Gewerkschaftsbewegung als 
ihre Prinzipien anerkennt. Innere 
Selbstverwaltung, demokratisches 
Mitwirken ihrer Mitglieder an de*j 
Arbeiten der Organisation, gleiche 
Rechte und Pflichten für alle Mit¬ 
glieder und alle Leitungen müssen 
periodisch in demokratischem Wahl¬ 
verfahren gewählt werden. Kein Ab¬ 
hängigkeitsverhältnis zu den poli¬ 
tischen Parteien, Zusammenarbeit 
mit allen demokratischen Parteien,' 
die mit unserer Zielsetzung verbun¬ 
den und bereit sind, alle gewerk¬ 
schaftlichen Forderungen zu unter¬ 
stützen. Demokratische Umgestal¬ 
tung von Staat und Gesellschaft, 
Sicherheit und soziale Gerechtigkeit, 
sowie die Völkerverständigung. Das 
sind neben den alltäglichen Vertre¬ 
tungen in Betrieben und öffentliche^ 
Verwaltungen die Hauptgrundsnfze 
der Einheitsgewerkschaft. 
Demokratische Umgestaltung von 
Staat und Gesellschaft, Sicherheit 
und soziale Gerechtigkeit, sowie 
Völkerverständigung fordern die 
Vernichtung der Ueberreste des Hit¬ 
lerfaschismus, Liquidierung des Mi¬ 
litarismus und Imperialismus, Be¬ 
seitigung 'der kapitalistischen Mo¬ 
nopole, Uebernahme der Unterneh¬ 
mungen der Kriegsschuldigen, 
Kriegsinteressenten und Faschisten 
durch kommunale Sclbstverwal- 
tungsorgane, d. h. den Besiegten das 
Fundament zu nehmen, sie zu ent¬ 
waffnen, damit das über uns herein- 
gebrochene Unglück sich nicht noch 
einmal wiederholen kann.- Das ist 
die Erkenntnis, die wir aus unseren 
gemeinsam begangenen Fehlern nach 
1918 gewonnen haben. 
Die militärischen Machtmittel der 
Reaktion wurden von den alliierten 
Mächten zerschlagen. Unsere Auf¬ 
gabe ist es nun. dafür zu sorgen, daß 
die in den Besitz-Veihältnissen 
ruhenden Möglichkeiten einer Re¬ 
staurierung des Militarismus besei¬ 
tigt werden. Die Entwaffnung der 
Besiegten darf sich aber nicht nur 
auf ihre materiellen Güter beziehen. 
Auch der Apparat der Selbstverwal¬ 
tungsorgane und besonders die 
Schulen müssen freigemacht werden 
von den Liebhabern des Militaris¬ 
mus', ja, noch mehr, es ist dafür zu 
sorgen, daß alle Kommandostellen in 
Staat, Wirtschaft und Verwaltung 
von diesen militaristischen, faschi¬ 
stischen Steigbügelhaltern gesäubert 
werden. Jede Möglichkeit, neue 
Waffen gegen die Demokratie und 
das Volk zu schmieden, muß ihnen 
erbarmungslos genommen werden. 
Wir sind gerade erst im Anfang 
dieser Arbeit und schon zeigen sich 
die ungeheueren Schwierigkeiten, 
diese Aufgaben zu erfüllen. Machen 
wir uns keine Jltussionen, als ob mit 
der Zerschlagung der militärischen 
Macht durch die Alliierten der Fa¬ 
schismus und Militarismus erledigt 
sei. Nein, gerade jetzt, wo wir uns 
in einer schweren Kris» befinden, 
kommen sie aus ihren getarnten 
Schlupfwinkeln und kritisieren in 
getarnter Form die alliierten Be¬ 
satzungsmächte, als seien diese 
schuld an dem großen Elend, in dem 
wir uns befinden. Bewußt vertuschen 
sie die Tatsache, daß wir durch 
Hitlers Krieg, der diese Vernichtung 
heraufbeschworen hat, in dieses 
Elend hineingeraten sind. Die Kla¬ 
gen häufen sich, daß nicht nur in 
den untergeordneten Stellungen sich 
solche Leute festhalten, die man 
besser zur Aufräumungsarbeit der 
Trümmer heranziehen sollte. Es sind 
vor allem solche, denen die Ka¬ 
sernenluft und der Kasernen ton Le¬ 
bensbedürfnis war, die unter Adolf 
Hitler nie zu dieser Kaste hätten 
aufjgtfeigen können, wenn sie nicht 
ganz sichere Bürgen für ihre national¬ 
sozialistische Loyalität und ein emp¬ 
fehlendes Führungszeugnis der zu¬ 
ständigen Ortsgruppe der NSDAP 
hätten vorweisen können. Das gilt 
sowohl für ehemalige Offiziere als 
Um das tägliche Brot 
Initiative der Einheitsgewerkschaften bewirkt Sofortmaffnahmcn 
Es gibt zur Zeit wohl kaum ein 
Problem, das mit hartnäckiger Be¬ 
harrlichkeit seine Aktualität so er¬ 
bittert verteidigt wie die Sorge um 
das tägliche Brot. Um ihrer Herr zu 
werden, mühen sich die Ämter der 
Militärregierung mit der gleichen 
ernsten Verantwortung, wie es die 
zivilen Behörden und Körperschaf¬ 
ten tun, und es ist nur ein positiv zu 
wertendes Zeichen, wenn seit gerau¬ 
mer Zeit sich ein Gremium von 
Vertretern des öffentlichen Lebens 
im Landesernährungsausschuß mit 
Genehmigung des Herrn Gouver¬ 
neurs und auf Initiative der Haupt¬ 
verwaltung der Einheitsgewerk¬ 
schaften zusammengefunden hat, 
um in konsultativer Aktivität mitzu¬ 
helfen, die Schwierigkeiten im Er¬ 
nährungssektor, für die von den 
gegenwärtig zuständig handelnden 
und verwaltenden Dienststellen keine 
verantwortlich gemacht werden kann, 
zu überwinden. 
Der Mangel ist keine dem Saar¬ 
land eigentümliche Erscheinung und 
auch keineswegs auf unser Gebiet 
beschränkt. Wohl mag in der einen 
oder anderen Zone je nach der 
räumlich begrenzten wirtschaftlichen 
Struktur in besonders schwierigen 
Fällen ein kompensatorisches Aus¬ 
weichen auf andere Nahrungsgüter, 
die zur Zeit verfügbar sind, sich 
vielleicht reibungsloser vollziehen, 
eine strenge kritische Prüfung sol¬ 
cher Überbrückungen aber wird 
immer wieder feststeilen, daß sich 
im Gesamtbild, das auch dort sich 
der Kalorieneinheit als Maßstab be¬ 
dient, keine großen. Verschiedenhei¬ 
ten zeigen. Es wäre also ungerecht 
und verantwortungslos, wollte man 
gelegentlichen unkontrollierten Ge¬ 
rüchten Gehör schenken und als 
Argumente dafür hervorbringen, daß 
es eben bei uns nicht klappt und 
anderswo besser gewirtsc-haftet 
wird. Das ist eine grobe Selbsttäu¬ 
schung und wohl auch eine fahrläs¬ 
sige, wenn nicht sogar beabsichtigte 
Beeinflussung der öffentlichen Mei¬ 
nung. Daß die Nahmngsdecke sehr 
kurz ist, wissen wir selbst und 
brauchen uns diese Neunmal-Klugen 
nicht erst" zu sagen. Unter diesen 
Besserwissern aber ist bislang noch 
keiner hervorgetreten um uns zu 
überzeugen, daß er es 'auch besser 
machen kann. Sie behalten ihr Ge¬ 
heimnis für sich und haben ihre 
Freude an einer destruktiven Kri¬ 
tik. Noch immer ist es der unermüd¬ 
lichen Anstrengung unseres Gou¬ 
verneurs und seiner Ernährungsoffi¬ 
ziere gelungen, zeitlich bedingte 
Krisenlagen im Versorgungssektor 
zu beseitigen und mit Unterstützung 
der deutschen Behörden eine Ver- 
besserung der Ernährung sicherzu¬ 
stellen. 
Erst kürzlich war den Vertretern 
der Hauptverwaltung der Einheits¬ 
gewerkschaft Gelegenheit gegeben, 
mit den Herren Colonel Cadee, Ca- 
pitaine Petey und Rieth von der 
Militärregierung die vordringlich¬ 
sten Fragen, vor allem, die Versor¬ 
gung der schaffenden Menschen aus 
gegebenem Anlaß einer eingehen¬ 
den Erörterung zu unterziehen. 
Argumente und Wünsche der Ge¬ 
werkschaftsvertreter fanden vor den 
höchsten Instanzen unseres Gebietes 
aufgeschlossenes Verständnis und 
die Zusage für ihre Berücksich¬ 
tigung in sofort einzuleitenden Ma߬ 
nahmen. Die infolge von Abnahme- 
und Transportschwierigkeiten ein¬ 
getretene Kartoffellücke konnte 
zunächst durch eine Vorausgabe 
von Brot und eine Sonderzuteilung 
von Nährmitteln zu einem Teil ge¬ 
schlossen werden. Der aus eigener 
Erzeugung aufkommende Mehl¬ 
anfall gestattete einen Vorgriff in 
die Septemberzuteilung und wurde 
in seiner Wirksamkeit unterstützt 
durch den Beginn der Kartoffelaus- 
gabe, die durch die inzwischen ein¬ 
getroffenen ersten Kartoffelzüge aus 
der Tschechoslowakei, die dem Saar¬ 
gebiet rund 8000 t Kartoffeln, dank 
der erfolgreichen Bemühungen der 
Militärregierung, zur Verfügung ge¬ 
stellt hat, möglich geworden ist. Um 
diese Anlieferung zu beschleunigen, 
hat die Militärregierung in eigener 
Initiative durch geeignete Maßnah¬ 
men in den Umschlags- bzw. Durch¬ 
gangsbahnhöfen eine raschere Ab¬ 
fertigung siehergestellt, um soweit 
als möglich jeder Verzögerung zu 
begegnen. Im Verlauf der Aus¬ 
sprache hat der Leiter des Landes- 
.ernährungsamtes, Herr Neufang, die 
Zusage gegeben, umgehend mit ma߬ 
gebenden Firmen des Reiches in 
Verhandlung zu treten, um im Aus¬ 
tausch von Hafer und Gerste gegen 
Suppenartikel weitere Versorgungs¬ 
möglichkeiten zu erschließen. 
Mit besonderem Nachdruck haben 
die Gewerkschaftsvertreter darauf 
hingewiesen, daß die Verteilung die¬ 
ser eine vorübergehende Notlage 
überbrückender zusätzlicher Lebens¬ 
mittel nur vinter Berücksichtigung 
der gesamten Bevölkerung erfolgen 
könne, da mit der Beseitigung der 
Versorgungssehwierigkeiten inner¬ 
halb der Familie auch die allge¬ 
meine Arbeitsfreudigkeit gehoben 
werde. Militärregierung und Haupt¬ 
verwaltung der Einheitsgewerkschaft 
haben sich Vorbehalten, in Kürze 
wieder zu einer Aussprache zusam¬ 
menzutreten, um weitere Verbes¬ 
serungsmaßnahmen zu beraten. 
auch für Männer, die während der 
Hitlerperiode irgend eine führende 
Position besetzt hielten. Diesen, im 
Dritten Reich aus diesem oder jenem 
Grunde verhinderten Parteibuch- 
Faschisten trauen wir nicht über 
den Weg. Wenn sie sich auch heute 
zu Demokraten bekennen, wir glau¬ 
ben ihnen das nicht so ohne weiteres. 
Wir rechnen lieber damit, daß sie 
doch noch manchmal und sogar laut 
von schneidigen Paraden und blin¬ 
kenden Ritterkreuzen träumen und 
daraus ihrerseits den Wunsch nach 
Wiederkehr jener Zeit nähren, die 
sie kommandieren ließ und ihnen 
die Befehlgewalt über eine stumm 
gehorchende Masse feldgrauer Pro¬ 
leten sicherte. Die bitteren Erfah¬ 
rungen der Vergangenheit sollten 
uns vor übereilten Kompromissen 
warnen. 
Sehr oft wurde mir gerade in der 
letzten Zeit von diesen Herren vor¬ 
gehalten, daß unsere Forderungen 
nach einem Mitbestimmungsrecht 
für unsere Betriebsvertretungen zu 
weif gingen und neben der eigent¬ 
lichen Verwaltung noch eine zweite 
Verwaltungsinstanz schaffe, die 
Kompetenzslreitigkeiten auslösen 
könnte und die Durchführung der 
administrativen Anordnungen behin¬ 
dere. Nun, gerade das wollen wir. 
Wir wollen verhindern, daß dieser 
oder jener versteckte Militarist oder 
Faschist Verordnungen erläßt, die 
den Interessen der Bediensteten ent- 
gegepstehen und die sich gegen die 
demokratischen Grund Prinzipien 
richten. 
Leute, die sich dem Mitbestim¬ 
mungsrecht der Gewerkschaft und 
deren Betriebsvertretungen ent¬ 
gegenstellen, sind keine Demokraten 
und müssen aus den führenden Stel¬ 
lungen entfernt werden. Mit ehr¬ 
lichen Demokraten gibt es hierüber 
keine Meinungsverschiedenheiten. 
Ganz gleich, ob dieses Mitbestim¬ 
mungsrecht bereits durch ein Gesetz 
erlassen ist oder nicht. Auch sehen 
diese nicht eine Verwaltung neben 
der Verwaltung, sondern.' nur ^ine 
aus demokratischem Geiste verstan¬ 
dene Ergänzung und Unterstützung 
in der Durchführung der großen ge¬ 
meinsamen Aufgaben. Wir sind dem 
ganzen Volk und der Welt gegenüber 
verpflichtet, im Dienste des Friedens 
die Konjunktur-Demokraten aus den 
führenden Stellungen zu entfernt n. 
Denn diese Herren glauben, ihr ver¬ 
räterisches Spiel von 1918 heute wie¬ 
derholen zu können. Sie verdienen 
unsere besondere Aufmerksamkeit 
und lassen uns der großen Verant¬ 
wortung bewußt werden, die die Ein¬ 
heitsgewerkschaften als Bollwerk der 
Demokratie übernommen haben. Um 
sie zu rechtfertigen, bedarf es einer 
revolutionären Umschulung des ge¬ 
samten Funktionärstabes. Sie ist 
ebenso notwendig für den kleinen 
Funktionär in der Betriebsgruppe 
wie für die Mitglieder der Haupt¬ 
verwaltung. Gestehen wir es offen, 
daß wir noch große Schwächen ha¬ 
ben. Sehr oft zeigt sich auf dereinen 
Seite hemmungsloser Radikalismus 
und auf der anderen 'Seite spekula¬ 
tiver Opportunismus. Die einen,glau- 
ben nun, daß wir die Demokratie be¬ 
reits verwirklicht haben, sehen aber 
die Schwierigkeiten und zeitbeding¬ 
ten Hemmnisse nicht, die sich der 
Erfüllung ihrer sozialistischen 
Wünsche entgegenstellen und vertie¬ 
ren sich aus Verärgerung in einer 
unfruchtbaren Diskussion. Die an¬ 
deren sind bei dem geringsten Wider¬ 
stand zu Konzessionen und Kompro¬ 
missen bereit und lassen sich gerne 
durch schöne Worte beeinflussen. 
Beides ist falsch. Das Endresultat ist 
in beiden Fällen das gleiche: Läh¬ 
mung und Erschwerung der Gesamt¬ 
arbeit. 
Den meisten Funktionären fehlt es 
noch an den notwendigen Einsichten 
und Kenntnissen, um mit der neuen 
Lage Schnitt halten zu können. Hier 
muß unsere Erziehungsarbeit ein¬ 
setzen. Die Umformung der Gesell¬ 
schaft setzt die Umformung des 
Menschen voraus. Diese Schulungs¬ 
aufgabe kann nach unseren täglichen • 
Erfahrungen nicht ernst genug ge¬ 
nommen werden. Sie ist ein elemen¬ 
tarer Bestandteil unserer Gewerk¬ 
schaftsarbeit: Es kommt darauf an, 
den Menschen nicht nur äußerlich, 
sondern auch innerlich vom Faschis¬ 
mus und damit vom Kapitalismus zu 
lösen. Diese Trennung erfolgt nicht 
von selbst, wie manche meinen, ja, 
sie hält nicht einmal Schritt mit dem 
Prozeß der wirtschaftlichen und poli¬ 
tischen Umgestaltung. Die Erfahrung 
lehrt vielmehr, daß die Menschen 
von nichts schwerer loszulösen sind 
als von althergebrachten Anschau¬ 
ungen und Gewohnheiten und daß 
sie ideologisch dazu neigen, der allen 
kleinbürgerlichen Welt mit ihren 
vermeintlichen Annehmlichkeiten 
verhaftet zu bleiben. Sie sind in ihr 
so stark verwurzelt, daß sie sich nur 
zögernd dem Geist einer neuen Zeit 
zu erschließen bereitfinden. 
Der Aufbau eines neuen Lebens 
hängt aber entscheidend von den 
geistigen und moralischen Kräften 
und Fähigkeiten ab, die wir für diese 
Aufgaben einzusetzen vermögen. Das 
beispielgebende Wirken dieser 
Kräfte, überzeugendes Wissen und 
Können, vorbildliche Haltung im 
Dienst des Gemeinwohls und solida¬ 
rische Verbundenheit mit dem schaf¬ 
fenden Volk werden für den Erfolg 
der Gewerkschaftsarbeit ausschlag¬ 
gebend sein. 
Es ist mir klar, daß diese Erzie¬ 
hungsarbeit eine schwere sein wird, 
denn Menschen, die kaum wissen, 
wie sie ihr Dasein fristen sollen oder 
die sich in überlanger Arbeitszeit 
abrackern müssen, haben weder Sinn 
noch Zeit für gewerkschaftliche 
Schulungen. Hier muß eine sinnvolle 
Koordination Platz greifen, deren 
Erfolg wesentlich von einer Verbes¬ 
serung der allgemeinen Lage, der Er¬ 
nährung, der Arbeitsbedingungen 
usw. abhängig ist.
	        

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