Der Bergmannsfreund: Der Bergmannsfreund

Bibliographic data

Newspaper

Persistent identifier:: 1879988488

Title:: Der Bergmannsfreund

Sub title:: Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saardruck; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Newspaper

Collection:: Periodicals; Mining

Erscheinungsverlauf:: - 1919

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:: 1879988488_1899

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-691695

Title:: Der Bergmannsfreund

Volume count:: 29.1899

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1899

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 1023

Issue

Title:: Ausgabe vom Donnerstag, den 07. September 1899

Volume count:: 101

Document type:: Newspaper

Structure type:: Issue

Year of publication:: 1899-09-07

Digitised pages:: 8

XXIX. Jahrgaus. erx 9 Maà n 1 5 S 8 J Glück * J Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute. Erscheint jeden Dienstag, Donner stag und Samstag. Bestellungen nehmen die Erpedition in St. Johann a. S, alle Postanftalten, sowie auf den hiefigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. Breis füͤr das Vierteljahr bei der Erpedition 30 Pfg., durch die Postanstalten oder durch die besonderen Boten bezogen 40 Pfg. Der Abonnementspreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen. Uathdrum ist nur mit vollltändiger Quellenungube gestattet. und Rüstigkeit auffiel PrinzAlbrechtvonPreußen, 2 — ͤRegent von Braunschweig, Erbgroßherzog Friedrich von Baden, der Statthalter Fürst zu Hohenlohe— Langenburg, Generaloberst Graf Waldersee, der Chef des Generalstabes Graf v. Schlieffen, der kom— mandierende General Graf Haeseler und andere mehr. Der Kaiser ritt zunächst auf den rechten Flügel der Parade— aufstellung, begrüßte die fremdherrlichen Offiziere und nahm dann den Frontrapport der unter präsenkiertem Gewehr stehenden Truppen des 15. Korps entgegen. Den Morgengruß des obersten Kriegsherrn erwiderten die Truppen jedesmal mit einem kräftigen „Guten Morgen, Euer Majestät!“. Der Kaiser ritt die Front des ersten Treffens ab und besichtigte das zweite Treffen vom linken Flügel aus. Während dieser Besichtigung stellte sich das erste Treffen zum Parade— marsch auf; als der Kaiser auf seinen Standpunkt, der Tribüne schräg gegenüber, ritt, wiederholten sich die Zurufe des Publikums. Der erste Vorbeimarsch erfolgte bei den Fuß— truppen in Kompagniefront, bei der Kavallerie in Schwadrons— front, bei der Feldartillerie in Batteriefront, beim Train in Zügen. Der zweite Vorbeimarsch erfolgte bei der Infanterie und dem Fußartillerie-Regiment Nr. 10 in Regimentiskolonne, bei dem Fußartillerie-Bataillon Nr. 13 und den Pionieren in Kompagniefront, bei der Kavallerie und Feldartillerie im Balopp. Der Kaiser setzte sich zweimal an die Spitze des Hannoverschen Königsulanen-Regiments Nr. 13. Die anderen Fürstlichkeiten, welche Chefs von Regimentern sind, führten diese persönlich vor. Der Großherzog von Baden führte dem Kaiser sein achtes Württembergisches Infanterie— Regiment Nr. 126 sowie seine Saarbrücker 7. Ulanen dor; der König von Württemberg sein Sächsisches Regiment Nr. 105, Fürst Hohenlohe seine 9. Dragoner. Unter zradezu elementaren Stürmen von Begeisterung der Menschen— menge führte der Kaiser bei beiden Vorbeimärschen seine stolzen Königsulanen dem König von Württemberg vor. Eine eberraschung brachte der zweite Vorbeimarsch durch den kaiser— ichen Befehl, daß die Kavallerie Galopp nehmen solle. Das zrauste vorüber wie die wilde Jagd, fast durchweg in großartig schöner Ordnung, und als der Kaisser mit seinen 13. Ulanen und gar der greise Großherzog mit seinen Saar— brücker 7. Ulanen vorüberjagte, da war kein Halten mehr und vieltausendstimmig erschollen die Freudenrufe immer wieder von neuem. Nach der Parade hielt der Kaiser Kritik ab und zog sodann an der Spitze des Ulanenregiments 13, dem die Stan— artenschwadron und die Fahnenkompaanie folaten. in di— aaesnenigkeiten. NDie Kaiserparade in Straßburg im' Elsaß. 4. September 1899) Die Kaiserparade des 15. Armeekorps nahm bei herrlichem. Wetter einen prächtigen Verlauf. Kanonendonner verkündete das Herannahen des kaiserlichen Sonderzuges, der Schlag 9 Uhr 35 Minuten auf dem Bahnhofe in Straßburg hielt. Raschen, elastischen Schrittes entstieg der Kaiser, der die Uniform seines zur heutigen Parade aus der Garnison Hannover herangezogenen Königs- Dlanen-Regiments mit großer Ordensdekoration und dem Bande des Schwarzen Adlerordens trug, seinem Salon— wagen, nahm zunächst die Meldungen des Gouverneurs entgegen und begrüßte sodann den Statthalter. Näch kurzem Aufenthalt im Kaiserzelt trat der Kaiser mit dem Fürsten Statthalter auf den Bahnhofsplatz hinaus und entbol der Ehreneskorte den Morgengruß, der aus kräf— tigen Kriegerkehlen mit dem weithin schallenden Rufe: „Guten Morgen, Euer Majestät!“ erwidert wurde. Der Kaiser — zu dessen Linken der Statthalter Platz nahm — bestieg seinen Wagen und wenige Sekunden darauf verkündeten die donnern— den Jubelrufe der Kopf an Kopf stehenden Menschenmenge, daß KaisserWilhelm II. auf dem Wege zu seinem 15. Armee— korps sei. Kurz vor 10 Uhr sprengte der Kaiser mit seinen fürstlichen Gästen, die Leibgendarmerie voraus, von Neudorf kommend, auf den Paradeplatz, wo er von dem Publikum mit stürmischen Hochrufen begrüßt wurde. Der Kaiser, der einen dunkelbraunen Hengst ritt, sah recht wohl aus und dankte huldvoll für die ihm aus vollem Herzen gebrachte Huldigung. In seinem Gefolge befanden sich der König don Württemberg in der Uniform seines Regiments, der Großherzog von Baden, der durch seine Frische

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