Der Bergmannsfreund: Der Bergmannsfreund

Bibliographic data

Newspaper

Persistent identifier:: 1879988488

Title:: Der Bergmannsfreund

Sub title:: Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saardruck; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Newspaper

Collection:: Periodicals; Mining

Year of publication:: 1919

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:: 1879988488_1888

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-691050

Title:: Der Bergmannsfreund

Volume count:: 18.1888

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1888

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 221

Issue

Title:: Ausgabe vom Freitag, den 27. Juli 1888

Volume count:: 30

Document type:: Newspaper

Structure type:: Issue

Year of publication:: 1888-07-27

Digitised pages:: 4

XVIII. Jahrgang. Nr. 30. Saarbrücken, den 27. Juli 1888. H gmanng Lobn —8* * Wochenblatt zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute. —— — — F — — — — Erscheint jeden Freitag. Bestellungen nehmen die Expedition in Saarbrücken, alle Postanstalten, sowie auf den hiesigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. Preis für das Vierteljahr bei der Expedition 30 Mpfg., durch die Postanstalten oder durch die besondern Boten bezogen 40 Mpfa. Der Abonnementsvpreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen. Amtliches. Der Steiger des Steinkohlenbergwerks Heinitz, Eduard Bierschilling, tritt in den Ruhestand Arbeiterverhältnisse auf den staatlichen Steinkohlenbergwerken bei Saarbrücken im Jahre 1887/88. 3. Verunglückungen. Das verflossene Betriebsjahr 1887/88 wird unter die Anglücksjahre der Saarbrücker Gruben zu rechnen sein, weil m Februarsc. der schon oben erwähnte Massenunglücksfall ich ereignete, dem 46 ältere Arbeiter zum Opfer fielen. — Durch eine Explosion von Schlagwettern und Kohlenstaub vurden im Mittelfelde der Grube Kreuzgräben am 15. Februar 1888 41 ältere Arbeiter sofort getötet, 5 durch dachschwaden betäubt, aber lebend gerettet, deren letzterer Jenesung in Aussicht zu stellen ist. Wäre dieses folgenschwere Ereignis nicht eingetreten, o würde das verflossene Jahr günstig verlaufen sein, da n ihm bei dem gewöhnlichen Betriebe die Zahl der Toten 14. der invalide gewordenen Arbeiter 85 beträgt. Hiernach ergiebt sich, daß im Jahre 1887/88 von den »ei der Werksarbeit verunglückten Arbeitern 35 das Leben verloren, 5 arbeitsfähig nicht wieder hergestellt wurden. Außer diesen erlitten schwere Körperverletzungen noch 30 Mann, von denen 9 arbeitsfähig wieder hergestellt worden ind und 21 sich noch in ärzlicher Behandlung befinden. Unter Letzteren zählen die auf Grube Kreuzaräben geretteten Mann. Die Gesamtzahl der Verunglückten beläuft sich im Jahre 88788 demnach auf 120 Mann. Die einzelnen Fälle find von dem zuständigen Berg⸗ evierbeamten untersucht und die darüber aufgenommenen Berhandlungen sowohl dem Königlichen J. Staatsanwalt bei »em Saarbrücker Landgericht, als auch dem Königlichen Oberbergamte zu Bonn zur weiteren Verfügung übergeben porden. Wie bereits angeführt, kamen im Jahre 1887/88 85 Mann zu Tode. Da die Gesamtbelegschaft der staatlichen Werke des Direktionsbezirkes durchschnittlich 25 260 Mann betrug, so berechnen sich auf je 1000 Mann der durchschnitt— lichen Belegschaft 8,36 Todesfälle. Vergleicht man dies Ergebnis mit den letzten 9 Vor— jahren, in welchen auf je 1000 Mann der durchschnittlichen Jahresbelegschaft entfielen: 187879 1879/80 188081 188182 1882/8* 18883/84 1884 85 188586 1886/87 14,67 — so ergiebt sich gegen das letzte Jahr eine Steigerung von 1,67 auf 3,39 — 1,69, mithin um das Zweifache, und zwar ist die Ursache dieser so sehr bedauerlichen Steigerung in dem Massenunglücke zu Kreuzgräben zu suchen. Ohne dieses verunglückten bei dem gewöhnlichen Be— kriebe tötlich 44 Mann oder auf je 1000 Mann der Beleg— anh 1,74, was den günstigen Vorjahren annähernd gleich⸗ stteht. Verteilt man die Zahl der tötlichen Verunglückungen auf die Jahresförderungen — im Jahre 1887/88 betrug sie 3005 168,200 Tonnen — so ergiebt sich Folgendes: Es entfällt eine tötliche Verunglückung: im Jahre 187889 auf 112529,4 Tonnen, 187980 , 87921,5 F 188081 115 670,3 1881 8* 126 244,5 18828 133266,09 188318 112852,0 1884 8 24548,0 F 1885 86 99443,8 d 188687, 136503,8 1887,388, 706490 Auf 100000 Tonnen Förderung kommen im Jahre 188788 1,42 tötliche Verunglückungen. Nach den Ursachen und Arten zusammengestellt kamen zu Tode:

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