Der Bergmannsfreund: Der Bergmannsfreund

Bibliographic data

Newspaper

Persistent identifier:: 1879988488

Title:: Der Bergmannsfreund

Sub title:: Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saardruck; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Newspaper

Collection:: Periodicals; Mining

Year of publication:: 1919

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:: 1879988488_1875

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-690816

Title:: Der Bergmannsfreund

Volume count:: 5.1875

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1875

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 219

Issue

Title:: Ausgabe vom Freitag, den 19. November 1875

Volume count:: 47

Document type:: Newspaper

Structure type:: Issue

Year of publication:: 1875-11-19

Digitised pages:: 4

V. Jahrgaug. Nr. 47. Saarbrucken, den 19. November 1875. Wochenblatt zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute. Erscheint jeden Freitag. Bestellungen nehmen die Exrpedition in Saarbrücken, alle Postanstalten, sowie auf den hiesigen Gruben und den — benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. Preis fur das Vierteljahr bei der Expedition 80 Mpfg., durch die Postanstalten oder durch die besondern Boten bezogen 40 Mpfg. Der AÄAbonnementspreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen. — Amtliches. Der Kohlenmesser August Wentzel von Grube Fried— richssthal ist gestorben. Ständchen. Wie lieblich labt die holde Ruh' Die Schicht ist nun vollbracht! Dem Knappen geh'n die Augen zu, Allein sein Herz, es wacht! Er naht sich noch mit leisem Fuß Und bringt den stillen Abschiedsgruß: Glück auf zur guten Nacht! Wer's treulich mit dem Bergmann meint, Den grüßet mild die Nacht, Es halten ob dem Bergmaunsfreund Die Engel gute Wacht; Und rings aus fröhlichem Gemüth Ertönt des Knappen Gruß und Lied: Glück auf zur guten Nacht! Dem Bergmann wird die Nacht zum Tag, Wenn er die Lampe facht, Die Ruh entfleucht vor Fäustelschlag Und Pulverknall im Schacht. Doch aus der Tiefe dunklem Graus Grüßt er die Lieben all zu Haus: Glück auf zur guten Nacht! So schwarz die Nacht die Farbe trägt, Ist auch des Knappen Tracht, Doch unter schwarzem Kittel schlägt Das treue Herz mit Macht; Dem Freunde schlägt's, vor Dank erglüht, Und aus dem Herzen tönt das Lied; Glück auf zur guten Nacht Ueber das Athmen. IV. (Schluß). Außer dem im Körper durch den Verbrennungsprozeß gebildeten Wasser werden freilich noch große Mengen an⸗ dern Wassers von demselben ausgeschieden. Alle unsere Speisen und Getränke enthalten ja reichliches Wasser. Das aus der Lunge als Dampf entweichende Wasser ist auch nur zum kleinsten Theile im Körper selbst gebildetes, zum wrößten Theile mit Speise und Trank aufgenommenes Und andrerseits wird das durch die Verbrennung im Kör— per selbst entstandene Wasser auch auf anderen Wegen, als durch die Lungen, nämlich durch Nieren und Haut, mit dem übrigen Wasser ausgeschieden. — Anders verhält es sich mit der ausgeathmeten Kohlensäure, welche fast ausschließ— lich erst durch den innern Verbrennungsprozeß entstanden ist, daher auch die im Laufe eines Tages ausgeschiedene Menge dieses Gases uns als annäherndes Maaß für die Lebhaftigkeit der stattgefundenen Verbrennung dienen kann. Wie durch den Schornstein um so mehr Kohlensäure entweicht, je stärker der Ofen geheizt ist, so scheidet auch die Lunge um so mehr von diesem Gase ab, je stärker die Verbrennungs⸗— prozesse im Körper sind. Durch die Athmung wird also dem Körper der zu seiner langsamen Verbrennung nöthige Sauerstoff zugeführt, während durch die Nahrungsaufnahme für die Zufuhr im— —D gesorgt ist. Dieses Brennmaterial, nachdem es durch die Verdauung im Magen und Darm verflüssigt, dann ins Blut aufgenommen und von diesem in den ganzen Körper vertheilt worden ist, verbrennt zwar zum größten Theile, aber doch nicht vollständig zu Kohlensäure und Wasser, schon deßhalb nicht vollständig, weil es außer dem Kohlenstoff und Was⸗ serstoff noch andere Bestandtheile enthält. Es bleibt daher gleichsam eine Asche zurück, welche aber, da sie löslich ist, don dem großen Wasserstrome, der fortwährend den gan— zen Koͤrper durchfließt, mit fortgeschvemmt und im Harne und Schweiße ausgeschieden wird, während das flüchtige Produkt der Verbrennung, die Kohlensäure, durch die Lunge entweicht. — Welchen Sinn aber hat diese stetige, langsame Ver— brennung uuseres Körpers? Im Grunde denselben, den die Verbrennung der Kohle unter dem Kessel der Dampf⸗ maschine hat. Denn wie die Maschine durch die Verbren—⸗ nung der Kohle in Bewegung gesetzt wird, so sind auch alle äußern und innern Bewegungen des Körpers durch die innere Verbrennung der Körpertheile bedingt. In diesen Bewegungen aber beruht das Leben. Der Mensch kann nur wirken, soweit er Bewegungen ausführt; die Hand, die nicht bewegt wird, leistet Nichts, und selbst die Sprache wird nur möglich durch Bewegungen der Athmungs- und Sprachwerkzeuge. Neben diesen äußer⸗ lich merkbaren Bewegungen birgt der lebendige Leib noch ziinen unermeßlichen Reichthum innerer Bewegungen. Nich

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