Der Bergmannsfreund: Der Bergmannsfreund

Bibliographic data

Newspaper

Persistent identifier:: 1879988488

Title:: Der Bergmannsfreund

Sub title:: Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saardruck; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Newspaper

Collection:: Periodicals; Mining

Erscheinungsverlauf:: - 1919

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:: 1879988488_1875

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-690816

Title:: Der Bergmannsfreund

Volume count:: 5.1875

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1875

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 219

Issue

Title:: Ausgabe vom Freitag, den 08. Oktober 1875

Volume count:: 41

Document type:: Newspaper

Structure type:: Issue

Year of publication:: 1875-10-08

Digitised pages:: 4

V. Jahrgang. Nr. 41. Her guunn, —E Saarbrücken, den 8. Oktober 1875. F Glüch » Wocheublatt zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute. Erscheint ieden Freitag. Bestellungen nehmen die Erpedition in Saarbrücken, alle Postanstalten, sowie auf den hiesigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. Preis für das Vierteljahr bei der Erpedition 80 Mpfg, durch die Postanstalten oder durch die besondern Boten bezogen 40 Mpfsg. Der Ahonnementspreis ist im Laufe des ersten Monats un berichtigen. Amtliches. Der Aufseher August Thomas ist zum Grubensteiger auf Grube Heinitz, der Bergschüler Eduard Albrecht zum Brubensteiger auf Grube Dudweiler⸗Jägersfreude und der Bergmann Christiaen Wagner zum Kohlenmesser auf Grube deinitz ernannt. Mittheilungen aus dem Gebiete des Knappschaftsver⸗vesens. Von W. Barthold. III. Knappschaftliche Zahresberichte. 3. Mit besonderer Gründlichkeit und Sorgfalt ist in dem oberschlesischen Jahresberichte die Krankenstatistik behandelt. Sie erstreckt sich nicht allein auf die activen Vereins— genossen, sondern auch auf die Invaliden und selbst die Familienmitglieder. Schon wiederholt haben wir Gelegen— heit genommen, auf die günstigen Ergebnisse hinzuweisen, welche die oberschlesische Gesundheitswirthschaft vor der aller anderen Vereine, namentlich auch des Saarbrücker Vereins. auszeichnen. Wir brauchen den Ausdruck Gesundheitswirthschaft und verstehen darunter weniger die Einrichtungen zur Pflege der Gesundheit — welche bei uns sicher der oberschlefischen nicht nachstehen — sondern die richtige Benutzung dieser Einrichtungen mit möglichst größtem Vortheil für die Ver— einsgenossen und möglichst geringstem Nachtheil für die ökonomischen Interessen des Vereins. Die uns in dieser Beziehung in dem Jahresberichte und dem als besondere Abhandlung gedruckten Sanitätsberichte entgegentretenden Zahlen sind überaus lehrreich und deßhalb wohl geeignet, wieder und wieder das Augenmerk von denselben auf unsere Verhältnisse zu lenken. Lassen wir die Behandlung der Familienglieder außer Acht, so überrascht zunächst die verhältnißmäßig geringe Anzahl der Krankheitsfälle. Dieselbe belief sich im gesamm— ten Vereinsbezirk auf 11,491, und zwar... 4,492 der meistberechtigten, 6,476 der minderberechtigten Genossen, 528 der Invaliden. Summe, wie oben, 11.491. das ist 28 Prozent der Be— legschaft. Von denselben wurden 8,529, das ist 830,2 Prozent, im Revier, dagegen 7,962 oder 69,3 Prozent in 9 Lazarethen behandelt. Die sämmtlichen Kranken erforderten eine Kurzeit von 170,486 Tagen, also jeder Kranke durch⸗ schnittlich.. ...14,8 Tage. Unter der Krankenzahl von ... 11,491 Personen befanden sich solche Vereinsgenossen, welche kein Krankengeld erhielten und Invaliden. .14483 — so daß nur.. 10,008 F das ist 871 Prozent der Kranken und nur 23,1 Prozent der ganzen activen Belegschaft von 43, 264 Mann, ein Kranken— geld von 39,172 Thlr. 27 Sgr. 3 Pfg. und einschließlich der erlassenen Kostgelder von 5,117 Thlr. 28 Sgr. 6 Pfg., ein solches von 44,290 Thlr. 25 Sgr. 9 Pfg. erhielten. Die für die gesammte Krankenpflege aufgewendeten Kosten betrugen 106,620 Thlr. 8 Sgr. 2 Pfg. und pro Kopf der Kranken 9 Thlr. 8 Sgr. 4,3 Pfg. Bei dem Saarbrücker Knappschaftsverein kamen auf eine Zahl von rund 22,000 Knappschaftsgenossen 14,358 Krankheitsfälle, es waren somit 65,8 Prozent der eisteren erkrankt, gegen nur 28 Prozent der Belegschaft in Ober— schlesien. Worin findet ein so erheblicher Unterschied seine Erklärung? Wir müssen verneinen, daß die bergmännische Bevölkerung Oberschlesiens kräftiger, abgehärteter als die unsere, die Lebensweise besser, die Lohnsverhältnisse günstiger als hier seien; wit müssen entschieden in Abrede stellen, daß die Beschäftigung in unseren Gruben der Gesundheit nachtheiliger sei, als die Arbeit in den oberschlesischen Kohlen— gruben, deren Belegschaft von der Gesammtzahl der Ver⸗ einsmitglieder nahezu 30,000 Mann zaͤhlt. Eine eingehende Besprechung dieser hier nur gelegent— lich berührten, aber sicher höchst wichtigen Frage behalten wir uns für einen besonderen Artikel vor, wollen aber gleichwohl sschon hier bemerken, daß in Oberschlesien ganz indere Grundsätze in der Gesundheitspflege und Wirthschafi zur Anwendung kommen und kommen können' als hier, wo

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