Der Bergmannsfreund: Der Bergmannsfreund

Bibliographic data

Newspaper

Persistent identifier:: 1879988488

Title:: Der Bergmannsfreund

Sub title:: Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saardruck; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Newspaper

Collection:: Periodicals; Mining

Year of publication:: 1919

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:: 1879988488_1875

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-690816

Title:: Der Bergmannsfreund

Volume count:: 5.1875

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1875

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 219

Issue

Title:: Ausgabe vom Freitag, den 09. Juli 1875

Volume count:: 28

Document type:: Newspaper

Structure type:: Issue

Year of publication:: 1875-07-09

Digitised pages:: 4

V. Zahrgang. Xr. 28. 9ð Herg mann 4 ⸗ * SEaarbruͤcken, den 9. Juli 1875. e —— Wocheublatt zur Unterhaltung und Belehrung für Berglente. Erscheint jeden Freitag. Bestellungen nehmen die Exrpedition in Saarbrücken, alle Postanstalten, sowie auf den hiesigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. Preis für das Vierteljahr bei der Erpedition 80 Mpfg., durch die Postanstalten oder durch die besondern Boten bezogen 40 Mpfg. Der Abonnementspreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen. Mittheilungen aus dem Gebiete des Knappschafts⸗ vereinswesens ovon W. Barthold. J. Das Statut des Halle'schen Salinen-Knappschaftsvereins vom 28. Dezember 1874. Nahezu 3 Jahre sind verflossen, seitdem das zur Zeit geltende Statut für den Saarbrücker Knappschaftsverein in Kraft getreten ist. Unmittelbar nach Erlaß desselben brachten wir in diesem Blatte Mittheilungen und Erläuterungen, welche den Zweck hatten, für die wesentlich abweichenden Bestimmungen des neuen Statuts ein allgemeines Verständ— niß anzubahnen. Dieser Zeitraum von 8 Jahren hat genügt, um die angestrebten Neuerungen in das richtige Licht zu stellen, und so zu sagen einzubürgern, aber auch, wie das immer so geht, um die Aufmerksamkeit auf manchen unklaren VPunkt, manche Lücke hinzulenken. So scheinen die Bestimmungen bezüglich des Uebertritts aus und in andere Vereine und besonders die Frage des freien Elementarunterrichts noch nicht vollständig gelöst zu sein. — Doch davon ein anderes Pal, heute wenden wir uns nach Außen. Da ist denn zunächst nicht zu verkennen, daß auch in dem ganzen Bereiche der Vereinsthätigkeit eine gewisse Ruhe, um nicht zu sagen ein Stillstand eingetrelen ist. So sehr die Sturm⸗ und Drangperiode, schwindelhafte Gründ— ungen und Speculationen auch in dem mittelbar von den— selben berührten Bergmannsstande mancherlei Wahngebilde, trügerische Hoffnungen erzeugen mußte und so sehr in Folge dessen die alten knappschaftlichen Einrichtungen, als nicht mehr zeitgemäß und ausreichend für gesteigerte Bedürfnisfe und Anforderungen bei den Einzelnen in der Werthschätzung sanken, um so mehr führt jetzt eine nüchterne Betrachtung zur richtigen Würdigung des in dem Knappschaftsinstitute Begebenen und Gebotenen. Da ist es nicht ohne lehr— reiches Interesse zu sehen, wie die Anderen es treiben. Wir gewinnen daraus einen Maaßstab für die Schätzung dessen, was hier erreicht, angestrebt ist und anzustreben bleibt. Von diesem Gefichtspunkte aus hatten wir uns früher in diesem Blatte ausführlich mit einem der größten Vereine, dem zu Bochum, beschäftigt; heute wählen wir für unsere Besprechungen einen der kleinsten, den der Halle'schen Sa— linen⸗-Knappschaft, dessen neuestes, mit Beginn dieses Jahres in Kraft getretenes, Statut uns vorliegt. Der genannte Verein nimmt den größeren Vereinen zu Bochum, Tarnowitz, Saarbrücken gegenüber etwa eine Stelle ein wie unter den Staaten das Fürstenthum Reuß zu Preußen. Er zählt nicht so viele ständige Mitglieder, wie der Saarbrücker Verein Knappschaftsälteste, dennoch ist er einer der ältesten, einer der verhältnißmäßig am festesten be— gründeten und vermögenden Verbände. Dreer Verein hat seinen Sitz zu Halle a. d. Saale und umfaßt die auf der dortigen pfännerschaftlichen (gewerk— schaftlichen) Saline und bei der Dampfmaschine des Gut—⸗ jahrbrunnens beschäftigten Arbeiter und Unterbeamten. Nach der neusten amtlichen Statistik für den Preuß. Staat zählte derselbe bei Beginn des Jahres 1874 68 ständige und 24 unständige Arbeiter. Zu unterstützen waren in 1873 21 Invaliden, 26 Wittwen, 12 Waisen, so daß nahezu auf jeden ständigen Genossen ein Unterstützungs- empfänger kam. Die Ausgaben hatten sich in dem genannten Jahre auf 3696 Thlr. 28 Sgr. — Pifg. bei einer Ein— nahme von 4693 Thlr. 20 Sgr. 6 Pfg. belaufen. Das schuldenfreie Vermögen des Vereins hat Schluß 1878 die beträchtliche Hihe von 64239 Thlr. Es werden diese Zahlen genügen, um von dem Umfange und den Ver—⸗ hältnissen des Vereins ein Bild zu geben. Das neue Statut ist an Stelle desjenigen vom 26. September 1869 getreten. Ziemlich umfangreich, enthält es auf 48 Octavseiten in 81 Paragraphen, die maaßgebenden Bestimmungen. Ein Inhaltsverzeichniß fehlt. Nachdem in den ersten Paragraphen Sitz und Umfang des Vereins festgestellt sind, folgt die Eintheilung der Genossen in Meist⸗ berechtigte (active, ständige) und Minderberechtigte. Letztere zerfallen wieder in Unständige, Beurlaubte und Inactive. Ständige sind diejenigen, welche die Arbeit auf Vereinswerken berufsmäßig als Haupterwerbszweig betreiben und nach Erfüllung der vorgefehenen Bedingungen in die Knappschafsrolle eingetragen sind. Unständige sind diejenigen, welche die zur Aufnahme unter die Ständigen erforderlichen Eigenschaflen noch nicht oder überhaupt nicht besitzen. Beurlaubte sind diejenigen Ständigen, welche unter Beibehaltung ihrer früheren Werkstellung die Beschäftiqung

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