Der Bergmannsfreund: Der Bergmannsfreund

Bibliographic data

Newspaper

Persistent identifier:: 1879988488

Title:: Der Bergmannsfreund

Sub title:: Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saardruck; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Newspaper

Collection:: Periodicals; Mining

Year of publication:: 1919

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:: 1879988488_1873

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-690755

Title:: Der Bergmannsfreund

Volume count:: 3.1873

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1873

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 211

Issue

Title:: Ausgabe vom Freitag, den 18. April 1873

Volume count:: 16

Document type:: Newspaper

Structure type:: Issue

Year of publication:: 1873-04-18

Digitised pages:: 4

rt Pergmannz, wrri 88 p Wochenblatt zur Unterhaltung und Belehrung für Berglente. Erscheint jeden Freitag. Bestellungen nehmen die Expedition in Saarbrücken, alle Postanstalten, sowie auf den hiesigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. — für das Vierteljahr bei der Expedition 3 Sgr., durch die Postanstalten oder durch die befondern Boten bezogen 4 Sgr. r Abonnementsvpreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen. Amtliches. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Voll- und Zimmerhauer Schwerin zu Steele, Kreis Eössen, die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen. Die Saarbrücker Vergschulen. J. Schon im Jahre 1816 wurde zu Saarbrücken behufs Ausbildung befähigter junger Bergleute zu Grubenbeamten ein besonderer Unterricht eröffnet und sodann seit dem J. Oktober 1822 eine eigentliche Bergschule daselbst errichtet. Die Schule hat seitdem ununterbrochen mit dem besten Er— folge fortbestanden und im Ganzen 816, also durchschnitt⸗ lich jährlich etwa 16 Schüler ausgebildet; bei Weitem die Mehrzahl der heutigen Grubenbeamten auf den Saarbrücker Steinkohlengruben ist aus diesen Schülern hervorgegangen. Die Dauer des Schulbesuches war in früherer Zeit halbjährig oder einjährig, später zweijährig; der Unterricht wurde anñ Vor- und Nachmittagen in 3, später in 2 und zuletzt nur mehr in J1Klasse ertheilt; während der Ferien arbeiteten die Schüler praktisch auf den Gruben. Neben dieser eigentlichen Bergschule waren seit 1857 noch 3 Vorschulen zu Völklingen, Duͤdweiler und Neunkirchen für das Saar-, Sulzbach- und Bliesrevier eingerichtet wor— den, auf welchen die später in die Bergschule eintretenden jungen Bergleute vorbereitet, und gleichzeitig auch tüchtige Maschinenwärter ausgebildet werden solllen, der Unterricht beschränkte sich hier auf die Mittwoch— und Sarmstag⸗ Nach⸗ mittage, während, die Schüler im Uebrigen in ihrer prak— tischen Arbeit auf den Gruben verblieben. Gegenüber der gewaltigen Ausdehnung des Saarbrücker Grubenbetriebs innerhalb der letzten Jahre und gegenüber der in Folge dessen nothwendig gewordenen stetigen Ver— mehrung der Grubenbeamtenzaͤhl konnten die seitherigen Einrichtungen zur Heranbildung eines jungen Nachwuchses bon tüchtigen Beamten nicht mehr genügen. Eine Erwei— erung und Umgestaltung des bestehenden Bergschulwesens war daher dringendes Bedürfniß geworden. Dabei war auch Rücksicht zu nehmen auf die gefteigerten Anforderungen, welche heutzutage nothwendiger Weise an einen Grubenbe— amten gestellt werden müssen. Die hiernach zu bewirkende Neu-Einrichtung der Berg— schulen für die Kgl. Steinkohlengruben bei Saarbrücken ist nunmehr vom 1. April ab in Ausführung genommen. Sie besteht im Wesentlichen darin, daß die bisherigen Vorschu— len zu drei eigentlichen Steigerschülen erweinet werden mit dem Zwecke, geeignete junge Bergleute zu brauchbaren Auf— sehern und Grubensteigern auszubilden und gleichzeitig die befähigtern Schüler zum spätern Besuche der Hauptberg— schule in Saarbrücken vorzubereiten. Letzte re bezweckt so— dann, aus den zu ihr zugelassenen Schülern tüchtige Oberstei— ger, Fahrsteiger und Maschinenwerkmeister wifsenschaftlich heranzubilden. Im Ganzen werden mithin von jetzt ab 4 Bergschulen vorhanden sein, nämlich je 1 Bergvor⸗ und Steigerschule zu Louisenthal (für das Saarrevier), zu Dudweiler (Sulz⸗ bachrevier) und zu Neunkirchen (GBliesrevier), sowie endlich als Oberklasse für den ganzen Bezirk die Hauptbergschule zu Saarbrücken. Au sämmtlichen Schulen dauert der Unterricht je 112 Jahre, und beginnt jedesmal ein neuer Kursus abwechselnd im April oder Oktober. Der jetzige erste Kursus wird aus allen 4 Schulen am kommenden 22. April eröffnet werden und bis zum September 1874 dauern. Jede Schule ist auf 20⸗-285 Schüler herechnet. Die Aufnahme der letztern er— folgt nur zu Anfang eines neueu Schulkursus und auf Grund einer vorher abgehaltenen besondern Aufnahmeprü⸗ fung, Aufnahme und Entlassung der Schüler gehen von der Kgl. Bergwerksdirection aus. Der Unterricht an sämmtlichen 4 Schnlen ist unent— geldlich. Den Schülern der Saarbrücker Hauptbergschule wird zu ihrem Unterhalte eine laufende Unterstützung bis zu 16 Thlr. monatlich aus der Bergschulkasse gezahlt; die Höhe dieser Unterstützung richtet sich im Einzelnen nach der Bedürftigkeit und dem Fleiße des Schülers. An den Stei— gerschulen sollen Unterstützungen nur in Ausnahmefäallen gewährt werden, da die Schüler an den Nachmittagen auf der Grube anfahren und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen sollen. Arbeiterverhältnisse auf den Königl. Steinkohlen— gruben bei Saarbrücken im Jahre 1872. IV Ansiedlung der Bergleute. Der Bau neuer Bergmannswohnhäuser in der Nähe der Saarbrücker Gruben mit Hülfe von unverzinslichem Bauvorschuß und Gewährung von Bauprämien? aus den Grubenkassen ist im Jahre 1872 sehr erbeblich gefördert vorden. Nicht nur sind die noch aus dem Voriahr fückstän.

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fullscreen: Der Bergmannsfreund (3.1873)

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