Der Bergmannsfreund: Der Bergmannsfreund

Bibliographic data

Newspaper

Persistent identifier:: 1879988488

Title:: Der Bergmannsfreund

Sub title:: Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saardruck; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Newspaper

Collection:: Periodicals; Mining

Year of publication:: 1919

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:: 1879988488_1873

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-690755

Title:: Der Bergmannsfreund

Volume count:: 3.1873

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1873

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 211

Issue

Title:: Ausgabe vom Freitag, den 10. Oktober 1873

Volume count:: 41

Document type:: Newspaper

Structure type:: Issue

Year of publication:: 1873-10-10

Digitised pages:: 4

VII. Jahrgang. Xr. 41. r gma 8 WB —8* Wochenblatt zur Unterhaltung und Belehrung für Vergleute. Eörscheint jeden Freitag. Bestellungen nehmen die Expedition in Saarbrücken, alle Postanstalten, sowie auf den hiesigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. Preis für das Vierteljahr bei der Expedition 3 Sgr., durch die Postanstalten oder durch die besondern Boten bezogen 4 Sgr. Der Abonnementspreis ist im Laufe des ersten Moncus zu berichtigen. Amtliches. Dem Cokssteiger Holzer zu Grube Heinitz ist der Titel „Fahrsteiger“ verliehen. Der Bergmann Heinrich Flegel zu Grube Heinitz ist zum Kohlenmesser und der Bergmann Ludwig Umlauf daselbst zum Grubenwächter ernannt. Der Obersteiger Müller ist von Grube Geislautern nach Grube Dilsburg versetzt. Bergmanns Friede. Friede, Friede, wer da müde Sinkt in Schlaf beim Engelliede. Ruhe stille hier die Hülle, Nach der Schicht in Grabeskühle. Nach Gefahren, Mühejahren, Knappen gern zur Grube fahren, Wo vor Orte süße Worte, Schallen durch des Lebens Pforte. Keine Klage, keine Plage, Zeugt hier von dem schweren Tage, Ohne Grauen Christen schauen Dürch das Grab zu sel'gen Auen. Wer ihn kennet, Heiland nennet, Wenn die Glaubenslampe brennet, Dem, o Freude, nach dem Leide Droben in dem Feierkleide. Die Gebeine, unterm Steine, Sind verwahrt im Friedenshaine. Und die Brüder singen Lieder, Fährt ein Bruder still hernieder. Friede Allen, die da wallen, Ihrem Herrn nun zu gefallen! Rein von Sünden sie sich finden, Und auf ewig sich verbinden. Die Steinkohlen, ihre Entstehung, ihr Vorkommen und ihre Verwerthung. II. Die Ansichten über die Entstehung der Steinkohlen haben in älterer Zeit sehr geschwankt. Selbst noch in un— serm Jahrhundert sind die wunderlichsten Meinungen aus— gesprochen worden. Heute bezweifelt Niemand mehr, daß die Steinkohlen einzig und allein von Pflanzen herstammen, daß sie Reste von Vegetationsmassen sind. Wohlerhaltene Wurzeln, Stämme, Blätter, Früchte, in der Kohle selbst, wie im Nebengestein, und die mit dem Vergrößerungs— glase häufig noch erkennbare Pflanzenfasergestalt der Kohle beweisen diese Abstammung. Endlich lehrt auch das Ex— periment, daß man unter geeigneten Vorsichtsmaßregeln noch setzt aus Holz Körper darstellen kann, welche voͤllig die Eigenschaften und die Zusammensetzung der Steinkohlen haben. Die Kohlen sind also die pflanzlichen Ueberreste längst entschwundener Jahrtausende. Trümmer untergegangener Urwälder und Pflanzenmassen sind sie, Gräber der Vorzeit, eine Sparkasse, welche die graue Vergangenheit für das ommende Menschengeschlecht angelegt hat. Aber wann und wie sind sie entstanden? Die Geschichte der laugen Reihe von Veränderungen, welche unsere Erde erfahren hat, kennt keine Jahreszahlen, — stab; sie kennt nur ein Früher und Späler, ein Aelteres und ein Jüngeres. Aber dazwischen vermag sie doch be— stimmte Formationen zu unterscheiden, d. h. einzelne Reihenfolgen von Schichten und Schichtenverbänden, die ihrer Lagerung und Beschaffenheit nach als zusammenge— hörig, als in einem gewissen großen Zeitabschnitte unmittel— hdar nach einander entstanden sich uns darstellen. — Eine solche zusammenhängende große Zeitperiode bildet die Stein— kohlenformation, das Steinkohlengebirge, jene mächtige Aufeinanderfolge von Schichten, zwischen denen vorzugs— weise die Steinkohlen als eigene Glieder derselben, als Steinkohlenflötze abgelagert sind. Die ursprünglich feurig-flüssige Masse der Erde hatte sich allmählig mit einer Erstarrungsrinde, einer festen Erd— kruste umgeben, die nach und nach immer mehr erkaltete und dadurch auch ermöglichte, daß aus der feuchten At— mosphäre Wasser in immer größern Mengen sich nieder— schlagen und flüssig erhalten konnte. Das Wasser und mannigfache Einflüsse aller Art wirkten auf die feste Erd— cruste und zerstörten ihre Oberfläche an vielen Stellen; die Trümmer und aufgelösten Massen wurden vom Wasser fort— geführt und an andern Stellen wieder abgelagert. So bildeten sich die ersten, aus Wasser abgesetzten, geschichteten Gesteine; in unzähligem Wechsel lagerle sich dann Schicht quf Schicht. Dazwischen drangen wieder feurig-flüssige Massen aus dem Erdinnern hervor und durchsetzten die ab— gelagerten Schichten. Derartige Durchbrüche und sonstige

Access restriction

Copyright

fullscreen: Der Bergmannsfreund (3.1873)

Newspaper

Volume

Issue

Table of contents

Cite and reuse

Volume

Issue

Image

Image fragment

Citation links

Citation recommendation