Der Bergmannsfreund: Der Bergmannsfreund

Bibliographic data

Newspaper

Persistent identifier:: 1879988488

Title:: Der Bergmannsfreund

Sub title:: Zeitung zur Unterhaltung und Belehrung für Bergleute

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saardruck; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Newspaper

Collection:: Periodicals; Mining

Year of publication:: 1919

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:: 1879988488_1873

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-690755

Title:: Der Bergmannsfreund

Volume count:: 3.1873

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Volume

Collection:: Periodicals

Year of publication:: 1873

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 211

Issue

Title:: Ausgabe vom Freitag, den 27. Juni 1873

Volume count:: 26

Document type:: Newspaper

Structure type:: Issue

Year of publication:: 1873-06-27

Digitised pages:: 4

II. Jahrgang. e Xr. 26. M X gma ung — den 27. Juni 1873. v 2 * “ & RX * Glück“ auf! Wochenblatt zur Unterhaltung und Belehrung für Berglente. —. 2 — —— — Erscheint jeden Freitag. Bestellungen nehmen die Expedition in Saarbrücken, alle Postanstalten, sowie auf den hiesigen Gruben und den benachbarten Ortschaften die besonderen Boten entgegen. * Breis für das Vierteljahr bei der Erpedition 3 Sgr. durch die Postanstalten oder durch die besondern Boten bezogen 4 Sgr. Der Abonnementspreis ist im Laufe des ersten Monats zu berichtigen. — —— Mit dem 1. Juli beginnt ein neues Quartals⸗Abonne⸗ ment des Bergmannsfreund. Es wird gebeten, die Be⸗ flellungen auf dasselbe möglichst rechtzeitig zu machen. des Dienstalters oder der Dauer der Beitragsleistung, von vorneherein den gleichen Anspruch zugesteht. Als ein nur bei wenigen Vereinen und nirgends in so ausgedehntem Maaße beibehaltenes Benefiz tritt endlich noch die Bewilligung freien Schulunterrichts für die Kinder derjenigen Vereinsge— nossen, welche bereits 10 Jahre dem Vereine angehören, hinzu. Freie Kur und Arznei genießen die activen wie die inactiven Genossen — Invaliden — für ihre Person und bei besonderer Bürftigkeit und ausnahmsweise auch die An— gehörigen derselben; Krankengeld steht dagegen nur den im Dienst der Grube beschäftigten Arbeitern zu. Die Dauer der Gewährung des Krankengeldes setzt das Statut für un— ständige Arbeiter auf höchstens 6 Monate fest, ständige be— ziehen dasselbe bis zur Versetzung in den Ruhestand. Hinsichtlich der Höhe des Krankengeldbetrages ist le— diglich eine Sonderung zwischen verheiratheten und unver⸗ heiratheten Mitgliedern gemacht; während es nämlich für erstere 10, betraͤgt es für letztete nur 5 Sgr. pro Tag. Diese Abstufung, für welche Rechtsgründe schwerlich um so weniger geltend gemacht werden können, als ja der Un— derheiralhete denselben Beitrag wie der Verheirathete leistet, ist wesentlich aus Billigkeitsruͤcksichten angenommen. Zunächst ist im Großen und im Ganzen, da doch der Fall des Nichtverheirathetseins zumeist nur die jüngsten Glie— der des Vereins trifft, in dem Satze von 5 Sgr. pro Tag eine Verkürzung gegenüber den bisher geltenden Sätzen nicht eingetreten. Andererseits erschien eine allgemeine Erhöhung des Krankengeldes auf durchweg 10 Sgr. pro Tag unaus— führbar, so daß nur in Frage kommen konnte, für Alle zinen gleichen aber niedrigeren Satz — etwa 712 Sgr. — mnzunehmen, oder, wie geschehen, die verheiratheten Vereins— genossen, die in Wirklichkeit als Ernährer der Familie eine Erkrankung, beziehungsweise das durch diefelbe hervorge— rufene zeitweise Eutgehen des Lohnes am meisten schädigt, zu begünstigen., Dieses Krankengeld von 5 resp. 10 Sgr. pro Tag wird auch den mit freier-Verpflegung in den Lazarethen aufgenommenen Vereinsmitgliedern neben dieser unbderkützt ausgezahlt. An und für sich ist das Kranken— geld in seinen Sätzen gegenüber den heutigen Schicht- und Bedinglohnssätzen als sehr mäßig gehalten zu bezeichnen. Schon wiederholt in diesem Blatte erbrterte Umstände, aamentlich die Unausführbarkeit einer ausreichenden Kon— trolle und die dadurch unmögliche Verhütung von Mißbräuchen iller Art ließen eine weitergehende Erhöhung, selbst für den Fall. daß die Finanzlage des Vereins eine solche möglich gemacht Amtliches. Der Bergassessor von Bernuth von der Berginspektion Ibbenbüren Westphalen) ist vom 1. Juli ab an die Berg— inspektion Reden-Merchweiler versetzt. Der Schichtmeisterei-Assistent Hoffmann III. von der Berginspektion von der Heydt ist aus dem Amte entlassen. An seiner Stelle ist der Civilanwärter Johann Cazzini zum Schichtmeisterei⸗Assistenten bei genannter Berginspektion ernannt. Der Grubensteiger Julius Kömpe von Grube Sulzbach— Altenwald ist nach Grube Heinitz, der Grubensteiger Karl Schmidt von derselben Grube nach Grube Reden-Merchweiler und der Grubensteiger Valentin Gerstner von letzterer Grube nach der Grube Sulzbach-Altenwald versetzt. Der Grubensteiger Giesemann von Grube Sulzbach Altenwald ist gestorben. Der Maschinenwerkmeister Hartung von Grube Reden— Merchweiler und der Kohlenmesser Joch um von Grube Heinitz scheiden mit dem 1. Juli aus dem Kgl. Grubendienste aus. Auswanderung deutscher Bergleute nach Spanien. Den mehrfachen Mittheilungen in diesem Blatte über die Anwerbung von deutschen Bergleuten nach den Gruben an der franzöͤsisch-spanischen Greuze kann nunmehr noch hinzugefügt werden, daß bereits ein Theil der angeworben gewesenen Saarbrücker Bergleute nach nur wenigen in Spanien verbrachten Wochen höchst enttäuscht wieder in ihre Hei— —D bald nachfolgen werden. Saarbrücker Knappschafts-Verein. Das Knappschafts-Statut vom 26. Juli 1872. XIV. (Schluß). Außer den fortlaufenden Unterstützungen, welche für den Empfänger den Character einer Rente haben, und des— halb für den Verein die Hauptbelastung bilden, erscheint eine ganze Reihe anderer, die im gegebenen Falle in Form von freier Kur und Arznei, Krankengeld, Sterbegeld, oder als außerordentliche Unterstützung gewährt werden, und auf welche das Statut iedem Vereinsgenossen, ohne Unterschied

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