SULB digital Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Der Saarbergknappe (8 [1927])

Access restriction

There is no access restriction for this record.

Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: Der Saarbergknappe (8 [1927])

Newspaper

Persistent identifier:
186014473X
Title:
Der Saarbergknappe
Sub title:
Organ der Gewerkschaft Christlicher Saarbergleute
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
[Verlag nicht ermittelbar]
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Newspaper
Collection:
Periodicals
Mining
Year of publication:
1920
1960
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
186014473X_1927
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-689683
Title:
Der Saarbergknappe
Volume count:
8 [1927]
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1927
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
210

Issue

Title:
Ausgabe vom Samstag, den 04. Juni 1927
Volume count:
23
Document type:
Newspaper
Structure type:
Issue
Year of publication:
1927-06-04
Digitised pages:
4

Contents

Table of contents

  • Der Saarbergknappe
  • Der Saarbergknappe (8 [1927])
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Januar 1927 (1)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Januar 1927 (2)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Januar 1927 (3)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Januar 1927 (4)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Januar 1927 (5)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. Februar 1927 (6)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. Februar 1927 (7)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. Februar 1927 (8)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. Februar 1927 (9)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. März 1927 (10)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. März 1927 (11)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. März 1927 (12)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. März 1927 (13)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. April 1927 (14)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. April 1927 (15)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. April 1927 (16)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. April 1927 (17)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. April 1927 (18)
  • Ausgabe vom Samstag, den 07. Mai 1927 (19)
  • Ausgabe vom Samstag, den 14. Mai 1927 (20)
  • Ausgabe vom Samstag, den 21. Mai 1927 (21)
  • Ausgabe vom Samstag, den 28. Mai 1927 (22)
  • Ausgabe vom Samstag, den 04. Juni 1927 (23)
  • Ausgabe vom Samstag, den 11. Juni 1927 (24)
  • Ausgabe vom Samstag, den 18. Juni 1927 (25)
  • Ausgabe vom Samstag, den 25. Juni 1927 (26)
  • Ausgabe vom Samstag, den 02. Juli 1927 (27)
  • Ausgabe vom Samstag, den 09. Juli 1927 (28)
  • Ausgabe vom Samstag, den 16. Juli 1927 (29)
  • Ausgabe vom Samstag, den 23. Juli 1927 (30)
  • Ausgabe vom Samstag, den 30. Juli 1927 (31)
  • Ausgabe vom Samstag, den 06. August 1927 (32)
  • Ausgabe vom Samstag, den 13. August 1927 (33)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. August 1927 (34)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. August 1927 (35)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. September 1927 (36)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. September 1927 (37)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. September 1927 (38)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. September 1927 (39)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Oktober 1927 (40)
  • Ausgabe vom Samstag, den 08. Oktober 1927 (41)
  • Ausgabe vom Samstag, den 15. Oktober 1927 (42)
  • Ausgabe vom Samstag, den 22. Oktober 1927 (43)
  • Ausgabe vom Samstag, den 29. Oktober 1927 (44)
  • Ausgabe vom Samstag, den 05. November 1927 (45)
  • Ausgabe vom Samstag, den 12. November 1927 (46)
  • Ausgabe vom Samstag, den 19. November 1927 (47)
  • Ausgabe vom Samstag, den 26. November 1927 (48)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. Dezember 1927 (49)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Dezember 1927 (50)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Dezember 1927 (51)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Dezember 1927 (52)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Dezember 1927 (53)

Full text

Seite 4 
Sozialtentenempfänger im Saargebiet Spielobjekt einer 
hohen Diplomatie. Scheide man bei den Verhandlungen 
alle Prestige- und sonstigen Gründe aus und denke man 
ollein daran, wie endlich unseren armen Sozialrentnern 
oraktisch geholfen werden kann. Denke man auch daran 
daß Hilfe dringend nottut und ein Termin zur Inkraft— 
setzung des Wuͤrzburger Abkommens bestimmt wird, der 
aun auch den Rentenempfängern finanziell dienlich ist. 
Wir als Gewerkschaften werden wie bisher alle Kräfte 
daran setzen, daß eine Befriedigung betreffend Renten 
icistungen bei unseren Sozialtentenempfängern eintritt. 
Zins⸗ u. Amortisutionsermüßigung 
22 — 
für Bau⸗Yarlehnsin,uher 
„Die Gewerkschaftsführer schlafen; von unserem Gelde 
nachen sie sich ein schönes Leben; für die Funen schaffen 
sie nichts. ..“ — so und ähnlich lauteten die Anklagen, die 
m Ludwigspark anläßlich der Lohn-Demonstration Arbee 
hen wurden. Die Kommunisten standen dahinter und freu⸗ 
en sich, daß sie Oel ins Feuer gießen konnten. Und die 
Unorganisierten freuten sich auch, daß den verhaßten „Ge⸗ 
werkschaftsbonzen“, wie die nette Bezeichnung lautet, von 
hnen mal eins ausgewischt werden konnte. 
Die Gewerkschaftsführer lassen die Anschuldigungen 
pöllig kalt, weil sie das Bewußtsein in sich tragen, alles 
zu tun, was für die Saarbergleute von Nutzen se Wahr 
tend andere auf sie schimpfen und die Gewerkschaftler auf⸗ 
zuhetzen suchen, arbeiten sie mit Erfolg an einer Erleich— 
lerung der Lage der Saarbergleute. —9— an der Lage derer, 
die sie begeifern. 
So wurde jetzt für die Kameraden, die vom Saar— 
Tnappichaftsverein ein Baudarlehen haben, die ja be— 
sendetrs unter der Lohnmisere leiden, durch die Berg— 
arbeiterorganisationen ein schöner Erfolg herausgeholt 
Der Knappschaftsvorstand hat beschlossen, die Notlage der 
Darlehnsinhaber zu berücksichtigen und ihnen eine fühl— 
hare Erleichterung zu gewähren. 
Dder Zinssatz wurde auf fünf Prozent und der 
Amortisations⸗(Tilgungs-)satz auf zwei Prozent 
herabgesetzt, so daß künftig nur noch —E Prozent 
gegen elf Prozent bisher zu zahlen sind. 
Für die ween Inhaber von Baudarlehen tritt dadurch 
eine wesentliche Entlastung ein, zumal der Beschluß ab 
. April d. Is. Wirkung hat. Ein Kamerad, der beispiels— 
weise ein Darlehen in Höhe von 26000 Franken hat, er⸗ 
fkährt eine monatliche Entlastung um 86.70 Franken. So 
arbeiten die viel angefeindeten Gewerkschaften, während 
andere sie verketzern, die Bergleute aufwiegeln und um 
einen Teil ihres Lohnes bringen, im übrigen aber — den 
Gewerkschaften die praktische Arbeit für die Bergleute 
überlassen. Wenn in kurzer Zeit die weiteren Ersolge ge⸗ 
wissenhafter Gewerkschaftsarbeit vorliegen, werden wir 
über diese Frage noch ein deutliches Wörtchen sagen, weil 
ja auch manche unserer Mitglieder, die weder ihr Organ 
lesen noch die Versammlungen besuchen, den Leuten die 
Stange halten, die mit einem Eifer, der einer besseren 
Sache wert wäre, die Gewerkschaftsführer verleumden und 
den Gewerkschaftsgedanken verekeln. 
—— 
Abfuhr der Aepututkohlen mit der 
(Aufheben!) 
Auszug aus der Dienstanweisung betreffend Eisenbahn⸗ 
Versand von Deputaätkohlen für die Arbeiter, welche nicht 
auf den Liefergruben arbeiten. 
BVergarbeiter und Ineene einerseits, pensionierte 
Angestellten und Beamten-Witwen (abgekürzt Pensionäre) 
andererseits, welche ihre Kohlen im Eisenbahnabsatze be— 
ziehen, können ihre Kohlenbestellung dem Kohlenverkäufer 
der Liefergrube zukommen lassen, ohne sich zur Liefergrube 
zu begeben, auf welcher sie eingeschrieben sind. 
Dabei sind nachstehende Vorschriften einzuhalten: 
1. Aufgabe der Bestellung: 
Die Deputatkohlenkarten derjenigen Bergarbeiter, die 
inen Teil ihrer Kohlen oole wünschen, sind dem 
Ldohnbüro abzugeben gemäß den Bestimmungen der Be— 
anntmachung S/541 und der Dienstanweisung QO/453 vom 
27. April 1927. (Siehe Saarbergknappe 19/1827.) 
Die zu beliefernden Kohlenmarken (Abschnitte) werden. 
vie für den Landabsatz vom & abgestempelt, der 
»ie ganzen Kohlenkarten dem Arbeiter wieder zustellt. 
Der Partiemann sammelt die Kohlenkarten der Berg 
arbeiter (ohne jedoch die abgestempelten Abschnitte abzu 
trennen), welche mit ihm eine Wareenet bilden 
wollen, und übergibt sie der Kohlenverkaufsstelle der 
Frube, auf welcherert arbeitet. Er fügt seiner 
Bestellung das Formular CF (Chemin de Fer-Eisenbahn) 
velches auf jeder Grube bei dem Kohlenverkäufer erhäli— 
iich ist, bei, das von ihm zuvor auszufüllen und mit Unter— 
chrift zu versehen ist. 
Falls gleichzeitig Bergleute und Pensionäre einer 
Partiegemeinschaft angehören, muß der Partiemann ein 
Vergarbeiter sein. 
Die Kohlenkarten der Pensionäre werden zugleich mit 
den Kohlenkarten der Vergleute, jedoch ohne vorherige 
Abstempelung der Abschnitte, durch den Partiemann an 
zie Kohlenverkaufsstelle abgegeben. 
Erst der Kohlenverkläufer trennt die Kohlenmarken Eb⸗ 
chnitte) von den Stammkarten ab, heftet sie an das For⸗ 
nular ECF. und händigt dem Vartiemanne die Stamm— 
tarten wieder aus. 
Auf Gruben, auf denen keine Kohlenverkaufsstelle ein— 
zerichtet ist, verfieht der Kohlenerpedient, in diesem Falle 
die Funktion des Kohlenverkäufets. 
Arbeitet ein Mitglied einer Partiegemeinschaft auf der 
eferarenbea. so muß dieses Vortiemonng lein und es bot dié 
Der Saar⸗Bergtknrapper 
KZohlenbestellung ditekt bei dem Kohlenverkäufer der Lie⸗ 
ergrube zu erledigen. 
Bei einer Partiegemeinschaft, welche sich nur aus Pen— 
onären zusammensetzt, hat die Bestellung unmittelbar bei 
em Kohlenverkäufert der Liefergrube zu erfolgen. 
Bestellungen, die nicht mittels des vorgeschriebenen 
Formulars CEF. erfolgen, werden zurückgewiesen. 
* 
0 22 ·20 ·320 ·3 
——,,.,—— 
Zum Pfingstfest 
Nun ist des Lenzes Walten lind vollendet. 
die weite Welt liegt wie ein Frühlingsgarten, 
Und die des Heil'gen Geistes Sendung harrten, 
Zie stehn in seinem Lichte wie geblendet. 
das Lob erklingt in hundert Zungen Arten, 
die Trauer hat und alle Furcht geendet, 
Ind die der Zagheit ihren Joll gespendet, 
ziehn mutig hin nun auf Bekehrungsfahrten. 
Vie lange hielt auch uns es eingeschlossen, 
der Arbeit Söhne, hinter schweren Türen. 
da war des neuen Geistes Hauch zu spüren, 
Und Hoffnung kam der harten Müh Genossen. 
die Führer mahnen, emsig sich zu rühren, 
Und ob in Kämpfen hin die Jahre flossen, 
Noch stehn wir alle treu und unverdrossen 
Für unsere Tatkraft den Beweis zu führen. 
L. Kessina. 
J dllujsll 
—ε 
2. Bezahlung: 
Die Bezahlung der Deputatkohlen geschieht für die 
ktiven Bergleute durch Lohnabzug gemäß Bekanntmachung 
2/451. Bei pensionierten Bergarbeitern und bei Berg 
nannswitwen wird der Betrag für die abgesandten Kohlen 
w Nachnahme erhoben, falls die Bestellung nicht ber 
er Liefergrube erfolgt. 
3. Versand: 
Der Waggon läuft auf Rechnung und Gefahr des Partie— 
nannes; insbesondere gehen Standgelderhebungen zu sei— 
en Lasten. 
Der Eisenbahnversand erfolgt nur per volle Wagen— 
odung und grundsätzlich in Wagen von 15 und mehr 
donnen. 
Da die Eisenbahn nicht immer in der Lage ist, die be— 
tellten Wagensorten zu stellen, lehnt die Bergverwaltung 
ede Verantwortung für etwaige Mehrfracht ab, welche 
em Empfänger dadurch entsteht, daß die abgesandte 
Fohlenmenge das volle Ladegewicht des gestellten Wagens 
icht erreicht. 
Bei Nachnahmesendungen gehen die Nachnahmegebühren 
u Lasten des Empfängers. Als solcher gilt stets der 
Fartiemann der Bezugsgemeinschaft 
Saarbrücken, den 24. Mai 1927. 
Die Generaldirektion. 
Erschwerung der Kohleneinfuhr 
in Frankreich 
Von gut unterrichteter Seite ersahren wir, daß die 
ranzösische Regierung beschlossen habe, die Kohlenein— 
uher zukünftig von einer Einfuhrbewilligung abhängig 
u machen. Diese Mitteilung wird durch das franzöfische 
zndustrieblatt „Journee Industrielle“ bestätigt, das laut 
Landeszeitung“ meldet, die französische Regierung habe 
in Kohleneinfuhrverbot erlassen. — Hsof— 
entlich ist es der Generaldirektion nunmehr möglich, den 
Absatz zu heben, damit Feierschichten nicht mehr eingelegt 
verden. Wir haben ja vom Beginn der Krise an die not 
vendigen Erleichterungen der Konkurrenz durch Frank 
eich gefordert. Zweifelsohne hat es die französische Regie 
ung nunmehr in der Hand, der Kohle aus den ihr unter 
tellten Gruben ein aröhßeres Absatzgebiet zu sichern 
Orten. in denen fich Krankenhäuser 
befinden? 
Die Eisenbahnverwaltung hat * Jahren sogenannte 
zonntagsfahrkarten eingeführt. Diese zweckmäßige Ein— 
ichtung gestattet einem größeren Teile der Bevölkerung 
»en Sonntag außerhalb des industriellen Wohnsitzes in ge⸗ 
under Landluft zu verleben. Da die Sonntagsfahrkarten 
vesentlich billiget als die gewöhnlichen Fahrkarten sind, 
ersuchte unsere Bezirksleitung in Illingen eine Ausdeh— 
tung zu erreichen und zwar derart, daß sie von allen Sta— 
ionen nach Orten ausgegeben werden p in denen sich 
grohze Krankenhäuser befinden. Auf einer Iien 
die in Lebach Anfang Dezember 1925 stattfand, war die 
Bezirksleitung beauftragt worden, an die Eisenbahndirel 
ion den Antrag zu richten, von allen Stationen des Saar— 
gebietes Sonntagsfahrkarsten nach Homburg auszugeben, 
veil dort das Landeskrankenhaus sich net das e 
zonntags wegen der dort liegenden Verwandten viel be⸗ 
acht würde. Um 9. Dezember 1925 wurde der Antrag der 
tkisenbabndirektion zugestellt Schon am 158 vdosselhen 
Nummer 23 
— — —— 
Monats traf nachfolgende Antwort von der Eisenbahn 
direktion ein: 
„Wünsche gleicher Art sind schon mehrfach porgro 
vorden. Wir mußten jedoch bisher derattige Anträge ab— 
ehnen und zwar aus folgenden Gründen: Die Sonntags 
fahrkarten sind ursprünglich eingeführt worden, um der 
werktätigen Bevölterung der Städte und der Industrie 
orte Gelegenheit zu geben, sich an Sonn- und Feiertager 
in ländlich schön gelegenen Orten und in gesunder frische— 
2uft zu erholen. Um auch der Bevölkerung des flachen 
zandes Gelegenheit zu geben, an Sonn- und Festtager 
Bildungsstätten und dergleichen in der Stadt zu besuchen 
st auf vielseitigen Wunsch weiterhin zugelassen worden 
das Sonntagsrückfahrkarten von allen Siationen der Eisen 
bahn des Saargebietes nach Saarbrücken ausgegeben wer— 
den, die Eisenbahn ist sonach den Wünschen des Publikum⸗ 
in der Ausgabe von Sonntagsfahrkarten in weitgehend 
ter Weise nachgekommen. Sonntagsfahrkarten nach Hom— 
ug (Saar) als Ausflugsort werden ausgegeben in Bous 
Dillingen, Neunkirchen, Ottweiler, Saarbrücken Haupt— 
»ahnhof, Saarbrücken-Burbach, St. Ingbert und Völklin— 
zjen. Die Ausgabe von Sonntagsfahrkarten von aller 
Stationen kann jedoch nicht zugelassen werden, weil die— 
dahin führen würde, daß auch füt andere Stationen aus den 
zleichen oder ähnlichen Gründen die Einführung von Sonn 
agsfahrkarten gefordert würde. Die wirtschaftliche Lage 
der Eisenbahnverwaltung läßt die weitere Ausdehnung 
von Fahrvergünstigungen nicht zu. Wir müssen daher zů 
inserem Bedauern Ihren Antrag ablehnen.“ 
Diese Antwort wurde den Mitgliedern des Illinger Be— 
irkes zur Kenntnis gegeben. Sie beauftragten daraufhin 
ezrneut die Bezirksleitung, die Eisenbahndirektion zu' er— 
uchen auf allen Stationen des Saargebietes Sonutags 
'ahrkarten nach den Orten aufzulegen, in denen selbst oden 
in deren Nähe Krankenhäuser sich befinden. Diese Eingabe 
zing der Eisenbahndirektion am 29. März 1926 zu. Darir 
wurde gefordert, von allen Stationen des Saaͤrgebiete— 
ruch Sonntagsfahrkarten nach den Orten eschen 
Brefeld, Sulzbach, Völklingen, St. Wendel Ottweiler, Hil 
lingen, Merzig, St. Ingbert und Homburg auszugeben. 
weil sich dort große Krankenhäufer befänden, und der 
Angehörigen es meist nur Sonntags möglich wäre, ihre dorr 
iegenden Kranken zu besuchen. Auch diese Eingabe er— 
uhr durch die Eisenbahndirektion am 22. April 1986 einen 
iblehnenden Bescheid, da der Antrag nicht durchführbar sei 
Die im Herbste 1926 tagende Konferenz des Bezirkes 
jab sich auch mit diesem Bescheid nicht zufrieden. Die von 
der Eisenbahndirektion angeführten Gründe konnte sie nicht 
als stichhaltig anerkennen. So richtete denn die Bezirks— 
eitung am 31. Dezember 1926 einen Antrag an die Regie— 
rungskommission des Saargebietes, von allen Stationen 
nach Krankenhausorten Sonntagsfahrkarten aufzulegen 
Unterm 3. Februar 1927 erging die Antwort, daß die Zu 
assung der Ausgabe von Sonntagskarten von ällen Sia— 
'onen der Saarbahnen nach den vorgenannten Orten“ 
Orte mit Krankenhäusern, die Red.) dazu führen würde 
daß mit der Zeit die Ausgabe von Sonntagskarten vor 
allen und nach allen Stationen der Saarbahnen geforder 
würde“. Dann heißt es weiter: „Sonntagskarten konnter 
in den heute vorgesehenen Fällen Zgestanden werden, weil 
damit ein Verkehr gewonnen wurde- der früher nicht vor— 
handen war. Duͤrch die Steigerung des Verkehrs wurde 
eine Mehreinnahme erzielt, die der Ermäßigung die Wagt 
hält. Bei dem Besucher kranker Angehöriger handelt es sich 
iber um Einzelreisen, die auch ohne Einführung der Sonn⸗ 
tagskarten aüsgeführt werden. Es käme somit keine Mehr— 
einnahme, sondern ein Einnahmeausfall für die Eisenbahn 
in Frage. Unseres Erachtens läßt die wirtschaftliche Lag⸗ 
der Eisenbahn einen weiteren Einnahmeausfall nicht zu 
Diese Antwort ist deutlich. Weil durch Genehmigung 
des Antrages keine Hebung des Verkehrs und eine Min 
derung der Einnahmen erfolge, könnte den Besuchern kran— 
ker Angehöriger keine Erleichterung gewährt werden. Aber 
rochmals wurde ein Versuch unternommen, doch noch von 
der Regierungskommission eine Genehmigung des Antrages 
zu erreichen. Am 18. Februar 1927 wurde ihr wiederum 
eine Eingabe zugestellt, in der nochmals die Gründe an« 
jeführt wurden, die für die Genehmigung des Antrages 
prechen. Es wurde darauf hingewiesen, daß die Arbeiter 
rstaunt seien über die Bemetkung, es handele sich nur um 
Finzelreisen, die auch ohne Sonntagsfahrkarten ausgeführ! 
viirden. Es wird dann weiter gesagt: „Wie oft die Einzel⸗ 
eisen in ein- und demselben Falle — unter⸗ 
ucht man nicht. Erfreulicherweise ist bei den Angehörigen 
zer Kranken goz so viel Familiensinn, daß sie ihre Kranken 
zesuchen, trotz Zahlung des vollen Fahrpreises auf der 
kisenbahn. Daß viele Familien sich dieses Geld am Mund 
ibsparen müssen, ist leider Tatsache.“ Jedoch, auch dies 
ßründe konnten keine andere Entscheidung herbeiführen 
Am 29. April 1927 ging die letzte Antwort der Regierungs 
ommission ein, die mit verklausulierten Worten eine Ve— 
wirklichung des Antrages ablehnt. 
So hörten wir aus allen Antworten nur das Rein! 
Unsere Bezirksleitung gab sich redlich Mühe, zum Ziel zu 
kommen. ecze ein Erfolg versagt blieb, dann deshalb, 
weil man bei der Eisenbahndirektion und, der Regierungs— 
ommission so rechnet: In diesen Fällen liegt ein gewisser 
zwang zum Fahren vor. Diese Einnahmen wollen wir 
richt schmälern. So verlangt es das „wirtschaftliche Inter— 
esse“ der Eisenbahn. — Trotzdem werden Jahr für Jahr 
Millionenzuschüsse aus den Steuergeldern der Bevölkerung 
uingefordert, um die Defizite bei der Eisenbahn zu decken 
Da machte es wäahrlich gar nichts aus, wenn auch die ge— 
einge Einnahmeminderung durch Gewährung von Sonn 
agsfahrkarten jür Krankenbesuch noch mitgetragen würde 
Ja, ja, die Herrichaiten sind im Kleinen aroßß und 
vHrohen klein 
Bekanntmachung 
Der 23. Wochen“itrag (Woche vom 29. Mai bis 
4. Juni] ist in dieser Mache fällia. 
— — — — 
Für die Redaktion verantwortlich; P. Kiefer. 
Jerl. des Gewerkvereins christl. Bergatbeiter Deutschland⸗ 
Druck Soorbeücker Druckerei und Retlaa
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Issue

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Volume

To quote this record the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Issue

To quote this structural element, the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

Der Saarbergknappe. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1927. Print.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

How much is one plus two?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.

Diese Website benutzt Cookies, die für den technischen Betrieb der Website erforderlich sind.