Bundes-Buch des Saar-Sänger-Bundes

Bongard, Hans

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1839732288

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-693703

Title:: Bundes-Buch des Saar-Sänger-Bundes

Shelfmark:: 64-6484

Author:: Bongard, Hans

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Verl. des Saar-Sänger-Bundes; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Monograph

Collection:: Culture

Year of publication:: 1925

Number of pages:: 154 S.

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 168

Chapter

Title:: Männer-Gesangvereine.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 50

Chapter

Title:: Gau Sulzbachtal.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 3

altjährlich nur ein Fest stattfinden, das alle Bundesvereine zusammenführen sollte Auch sollte durch den Zusammensch'uß zu einem Bunde ein Gegengewicht gegen die allmächtig gewordenen Krieger- und Veteranen- Vereine geschaffen werden; denn nur auf diese Weise konnte der Sängersache größere Bedeutung verliehen werden. Bei der Gründung wurde Bürgermeister Forster zum 1. Vorsitzenden gewählt, der 40 Jahre lang ununterbrochen die Geschicke des Bundes lenkte. Der zum 1. Kassierer gewählte Kaulmann L.. Balbier aus Altenwald bekleidete dieses Amt sogar 48 Jahre lang bis 1922. Es ist jedenfalls eine sehr seltene Tatsache, daB der 1. Vorsitzende und 1. Kassierer eine solch lange Zeit die Leitung eines Bundes innehaben. Ein Zeichen, daß man von Anfang an die richtigen Leute gefunden hatte, aber auch ein Beweis der Einmütigkeit und Harmonie im Bunde. Die Verwaltung des „Sängerbundes des Sulzbachtales“ geschah ehrenamtlich, deshalb konnte der Bund ohne Bundesbeiträge geführt werden. Die entstandenen Unkesten wurden durch die Erträge der Bundesfeste gedcckt. Erst im Laufe der Zeit sah sich die Verwaltung durch die Defizite einiger Festlichkeiten ge- zwungen, Bundesbeiträge zu erheben. Bald traten zu den Bundesfesten alljährlich stattfindende Liederabende hinzu. Nun dienten die Erträge dieser Veranstaltungen zur Bestreitung der entstehenden Kosten und zur Deckung des Defizits, und die Bei- träge konnten wieder in Wegfall kommen. Die Liederabende brachten dem Bunde erst richtig die Wertschätzung der Bevölkerung, und das deutsche Lied, vor allem das Volkslied, wurde eifriger gepflegt als vorher. Im Jahre 1906 würde beschlossen, inner- halb der Bundesvereine Preissingen abzuhalten, und im selben Jahre wurde eine aus reinem Silber getriebene, wertvolle Wanderkette erworben. Der Verein, welcher diese Kette dıeimal hintereinander als Sieger erringen würde, sollte dieselbe als Eigentum erhalten. Bei dem ersten Singen am 5. August 1906 wurde dieselbe vom Männer- Gesang-Verein „Frohsinn“ Friedrichsthal errungen. Sie wechselte dann hauptsächlich zwischen diesem Verein und „Germania“ Bildstock. Keinem Verein war es gelungen, dieselbe dreimal hintereinander zu gewinnen. Die Bundeskette bildet von nun ab die Geschichte des Bundes. Erbitterte Kämpfe innerhalb desselben wurden nicht nur auf dem Preissingen, sondern auch auf Bundestagungen ausgetragen. Aufgegebene Chöre, Massenchöre, Stundenchöre sorgten oft genug nicht nur für Belustigung und Unter- halıung der Zuhörer, sondern auch für Anregung, Eifer, oft auch für Veräigerung der Sänger. Als 1914 bei Kriegsausbruch alle Vereit.e ihre Tätigkeit einstellten, ruhte auch der „Sängerbund des Sulzbachtales“. Erst im Jahre 1920 fand die erste Delegiertensitzung statt, an der 7 Vereine teilnahmen. Die in der Folge entstehende Frage nach dem Verbleib der Kette beschäftigte den Bund bis 1922. Der letzte Gewinner der Kette, der Männergesang-Verein Friedrichsthal machte Eigentumsrechte ge'tend. Nach langem und hitzigen Streite wurde ein Vergleich abgeschlossen: Die Kette solle aufs neue zwischen dem Männergesang -Verein Friedrichsthal und dem Bunde ausgesungen werden. Am 3. September 1922 errang dann der Männergesang- Verein „Eintracht“ Altenwald die Kette für den Bund. Um für alle Zukunft neue Streitig- keiten wegen der Kette zu verhüten, wurde beschlossen, dieselbe zu veräußern. Aber die Inflation machte es unmöglich, und so wurde der Verkauf auf spätere Zeit ver schoben. Der Krieg war auch an dem „Sängerbund des Sulzbachtales“ nicht spurlos vorüber- gegangen.! Sein langjähriger Vorsitzender hatte Friedrichsthal verlassen, und so traten die Vereine 1920 aufs neue zusammen. um weiter zu tagen. Zum 1. Vorsitzenden wurde

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