Bildungs- und Arbeitsplan für die achtklassigen Volksschulen des Saargebiets

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1839731540

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-693719

Title:: Bildungs- und Arbeitsplan für die achtklassigen Volksschulen des Saargebiets

Shelfmark:: 45-7137

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saarbrücker Dr. und Verl.; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Monograph

Collection:: Education

Year of publication:: 1922

Number of pages:: 226 S.

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 236

Chapter

Title:: A. Grundschule.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 59

Chapter

Title:: I. Allgemeine Grundsätze.

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 10

in einen einseitigen Persönlichkeitskult zu verfallen. Zwar war „Handeln“ — und auch „Selbsthandeln“ — ein längst anerkannter Grundsatz. Aber wenn die Selbsterziehung durch Selbsttätigkeit didaktisch leitender Grund— satz werden soll, so darf die Schule nicht bloß ein sin— niges Vorspiel des Lebens bleiben, sondern sie muß mitten in das heutige Leben gesetzt werden und muß einen wirklichen Abschnitt des kind— lichen Lebensprozesses bilden. (Schleiermacher: „Der Er— zieher darf nicht so über die Zeit verfügen, daß die Gegen— wart ganz der Zukunft geopfert wird, jeder Lebensabschnitt hat seinen Wert auch für sich selber.“). Däese Aufgabe löst die Arbeitsschule. Sie erst macht Erziehung und Unterricht lebenspraktisch und lebens— wirksam, und zwar durch die innere Geschlossenheit eines ihrer Hauptziele: „Hineinbildung des Kindes in die Lebens— gemeinde seiner Zeit durch Gemeinschafts— arbeit“ In der Arbeits- und Lebensgemeinschaft der Klasse kann die Grundlage sozialer Betätigung gelegt werden: Die Unterordnung, die Nachahmung, der Wetteifer, der Mittei— lungs⸗, der Selbstdarstellungstrieb, die Ein- und die Mit— fühlung. Die verschiedenartige Begabung bringt eine wechselseitige Förderung der Arbeitsleistung zustande. Diese ist aber kein passives Aufnehmen, sondern ein selbsttätiges Ein— greifen, ein Erarbeiten. Jeder Arbeitsvorgang hat, zwei Seiten, mag er sich mit einem körperlichen oder mit einem gedanklichen Gegen— stand befassen: 1. das Arbeitsverfahren Cechnik), die geistigen und körperlichen Hantierungen am Gegenstand, 2. die seelischen Vorgänge im Handelnden: das Ar— beitserlebnis. Diesem Arbeitsprozeß nun muß das Lernen bewußt ent— sprechen, d. h. dem äußeren und vor allem dem inneren Verlaufe („Erlebnis“). Die Arbeitsschule fordert dement— sprechend zunächst möglichst gesteigerte Aktivität jedes Schülers. Aber nicht nur der selbsttätige oder

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