Folge mir nach

Stein, Walther

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1837692467

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-692736

Title:: Folge mir nach

Sub title:: Jugendgottesdienste der Cecilienschule

Shelfmark:: 45-7161

Author:: Stein, Walther

Place of publication:: Saarbrücken [u.a.]

Publisher:: Hofer; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Monograph

Collection:: Religion

Year of publication:: 1934

Number of pages:: 127 S.

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 132

Chapter

Title:: Volkstrauertag 1933

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 5

empor zu Einheit und Brudertum. In Katakomben— gemälden der christlichen Frühzeit segnen die Ge— stalten der Toten mit erhobenen Händen die Leben— den: herzbewegliches Zeugnis einer auch den Tod durchglühenden Liebe. So sollen unsere Toten auch uns segnen: sie sollen uns angesichts des heiligen Opfertodes, dessen Gedächtnis wir in dieser Fasten⸗ zeit wieder nacherleben, an das Wesen des Opfer— todes überhaupt erinnern, nicht uns selbst und unserem flücht'gen Tag zu leben, sondern uns ein— zusetzen mit allen Kräften — über die scheinbar zer— störenden Mächte des Todes hinweg — für einen höheren Lebenssinn, den Fortschritt der Menschheit in Kultur und Gesittung, in Glauben und Liebe. So ist der Opfertod derer, die wir einbetten mußten in aller Welt und in den Wogen des Meeres, wahr— lich mehr als Hingabe, als Tod: er ist Erbe, Ver— mächtnis, Verpflichtung, Anruf an die Lebenden. Unser herrliches Vaterland, das Gott gesegnet hat mit so viel Wundern an Bergen und Wäldern und Seen und Meeren, das Gott zur Schale werden ließ für so viel weltweites geistiges Erleben — es ist es wert — so rufen uns die Toten zu — es ist es wert: daß wir uns immer wieder mit Herz und Hand zu ihm bekennen, daß die Jugend immer wieder Kraft sammelt zu seinem Aufbau. Die deutsche Zukunft fordert die besten Bürger. Die Toten sollen uns dazu aufrufen, in Treue an uns selbst zu arbeiten, damit wir heran— wachsen, einmal wertvolle Bürger des deutschen Staates und der deutschen Volksgemeinschaft wer— den. Möchte es still genug in uns werden, damit wir die Sprache der Gefallenen recht verstehen. Das 97

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