SULB digital Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Memorandum zur Bergarbeiterstreikbewegung im Saarrevier 1912 - 13

Access restriction

There is no access restriction for this record.

Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: Memorandum zur Bergarbeiterstreikbewegung im Saarrevier 1912 - 13

Monograph

Persistent identifier:
1831339005
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-689907
Title:
Memorandum zur Bergarbeiterstreikbewegung im Saarrevier 1912 - 13
Shelfmark:
64-4823
Author:
Backes, Jakob
Place of publication:
Neunkirchen a.d. Saar
Publisher:
Verl. der "Neunkirchener Zeitung"
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Monograph
Collection:
Mining
Year of publication:
1913
Number of pages:
104 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
112

Chapter

Title:
VII. Schlußerwägungen
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
7

Contents

Table of contents

  • Memorandum zur Bergarbeiterstreikbewegung im Saarrevier 1912 - 13
  • Cover
  • Title page
  • Contents
  • Introduction
  • I. Aus der Vorgeschichte der Saararbeiterbewegung 1912/13
  • II. Haltung der katholischen Organisation (Sitz Berlin) in der Bergarbeiterbewegung des Saargebietes
  • III. Die katholische Arbeiter-Organisation und die „Kölnische Volkszeitung"
  • IV. Zurückweisung verschiedener Vorwürfe und Einwände gegen die katholische Arbeiter-Organisation
  • V. Der Brief des Bischofs Dr. M. Felix Korum von Trier
  • VI. Die Schädigung der politischen Einigkeit der Katholiken
  • VII. Schlußerwägungen
  • Register
  • Cover

Full text

98 
Laut „Saarbr. Volksztg.“ (Nr. 24 vom 30. Januar 1813) hatte in Alten— 
kessel am 19. Januar eine sozialdemokratische Versammlung stattgefunden. 
Eine Gegenversammlung wurde seitens der christlichen Gewerkschaften ein— 
berufen. Während in der roten Versammlung der Saal die Besucher nicht alle 
fassen konnte und die sich bildenden Lücken stets wieder von neuem angefüllt 
wurden, erschienen von den 300 christlich Organisierten Altenkessels nur ganze 
37 Mann zu der Gegendemonstration. War schon diese Erscheinung bedauer— 
lich, so ist sie doch bedeutend höher in Rechnung zu setzen, daß die christlich 
organisierte Jugend, die Herrn Leimpeters so gewaltig den Triumphhogen 
bauen half, in der Gegenversammlung fehlte. Und —* hätte sie gerade 
anwesend sein müssen, um einzusehen, wie sehr Leimpeters es am 19. ver—⸗ 
standen hatte, durch eine Kette von Unwährheiten seine Zuhörer irrezuführen. 
So mußte es den Irregeleiteten leider vorenthalten bleiben, ihre grundfalschen 
Anschauungen zu berichtigen. Vorsitzender Baltes (Altenkessel) zeigte in der 
Eröffnungsansprache, wie blutnotwendig eine bessere Schulung der Arbeiter 
an der Saar sei. Die Roten und die Gelben wollten sich den Mangel an 
Schulung dienlich machen. Die christliche Gewerkschaft müsse mit vermehrter 
Kraft an die Kleinarbeit gehen. Solche Disziplinlosigkeiten dürften nicht mehr 
auftreten, wie am letzten Sonntag, wo die eigenen Mitglieder dem Sozial⸗ 
demokraten Leimpeters Beifall spendeten und die christlichen Redner durch 
Zwischenrufe störten. Das Referat hatte Bergmann Georg Becker (Neudorf), 
der in trefflicher und eingehender Weise die von Leimpeters am 19. Januar 
gemachten Ausführungen zurückwies und dabei gleichzeitig die Stellungnahme 
Stegerwalds gegen den Streik rechtfertigte. Er tadelte alsdann mit Recht, 
daß in der sozialdemokratischen Versammlung so viele christliche Gewerk— 
schaftler Leimpeters Beifall gespendet und daß gerade Kameraden der Gewerk— 
schaft ihn gestört hätten, als er Leimpeters entgegengetreten sei. Im weiteren 
polemisierte Herr Becker Fen den „Bergknappen“ wegen dessen Angriff gegen 
den Bischof von Trier. Er zeigte, wie sehr ein solches Vorgehen der Gewerk— 
schaft schaden könne, verteidigte das bischöfliche Schreiben und führte den 
Nachweis, daß der Bischof nicht mehr getan habe, als die anerkannten Freunde 
der christlichen Gewerkschaften. Klug, wie alle weitblickenden Leute, hatte 
Herr Becker bereits durch seinen Vortrag indirekt die Begründung gegeben 
zu einer Resolution gegen die Entgleisung des „Bergknappen“. In dieser 
Resolution verurteilt die Zahlstelle die Entgleisung des „Bergknappen“, weil 
das Schreiben des Bischofs aus wohlwollendem Herzen komme, die Lage 
richtig begriffen und im Rahmen seiner bischöflichen Befugnis läge. Die 
Auslassung des „Bergknappen“ spreche dem Bischof die ihm zustehende 
Autorität ab. Die Zahlstelle sei der Ansicht, daß die Auslassungen des „Berg— 
knappen“ dessen Kompetenz überschreiten. Sie gelobt der isihen Gewerk—⸗ 
schaft Treue, die katholischen Mitglieder der Zaählstelle versichern aber auch, 
dem Bischof ebenso unverbrüchliche Treue zu wahren. Der Herr Referent 
hatte aber seine Rechnung ohne die — Mitglieder gemacht. Man spendete 
ihm Beifall, trat aber eingehend in eine Diskussion über die Resolution ein. 
Deren Verlauf ist vom christlichen Standpunkte aufs tieffte zu beklagen. Als 
auf Wunsch der erste Artikel des „Bergknappen“ vorgelesen wurde, riefen die 
Anwesenden zum Teil gerade bei den beleidigenden Stellen „Sehr richtig!“ 
„Bravo!“ Herr Becker bekam einen bösen Stand, behauptete sich zwar sehr 
wacker, konnte aber niemand überzeugen. Alle Redner, die zur Resolution 
sprachen, waren gegen die Resolution und billigten in allen Teilen die Aus— 
lassungen des „Bergknappen“. Ein Herr namens Meyer Malstatt) meinte 
sogar, er bedauere, wenn überhaupt davon etwas in die Oeffentlichkeit käme, 
daß hier eine solche Resolution eingebracht worden sei. Die Ausführungen 
der Redner lassen sich kurz dahin zusammenfassen: Wir billigen die Stellung⸗ 
nahme des „Bergknappen“. Der Bischof hat uns ungeheuren Schaden ange⸗ 
richtet. So hat er uns schon 1892 schwer geschädigt. Es ist traurig, daß die 
Bischöfe sich sonst um nichts kümmern, nur wenn wir unsere Lage verbessern 
wollen. Sie sollen ihre Finger daraus halten. Diese Sachen gehen die Geist—⸗ 
lichen und die Bischöfe nichts an. Nur durch die Taktlosigkeit einer Zeitung 
kam der Brief, der geheim bleiben sollte, an die Oeffentlichkeit. Wir sollen
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Monograph

METS MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Chapter

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Monograph

To quote this record the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Chapter

To quote this structural element, the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

Backes, Jakob. Memorandum Zur Bergarbeiterstreikbewegung Im Saarrevier 1912 - 13. Neunkirchen a.d. Saar: Verl. der “Neunkirchener Zeitung”, 1913. Print.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

What is the first letter of the word "tree"?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.

Diese Website benutzt Cookies, die für den technischen Betrieb der Website erforderlich sind.