Das Saargebiet und die Französische Revolution

Ecker, Franz; Noack, Richard

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1830364359

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-688739

Title:: Das Saargebiet und die Französische Revolution

Sub title:: (1789 - 1801)

Shelfmark:: Z 52-914:18,1.2

Author:: Ecker, Franz

Other person:: Noack, Richard

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Hofer; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Monograph

Collection:: History

Volume number:: 18

Year of publication:: 1929

Number of pages:: 284 S.

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 294

Chapter

Title:: II. Die Revolutionsbewegung von 1848/49 in der Saargegend

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 156

Chapter

Title:: II. Kapitel. Das politische Leben in den Jahrzehnten vor der Revolution

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 28

I. Kapitel. Das politische Leben in den Jahrzehnten vor der Revolution. Die Entscheidungen des Wiener Kongresses brachten Preußen die schwierige innerpolitische Aufgabe ein, zwei räumlich getrennte und in ihrer wirtschaftlich-sozialen Struktur völlig verschiedene Gebietsteile zu einem Staatsganzen zu vereinigen: den agrari⸗ schen Osten, wo sich die gesellschaftliche Herrschaftsstellung des grundbesitzenden Adels erhalten hatte, und den neuerworbenen Westen, ein wirtschaftlich weitentwickeltes Land mit aufstrebender Industrie und ausgedehntem Hhandel, wo ein gebildetes, selbst⸗ bewußtes Bürgertum das führende Element der Gesellschaft bil- dete. Zudem waren die altpreußischen Provinzen protestantisch, Westfalen und die Kheinlande vorwiegend katholisch. In die aus diefer CLage sich ergebenden Spannungen und Auseinander- setzungen war die Saargegend, wenn wir zunächst von dem bis 1834 koburgischen St. Wendel absehen, hineingestellt. Dies war das innerpolitische Erbe der Befreiungskriege an die Saarländer. Die große Mehrheit der Kheinländer stand im Jahre 1815 dem preußischen Staat zunächst ablehnend gegenüber *). Erst durch die bDerfassungsversprechen Friedrich Wilhelms III. wurde sie mit ihrem Schickfal ausgesöhnt; die fortschrittliche Politik im Sinne der Reformpartei unter den preußischen Beamten überwand die an— fängliche Abneigung. Der König verließ jedoch bald wieder diesen Weg, den einzigen, auf dem eine schnelle und dauernde Derschmel- zung der Kheinlande mit dem alten Preußen hätte erreicht werden können. Die Jolge dieses Kurswechsels war ein jahrzehntelanger Kampf, der, weil er letzten Endes um Grundsätze ging, auf beiden a. a. O. Jahrg. 1848 S. 94: Angaben f. d. Zeit vom l. Oßt. 1846-30. Sept. 47: 3483 Auswe, davon 8196 über See, 1. Jan. 18947 -81. Dez. 47: 4112 Ausw., davon 3761 über See. Hier werden d. Kreise Trier-LZand u. Saarburg als stark beteiligt hervor⸗ gehoben. — Es muß fraglich erscheinen, ob die Zahlen ganz zuverlässig sind; denn in seiner „Beschreibung d. Reg.⸗Bez. Trier“ 1. Teil S. 25 gibt Bärsch die hier f. 1845 mitgeteilten Zahlen f. d. Zeit v. 1. Okt. 44 bis 80. Sept. 15 an. 32) Bevölkerungszahlen im Amtsblatt d. Reg. zu Trier, bei Bärsch a. a. O. (f. 1843 u. 1846) u. Tabellen u. amtl. Nachr. (für 1849). as) Breuer, a. a. O. S. biff.; Postdirektor Herm. Stahl. Die Revolution von 1848/49 an der Mittelmosel. Bernkastel 19283. sa) Die Ausführungen über das politische Leben der Rheinprovinz von 1815 bis 1848 fußen auf Joseph Hansen, Das politische Leben. Die Rheinprovinz 1815— 19165. 1. Bd. S. 611ff. Zur Beurteilung der Regierungspolitik vgl. Paul haake, Der preußische Verfassungskampf vor 100 Jahren. München und Berlin 1921 6. 75 ff. 183

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