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Vaterlandsliebe

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Bibliographic data

fullscreen: Vaterlandsliebe

Monograph

Persistent identifier:
1830360183
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-688870
Title:
Vaterlandsliebe
Sub title:
Saarbrücker Gymnasiasten in den Kriegen mit den Franzosen nach einer Sammlung von freiwilligen Beiträgen früherer Gymnasiasten
Shelfmark:
60-5323
Author:
Glabbach, Wilhelm
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Bock & Seip
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Monograph
Collection:
Education
History
Year of publication:
1910
Number of pages:
112 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
116

Chapter

Title:
Erinnerungen eines Saarbrücker Gymnasiasten an den 2. bis 5. August 1870
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
5

Contents

Table of contents

  • Vaterlandsliebe
  • Cover
  • Title page
  • Preface
  • Contents
  • Introduction
  • Deutschland und die Grafschaft Saarbrücken vor ca. 100 Jahren
  • Die Geschichte des Gymnasiums zu Saarbrücken bis zum Jahre 1815
  • Saarbrücken während der Franzosenherrschaft
  • Vereinigung von Saarbrücken und St. Johann mit Preußen
  • Das Saarbrücker Gymnasium nach 1815
  • Das Saarbrücker Gymnasium gegen Ende der 50er Jahre und die erste Schulfeier für unseren Kaiser
  • Das Jahr 1870
  • Der 28. Juli 1870
  • Der 2. August 1870
  • Erinnerungen eines Saarbrücker Gymnasiasten an den 2. bis 5. August 1870
  • Saarbrücken und der 6. August 1870. (Schilderung der Schlacht bei Spichern)
  • Noch einiges über die Bravour der Gymnasiasten
  • Meiner Erlebnisse aus dem Kriege 1870/71 von Dr. Anacker (Tagebuch)
  • Schluß. Wiederbeginn des Unterrichts am 11. Oktober
  • Cover

Full text

Eine hübsche Episode darf ich hier nicht übergehen, die gewiß allen, 
die sie mit zu erleben Gelegenheit hatten, unvergeßlich bleiben wird. 
Es war am 4. NHugust. Plötzlich, wie ein „deus ex machina“, kommt 
von St. Johann her im Galopp ein Braunschweiger husar einhergesprengt, 
über die Brücke bis herein nach Saarbrücken. Von meiner am Schloßberg, 
vis à vis von der Schloßkirche gelegenen „Bude“ kann ich alles sehr gut 
beobachten, es sind nur 200 Schritte Entfernung. Die Franzosen, voll⸗ 
kommen bestürzt und kopflos, nehmen vor diesem einzelnen Reiter Keißaus, 
daß die „Lappen fliegen“ und die langen, blauen Rockschöße flattern. Am 
nahen Schloßbrunnen hat ein anderer Trupp von Franzosen die Gewehre 
an die Wand angelehnt. Sie waschen sich und trinken Wasser. Auch 
diese werden mit fortgerissen. Alle laufen, „gauve qui peut“, ihrem 
Tager zu, die Gewehre im Stich lassend. Der tollkühne husar feuert seinen 
Uarabiner auf die Fliehenden ab; er muß gut gezielt haben, denn die 
Uugel blieb am dritten Stock im Dachkandel des Landerichtsgebäudes 
stecken. Jetzt wirft er sein Pferd herum und reitet unter dem Beifall⸗— 
zlatschen der Umstehenden im Trab zurück nach St. Johann. Die Franzosen 
kehrten, nachdem sie sich von ihrem Schreck erholt hatten, allmählich, aber 
sehr vorsichtig zu ihren Gewehren zurück. Für ihr mutiges Verhalten 
ernteten sie das hohngelächter aller, die Seuge dieser komischen Szene 
gewesen waren. 
En einen Wiederbeginn des Schulunterrichtes war vorläufig gar nicht 
zu denken: denn wer wußte, ob nicht vielleicht die nächste Stunde einen 
straßenkampf uns bringen würde? Am 5. AHugust vormittags entschloß 
ich mich daher, nach meinem etwa 6 Stunden rückwärts von Saarbrücken 
gelegenen heimatsort zu meinen Eltern zurückzukehren. Die Bahnverbindung 
war unterbrochen, ich machte mich daher zu Fuß auf den Weg. Die Straße 
nach Dudweiler, welche ich passieren mußte, wurde von den französischen 
Geschossen bestrichen, sobald sich nur eine preußische Patrouille zeigte. Eine 
Strecke weit war der Weg auch für mich nicht ungefährlich. Indessen ich 
duckte mich an den häusern entlang und war bald außer dem Bereich 
ihrer Geschosse. Vor Dudweiler passierte ich einen Doppelposten Rürassiere. 
An der Chaussee halten die stahlgepanzerten Riesen auf ihren KRiesengäulen. 
Bei ihrem Uinblick überkam mich ein unbeschreibliches Gefühl der Sicherheit. 
Ich wurde dem Feldwach-Kommandeur, einem Rürassieroffizier, vorgeführt. 
Auf einem Feldstuhl sitzend, mustert er mich scharf. Ich trug ein Paketchen 
in der Hand, meine Turnjacke enthaltend; eine weitere Legitimation ver— 
mochte ich nicht vorzuzeigen. Trotzdem läßt der Offizier den jungen 
Gymnasiasten auf sein „ehrliches Gesicht“ hin passieren. Bald hatte ich 
nun auch die heimischen Penaten erreicht, woselbst die besorgten Eltern 
erwartungsvoll meiner harrten. 
753
	        

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Glabbach, Wilhelm. Vaterlandsliebe. Saarbrücken: Bock & Seip, 1910. Print.
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