Hundert Jahre Neunkircher Eisenwerk unter der Firma Gebrüder Stumm

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1776268814

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-531651

Title:: Hundert Jahre Neunkircher Eisenwerk unter der Firma Gebrüder Stumm

Shelfmark:: 64-724; SAAR 13 Nk 1; Bw 115; Ei 231

Place of publication:: Saarbrücken

Publisher:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Monograph

Collection:: Economy

Year of publication:: 1906

Number of pages:: V, 96 S.

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 119

Chapter

Title:: Hundert Jahre Neunkircher Eisenwerk unter der Firma Gebrüder Stumm

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 104

Chapter

Title:: Karl Böcking und Karl Ferdinand Stumm 1858-1871

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 9

*4 zwei Jahre in dem Neunkircher Werke eine regelrechte Lehrzeit durchgemacht. Dort trat er zum ersten Male dem Prinzen und der Prinzessin von Preußen, dem nachmaligen ersten deutschen Kaiserpaare, entgegen. Er arbeitete in der Kanzlei wie im Betriebe. Ein hochbegabter, ernster Jüng— ling mit eiserner Willenskraft, schroffem Pflichtgefühl und fast unerschöpflicher Arbeitskraft, warf er sich auf die Arbeit, welche seine Lebensarbeit werden sollte. 1854 ging er zu seiner weiteren Ausbildung sechs Wochen nach der Sayner Hütte und besuchte im Anschluß daran in wenigen Monaten fast sämtliche bedeutende Eisenwerke Niederrheinland-West— falens. Dort erwarb er sich jenen umfassenden Überblick über das Eisenhüttenwesen seiner Zeit, der ihn immer vor anderen auszeichnete. 1854 bezog er die Universität Bonn und 1857 nach seiner einjährig-freiwilligen Dienstzeit im Gardedragonerregiment, damals bereits Sekondeleutnant der Landwehrulanen, die Universität Berlin. Am 1. April 1858 trat Karl Ferdinand Stumm selbst in die Firma Gebrüder Stumm ein und übernahm zusammen mit Karl Vöcking die Leitung des Werkes, das er in einem langen ernsten Leben zu einem der ersten Eisen— hüttenwerke Deutschlands zu machen berufen war, Noch galt es, dasselbe in wirtschaftlicher, technischer und sozialer Hinsicht auf eine feste Grundlage zu stellen. Hatte sich auch die wirtschaftliche Lage des Werkes in der Zeit der alleinigen Leitung unter seinem Oheim Böcking wesentlich gebessert, so wollte doch der Strom der Veränderungen in der Eisen— industrie nicht nachlassen und stellte immer neue Aufgaben zur praktischen Lösung. Es war vorauszusehen, daß die vollständige Verdrängung des Holzkohlenroheisens unmittelbar bevorstand. Die Verwendung der Hochofengase war zum technischen Zeitproblem geworden. Die Verbesserung —9

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