12.1934 (0012)

Bibliographic data

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Description

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Periodical
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Description

Persistent identifier:
1671265963_0012
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-521682
Title:
12.1934
Volume count:
0012
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
182

Description

Title:
Gemischte Beiträge
Structure type:
Chapter
Collection:
Saarlandica
Digitised pages:
122

Table of contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 12.1934 (0012)
  • Cover
  • Inserate I
  • Title page
  • Preface
  • Zum Geleit
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Start page
  • Inserate II

Full text

geradezu widerwärtige Schmeicheleien die Gunst des Hofes zu erobern. Geheim- 
rat C. L. Dern sang Hymnen, die als Muster der Lobhudelei gelten dürfen. Hier 
einige Proben des politischen Tanzmeisters. Er harft: 
Sing Muse, singe die Macht der reinsten edelsten Liebe! 
Der Liebe, die nur erhabene Seelen entzückt, 
Die Folgen zärtlicher Treu, den Lohn beständiger Triebe, 
Der, Sterbliche, sowie Götter mit Freuden beglückt. 
Die Vorwelt ehrte längst der Liebe heilige Bande, 
Verehrte den Schwur geleistet am innern Altar. 
Sie setzte Statuen dem, der ihre Würde erkannte 
Und krönte mit Nachruhm den Mann, der vest in Treue ihr war. 
Das ist für unsere Auffassung der reine Hohn auf das bisherige dreikantige 
Verhältnis Ludwigs zur Gänsegretel. Es kommt aber noh schöner, sobald der 
Herr Geheimrat Katharina zu Ehren seine Leyer schlägt: 
Kommt Töchter Germaniens kommt, seht teutsc<he Treu belohnt, 
Lernt Katharinens Gefühl, verehrt ihr göttliches Bild! 
Seht wie bey Gallischem Witz noch teutscher Edelsinn wohnet, 
Durch wahre Sanftmuth genährt, mit Menschen Liebe erfüllt. 
Wer konnte all diesen Reiz, all diese Tugend belohnen, 
Wer war in Germaniens Schoos der edele seltene Mann? 
Und weßen Busen konnt wohl die gleiche Tugend bewohnen 
Und wo traf harmonisch dies Herz für sich ein ähnliches an? 
Nach Medaxds heiligem Sinn stifft Ludwig und Catharine 
Ihr Töchter der Städte für euch ein ewiges Fest! 
Sie wollen, daß Tugend bey euch auch Hymens Kränze verdiene, 
Wenn gute Sitte und Zucht nicht eure Herzen verläßt. 
Fürst Ludwig, der Schürzenjäger, und die lebenslustige Catharina, sein 
Ebenbild in der leichtfertigen Auffassung von Sitte und Zucht, von der Heilig- 
keit der Ehe usw. werden hier gefeiert. Sie erscheint als ein „göttliches Bild“ 
voll „teutschem Edelsinn“, der Zucht und Sitte von den Töchtern der Städte 
fordert, damit sie durch ein sittenreines Leben auch den Myrtenkranz ehrlich 
verdienen. 
„Jn tiefster Ehrfurcht widmet folgende Zeilen Jhrer Hochfürstlihen Durc<- 
laucht unterthänigster Knecht C. L. Dern“ zu einer Geburtstagsfeier. Dies 
Gedicht ist der Kulminationspunkt ekelhaftester Schmeichelei. Das Volk fühlte 
sich in allen Schichten gekränkt und herausgefordert durch das prunkvolle Auf- 
treten der ehemaligen Gänsehüterin, die mit Vorliebe einen Shmuk trug, für 
den der Fürst 100 000 Gulden ausgegeben hatte. Geheimrat Dern wußte gewiß, 
wie das Volk, durch Steuern hart geplagt, alles grimmig empfand, nichts desto- 
weniger beginnt er seine Lobeshymne auf Katharina mit den Worten: 
Höre beste Fürstin höre, 
Was man von dir sagt! 
Glaub' gewiß es ist nicht Mähre 
Da das Volk es sagt! 
Du bist edel, guth und bieder, 
Liebest jedermann, 
Drum liebt und ehrt dich wieder 
Jeder Unterthan! 
Schmeidelei und Hof-Cabalen 
Sind von Dir verbannt, 
Diese Quellen innerer Qualen 
Sind Dir unbekannt. 
Doch! wer zählet all" die Milde 
So Dein Herz erreicht, 
Und wer mahlet ganz Dein Bilde 
Dem kein andres gleicht? 
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4
	        

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