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1932 (0010)

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Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1932 (0010)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1923
1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0010
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-518462
Title:
1932
Volume count:
0010
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1932
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
175

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
137

Chapter

Title:
Völklinger Bauernrevolte
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
9

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1932 (0010)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Völklinger Bauernrevolte
  • Der saarländische Bergmannsbauer
  • Vor hundert Jahren, wie Saarbrücken zum Landgerichtssitz kam
  • Unter dem Taktstock Lothar Ströbes
  • Das alte Rathaus
  • Bilder vom Leben am Saarbrücker Fürstenhof
  • Anno 1865
  • Jugenderinnerungen an den Schlossplatz
  • Maybach, Erlebtes und Erschautes
  • Saarlands Deutschgesinnung im Vormärz
  • Die ersten Vorläufer der deutschen Bauernbefreiung
  • Zeittafel (August 1930 bis Juli 1931)
  • Zur 11. Tagung des Bundes der Saarvereine
  • Dr. Pustkuchen, der treue Deutsche
  • Aus der Geschichte einer saarl. Musikerfamilie
  • Schlusswort
  • Contents
  • Inserate

Full text

unter der Bedingung, daß idas Stück bis zur Nagelprobe geleert werde. Mkt 
lautem Jubel nahmen die Bauern dieſe Verpflichtung auf ſich und bald begann 
ein fröhliches Pokulieren. Noch einmal wurde, diesmal in gemülicherer Weiſe, 
der ganze Streit aufgerollt. Beide Parteien wetteiferten darin, ihre Fehler 
einzugeſtehen. Wirkungsvoll wurden dieſe klugen Reden durch Vivatrufe auf 
den Landesvater unterbrochen. Schließlich ſang man im Chor einen fröh- 
lichen Kantus. Als ſich die Stimmung ihrem Höhe- 
punkt, der Weinſpiegel im Faß ſich bedenklich dem 
Tiefſtand näherte, ſtand der Herr Notarius mit 
weinfrohem Geſicht auf, ging in das Schreib- 
zimmer, machte ſich am Protokoll zu ſchaffen und 
kehrte nach einer Weile wieder. 
Herr Graf, ich habe noch eine Nachſchrift unter 
das Protokoll geſetzt, die mir gar trefflich exr- 
ſcheint!“ Und unter dem lauten Beifall der Trink- 
geſellen und vergnügtem Kopfnicken des Grafen 
las der brave Endres Sher vor, was er dem 
Verhandlungsprotokoll hinzugefügt hatte: 
„Post nubila Phoebus!“ 
zu deutſch: 
„Auf trübes Wetter folgt Sonnenſchein!“ 
Der ſaarländiſche Bergmannsbauer. 
Von Claus Schmaucd. 
Die Nachtſchicht fährt zu Tage. Die Förderkörbe flitzen, das Drahtſeil 
ziſcht, die Maſchinen ſtampfen. Weißer Rauch bläſt über den Boden. Gruben- 
lampen leuchten düſter aus engem Gitter und Drahttüren kreiſchen auf. Ge- 
bückte Menſchen treten ans Tageslicht. Aus ſchwarzen Geſichtern blißt das 
Weiß der Augen. Murrend gibt der Berg ſein Leben her und ſchluckt wieder 
neues hinunter in den ſchwarzen Rachen. 
Müde Knappen bringen ihre Lichter zur Lampenbude. Eintönig klappern 
die Blehnummern vom Haken. Eine ſchwarze Menſchenwoge windet ſich erſt 
dünn, dann immer dicker aus dem Grubentore, wirft einen dankbaren Blick in 
die leuchtende Sonne und verſchwindet zwiſchen den grauſhwarzen Häuſern. 
Die Bahnhofsunterführung nimmt ſie auf. Auf dem Geſtänge ſtampft der Zug, 
um ſie fortzuführen in die Heimat, in den Schoß der Familie. 
Steif und ſchwer fallen die müden Knappen auf die harten Sitze der Holz3- 
bänke. Ein Zuſammenrücken -- ein Aneinanderkuſcheln = ein paar kurze 
Reden, und weiter keucht der Zug an den Sc<hlackenhalden vorbei, durch ge- 
lichtete Buchenwälder, durch graue Dörfer. Seine Räder ſingen den Söhnen 
der Arbeit ein Shlummerlied, hart und rauh, nach der Art ihrer Arbeit in den 
Eingeweiden der Erde. 
Zu den vielen, welche der Zug in den Schlaf ſingt, gehört auch der Winkel- 
franz, der Bergmannsbauer aus dem Primstal, der Vater von ſechs Kindern, 
die ihre Mutter verloren haben. Halbzerdrückt ſitzt er in der hinterſten Wagen- 
eke. Sein Kopf hängt über der Bruſt, nickt auf und ab und ſchlägt an den 
Griff des Grubenſte>kens. Dann preßt er ſich an den durchſchwitzten Knopf 
des Ruckſacks und iſt unempfindlich gegen die Mucken des Zuges. Wie einer, 
der viel nachzuholen hat, ſchläft der Winkelfranz. Jede Minute muß er dem 
Schlafe abſtehlen, damit er aushält bei der vielen Feldarbeit, die zu Hauſe auf 
ihn wartet. Bis zur letzten Umſteigeſtation hängt er wie ein Lebloſer in ſeiner 
eig
	        

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