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10.1932 (0010)

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Bibliographic data

fullscreen: 10.1932 (0010)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Online-Publikation
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0010
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-518462
Title:
10.1932
Volume count:
0010
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
175

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
137

Chapter

Title:
Aus der Geschichte einer saarl. Musikerfamilie
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
2

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 10.1932 (0010)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Völklinger Bauernrevolte
  • Der saarländische Bergmannsbauer
  • Vor hundert Jahren, wie Saarbrücken zum Landgerichtssitz kam
  • Unter dem Taktstock Lothar Ströbes
  • Das alte Rathaus
  • Bilder vom Leben am Saarbrücker Fürstenhof
  • Anno 1865
  • Jugenderinnerungen an den Schlossplatz
  • Maybach, Erlebtes und Erschautes
  • Saarlands Deutschgesinnung im Vormärz
  • Die ersten Vorläufer der deutschen Bauernbefreiung
  • Zeittafel (August 1930 bis Juli 1931)
  • Zur 11. Tagung des Bundes der Saarvereine
  • Dr. Pustkuchen, der treue Deutsche
  • Aus der Geschichte einer saarl. Musikerfamilie
  • Schlusswort
  • Homepage
  • Inserate

Full text

Aus der Geſchichte einer ſaarl. Muſikerfamilie. 
An 
Von A. 53. 
Wer erinnert ſi nicht von der älteren Generation des Muſikers Wilhelm Buchia! 
Ein. langes, ſchwarzes Bändel flatterte um die große. hagere Geſtalt, das kahle Haupi 
bedeckte die Müße eines Militärvereins, ſo ſehe ich ihn noc<h vor mir, wie er, eine Art 
Notenmappe unterm Arm, gemeſſenen Schrittes durch die lärmenden Straßen wanderte. 
Ein begeiſterter Jünger der edlen Muſica ſpielte er mit Vergnügen überall auf, :vo 
junge Herzen das unermüdliche Tanzbein ſchwingen wollten. Vom Tariflohn wußte er 
noch nichts, er geigte, ſpielte Klavier, komponierte, wie man es wünſchte und der Geiſt 
ihn trieb. Manches Stücklein ſeiner beſcheidenen und ſonderlihen Art wurde von ihm 
erzählt. In einer regneriſchen, ſtürmiſchen Herbſtnacht klopfte die fröhliche Jugend den 
alten Meiſter heraus. Er erſcheint endlih am Fenſter: „Buchta, komm, du follſt uns 
aufſpielen!“ „Bei ſolchem Wetter nicht um eine Million“, war die . Antwort des im 
Schlafe geſtörten. „Wir geben Dir auch einen Taler“, rufen die Ungeduldigen. „Was, 
einen Taler, wartet nur einen Augenblick, ich bin gleich da!“ Seine muſikfreudige Seele 
var ein altes Familienerbe, er durfte mit Stolz auf ſeine Ahnen blicken. Er konnte 
mit Iphigenie ſagen: Wohl dem, der ſeiner Väter gern gedenkt. 
Sein Urgroßvater mit dem ſchönen altteſtamentlichen Vornamen Elias (1711-1756) 
war bereits Hof- und Feldtrompeter in Bayreuth. Er bezeichnete ſich jedenfalls nicht 
ohne Abſicht als Feldtrompeter, denn er diente wohl unter Friedrich dem Großen im 
bayreuthiſchen Dragonerregiment, das 1745 bei Hohenfriedberg eine der berühmteſten 
Kavallerie-Attacken ritt. Zwanzig feindliche Bataillone wurden in voller Verwirrung 
zurümgeworfen, 2500 Gefangene gemacht, 66 Fahnen und 4 Geſchüße erobert. Den 
Bayreuthern wurden vom Könige zum ſteten Andenken an ihre kühne Tat außer- 
ordentliche Ehrenzeichen verliehen. Man kann daher wohl annehmen, daß auch Elias 
Buchta mit ſchmetterndem Trompetenſignal zu dem Angriff blies und dann tapfer mit- 
kämpfte in einem Ringen, das Mut und Glück zu einem viel bewunderten Erfolge führte. 
Der Sohn dieſes Feldtrompeters iſt Wilhelm Conrad Chriſtoph Buchta, den der 
Bater ſelbſt in die Lehre nimmt, um ihn „die freye und ritterliche Kunſt der Trompeten 
zu lehren“. Den ſo feierlich abgefaßten Lehrkontrakt bringen wir hier im „Fakſimile- 
druck. Er mag unſerer Jugend zeigen, wie ernſt man früher ſolche Dinge nahm, und 
was man von einem Lehrbub verlangte. Zu Nutz und Frommen unſerer jungen Welt 
laſſe ich auch den Wortlaut hier folgen. 
Im Namen der heiligen Dreyfaltigkeit, Amen! 
Kund und Zuwießen ſey hiermit: Daß I< Elias Buchta, derzeit Hochfürſt: Branden- 
burg: Hof- und Feldt Trompeter, meinen älteſten Sohn Wilhelm Conrad Chriſtoph 
Euchta die freye und Rittermäßige Kunſt der Trompeten zu lehren. Heute dato Martij 
Anno 1764 gewöhnlicher maßen aufgedinget. 
Habe ſol<emnach obbenanten, meinen Sohn Wilhelm Conrad Chriſtoph Buchta, in 
denne er die Zeit ſeiner Lehr-Jahre ſich in alle wege treu, fleißig, gehorſam, willig, 
verſchwiegen, und dargeſtalt als einen Trompeter Lehr-Jungen zukomt zu bezeugen, 
auch überdieß jedem Trompeter "und Heer-Pauker die ihnen gebührenden Reſpect zu 
erweißen mit Hand und Mund angelobet hat aus Gewohnheit und Maaß, wie es bey 
ehrlichen Hof- und Feld-Trompetern, dann Heerpaukern hergebracht, ihm die Trompeter- 
Kunſt nach aller Gewöhnlichkeit zu Lehren und zuweißen, auf- und angenommen. Zu 
Uhrkund deſſen iſt dieſer reſpective Aufding-Brief von denen hierzu erbethenen Herren 
Hof- und Feld-Trompetern wie auch Heer-Paukern nebſt mir dem Lehr-Prinzen unter- 
ſchrieben und beſiegelt worden. So geſchehen Bayreuth, den 9. Martii 1764. 
Während der Lehrzeit ſtarb Elias Buchta, die Ausbildung ſeines Sohnes wurde nun 
vom Hof- und Feldtrompeter Georg Wilhelm Buchta fortgeſetzt, der den Zögling am 
26. Februar 1769 im Verein mit ſeinen „Cameradten“ von der Lehrzeit freiſprach. Von 
1772-1777 bildete ſich Wilhelm Conrad Chriſtoph Buchta bei dem „herzoglichen Durch- 
laucht zu Württemberg gnädigſt verordneten Leib-Trompeter wie auch wirklicher Stadt- 
und Amts-Zinckeniſt und Muſicus“ Johann Andreas Dambach in Schorndorff fort, der 
ihm am Scluſſe der Lehrzeit ein glänzendes Zeugnis ausſtellte. Von Schorndorff 39g 
Wilhelm Buchta nach Saarbrücken und trat als Trompeter in die Fürſtlihe Garde 
zu Pferd ein. 
"" 
-*
	        

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