10.1932 (0010)

Bibliographic data

Bibliographic data

Description

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Periodical
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Description

Persistent identifier:
1671265963_0010
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-518462
Title:
10.1932
Volume count:
0010
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
175

Description

Title:
Gemischte Beiträge
Structure type:
Chapter
Collection:
Saarlandica
Digitised pages:
137

Description

Title:
Zeittafel (August 1930 bis Juli 1931)
Structure type:
Chapter
Collection:
Saarlandica
Digitised pages:
12

Table of contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 10.1932 (0010)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Start page
  • Inserate

Full text

befindet ſi< dieſen gegenüber in bedrängter 
Cage dur< eine nunmehr ſc<ärfer auftretende 
Konkurrenz. Unſere Abhängigkeit von franzöſi- 
ſ<en Bezugsquellen, deren Preiſe die alte Höhe 
halten, ma<t die Situation verhängnisvoll. Da- 
zu kommt, daß die franzöſiſche Zollpolitik uns 
von der Preisjenkung wichtiger Cebensmittel, 
3. B. Fleiſch, Kartoffeln, Mehl uſw., dur< hohe 
Zolltarife abriegelt. Alles natürlich zugunſten 
Frankreichs. Die Regierungskommiſſion ſc<weigt 
ſi< ſogar völlig aus über die dringende For- 
derung nah einer Ausnahmeleiſtung für die 
Einfuhr von Kartoffeln. Au< hat ſie nichts 
getan in der Anpaſſung der Kohlenpräſe an 
die Preiſe der Konkurrenzinduſtrien. Beweg- 
arund: Rückſiht auf die Franzoſen gegen ſaar- 
ländiſ<e Konkurrenz. 
Eine Moſ<hee der farbigen 
dem Exerzierplaß, erbaut von 
truppen 
Beſäßungstruppen auf 
franzöſiſchen Kolonial- 
23. Uovember: Wiederum Ueberſ<hwemmung. Am 
Abend des 22. Uovember Pegelſtand 6,14 Meter. 
Don überall her aus dem Saargebiet betrübende 
Meldungen, namentlich die Bliesgegenden haben 
ſ<wer gelitten. In Saarbrücken Flughafen unter 
Waſſer. Sturm verurſa<t in den Wäldern ſtarke 
Derheerungen. 
Uovember: Die Retter von Maybach werden 
dur< die Regierungskommiſſion geehrt. 49 Ret- 
tungsmannſ<aften erhalten vom Präſidenten 
Wilton eine Uhr mit Inſ<rift und ein Diplom 
der Anerkennung. : 
Uovember: Der phantaſtiſche Plan des franzöſi- 
ſjh<en Grafen de Jels, den Dölkerbundsſig von 
Genf na< Saarbrücken zu legen, eine lächerliche 
Idee, wird in der Schweiz mit Empörung auf- 
genommen. Die Blätter ſagen richtig, es handle 
ſich hier niht um Frieden, ſondern um ein 
franzöſiſches Kohlengeſ<häft. 
Uovember: Der Arbeitgeberverband der „Saar“ 
für die Hütten-, Tafelglas- und Keraminduſtrie 
kündigt die Cohnverträge mit den Tarifgewerk- 
ſj<haften zum 31. Dezember 1930. Die geſamten 
Werke beſchäftigen etwa 33 000 Mann. 
Fä 
Dezember 1930. 
Dezember: In einer geſtrigen Wietallarbeiter- 
verſammlung wird über die Wirtſc<haftskriſe 
ausgeführt, daß die dur< Arbeitsloſigkeit ver- 
lorene Kaufkraft Deutſchlands 10 Milliarden für 
das Jahr- betrage. Im Saargebiet ſei die Ent- 
wicklung im letzten Jahre troſtlos ſowohl in der 
Hütteninduſtrie wie in der weiterverarbeitenden 
Eiſeninduſtrie und den Glashütten. Im Bergbau 
kämen ſeit März 15 Jeierſ<hihten. 
Dezember: Der elſaß-lothringiſhe Bauerntag be- 
ſ<ließt zur Saarfrage, daß hier die Intereſſen 
der elſaß-lothringiſ<en Candwirtſ<haft gewahrt 
werden müßten, damit die „Saar“ ihr als das 
natürliche Abſatßgebiet unter allen Umſtänden 
erhalten bleibe und die Candwirtſ<aft nicht dem 
Beſtreben der franzöſiſ<hen Induſtrie zu opfern 
ſei. 
Dezember: Sulzba<4 beſchließt, am 1. April 1931 
die Wohnungszwangswirtſc<aft aufzuheben, da 
bisher überall mit dieſem Dorgehen qute Er- 
folge erzielt worden ſeien. 
Dezember: Au< ein Rekord. Die Heutigen 
Uummern der Preſſe veröffeſitlihen nicht weniger 
wie 13 Zwangsverſteigerungen und Konkurſe. =- 
Die Regierungskommiſſion beſchließt, na< Ab- 
zug des Bahnſ<ußes hundert LCandjäger für 
dieſen Zweck zu verwenden und ein Wachtkorps 
von 1000 Mann aufzuſtellen, von denen 100 mit 
der Wahrnehmung ted<hniſ<her Arbeiten betraut 
werden ſollen. Es handelt ſiH bei dem Wadt- 
korps um den Bereitſ<haftsdienit deutſ<er Ar- 
beiter. 
Dezember: Reiterbotſ<aft Saarbrükens an 
Oſtpreußen. Ein Teil der Reichsreiterſtafette 
nimmt ihren Beginn vom hieſigen Rathausplaß 
und ſol am 12. Dezember LOy<> bzw. Tilſit er- 
reichen. Der Oberbürgermeiſter Dr. Ueikes über- 
mittelt in einem Dokument. den tapferen Oſt- 
preußen den Gruß Saarbrückens. 
Dezember: In AKlsfaſſen bei St. Wendel wird 
eine von dem Stuttgarter Ard<hitekten Herkomer 
erbaute kath. Kir<e geweiht. Das Werk gilt als 
die modernſte Kir<e des Saargebiets. 
Dezember: LUa<h Preſſemeldungen zählt Ueun- 
kir<en jekt 41 188 Einwohner. -- Deutſchland 
hat jezt 3 762 000 Arbeitsloſe, von denen 2 354 000 
unterſtüßt werden. 
(« 
( 
9 
3 
Dezember: Der ſog. Bahnſ<huß, Franzoſen und 
Belgier, ziehen ab. Uunmehr iſt kein fremder 
Soldat mehr auf deutſchem Boden. Das Spiel 
um das Rheinland iſt mit dem heutigen Tag nach 
dem Abzug der Ua<hhut aus dem Saargebiet end- 
gültig verloren. Es bedeutet dieſe Stunde den 
Zuſammenbruch einer wilden Spekulation, die 
dem ſo prahleriſ< verkündeten Selbſtbeſtim- 
mungsreht des Dolkes ins Geſiht ſ<lug. Ein 
Frankreich beſudelndes Kapitel, ſein heißes Be- 
mühen um deutſ<es Cand, hat endlic< ſein Ende 
gefunden. Das Sc<mettern der Clairons, der 
dumpfe Trommelwirbel konnte die blamable 
Uiederlage dur< den tapferen deutſchen Sinn 
nicht verde>en. Sie trieben doH nur Spott und 
Hohn, ſie können uns, ſie können uns, nun- 
wohl, ihr wißt ja ſchon! 
Dezember: Zum Abzug des „Bahnſ<ußes“ aus 
dem Saargebiet bringen die franzöſiſchen natio- 
naliſtiſ<Gen Blätter Meldungen betrüblichen 
Sinnes, ſo ſ<reibt das „E<ho de Paris“: „Wehr 
als ein Franzoſe hat heute in Saarbrücken 
Herzbeklemmungen.“ Die links ſtehende Preſſe 
hofft nunmehr auf neue, günſtig ausgehende Der- 
handlungen über das Saarproblem. Frankreid 
habe wieder ſeinen guten Willen bezeugt, jett 
müſſe Deutſchland dasſelbe tun. Es ſei ſeine 
Sac<he, Angebote in der Saarfrage zu maden, 
die eine Zuſammenarbeit beider Cänder an der 
Saar nah 19335 regelten. 
| 1,“
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current page.

Volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS IIIF manifest Mirador ALTO TEI FULLEXT PDF DFG-Viewer OPAC

Chapter

PDF RIS

Image

PDF JPEG Master (TIF) ALTO TEI FULLEXT

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to a IIIF image fragment

Citation links

Citation link to work Citation link to page

Search results

Search results

Previous results
2 / 53
Next results
Back to search resultsBack to search results

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information to copy to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to a IIIF image fragment
Fullscreen Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
  • Rotate to the left
  • Rotate to the right
  • Reset image to default view
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information to copy to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to a IIIF image fragment