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1931 (0009)

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Copyright

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Bibliographic data

fullscreen: 1931 (0009)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1923
1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0009
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-516544
Title:
1931
Volume count:
0009
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1931
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
191

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
145

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1931 (0009)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Contents
  • Inserate

Full text

Jetzt kam er mit ſeiner Herde in die Wetterſchlucht. Aber mit ihm war 
ein düſterer, ſchwarzer Geſelle denſelben Weg gezogen. Der drückte mit rieſiger 
auſt die Wolkenfetzen hinein in den ſchmalen Spalt und hämmerte ſie zu- 
ammen, gelb und grau, grün und ſchwarz. Dann griff er an ſeinen eetigen 
Schädel, riß aus ſeinem geifernden Munde ein blutigrotes, grellhartes Lachen 
und Fchleuberte es dämoniſch wild in das Wolkenmeer hinein. 
a zuckte ein Bſtran durch die Schlucht, und das Lachen des ſchwarzen 
Geſellen brach ſich taujendfältig an den engen Felswänden. Und dann öffnete 
ſiH die Wolkenwand, und ein Waſſerſturz folgte, ſchnell, gewaltig, rieſenhaft. 
Und mitten im Wolkenbruc trieb mit ſeiner Herde der alte Kilz. 
Jammervoll blökten die Tiere, dem Alten drückte es das Herz faſt ab. 
Weiter eilten ſie, dem Dorfe zu. Doch am Ausgang der Wetterſc<hlucht ſtand 
breitbeinig wieder der ſchwarze Geſelle und ließ niemand heraus als den 
wirbelnden Wildbach und ſein ſchauerliches Lachen. In den Felsſpalt hinein 
aber drückte er immer von neuem zerfetzte Wolken, rajende Waſſer, züngelnde 
Blitze, gellende Donner, heulende Stürme. Da knickten die Bäume, da brachen 
die Felswände, da barſt die Erde. Das Haus aber, das am Ausgang der 
Schlucht als Hüter des Tales geſtanden, fiel kraßend zuſammen, als ſhäumend 
die toſenden Waſſer in ſeine Fenſter drückten. 
Nach einer Viertelſtunde war alles vorüber. Der Himmel blaute, die 
Sonne 2 Vögel ſangen wieder. 
Keltenbach aber weinte. Am Sclucdtausgang, dort wo gebt das Holz3- 
kreuz ſteht, fand man den Alten, das Silberhaar verklebt, die Blauaugen groß 
geöffnet, das Holzbein verloren, die Linke im Halsband ſeines Tyras ver- 
rampft, die Rechte aber mit einem toten Lämmchen, das er hatte retten 
wollen, an die Bruſt gepreßt. 
Als man drei Tage ſpäter den Schäfer Kilz zu Grabe trug, da gab ihm 
ganz Keltenbach das letzte Geleit. Voran gingen die kleinen Buben und 
ädchen, die Onkel Kilz ſo gerne gelauſcht; ſie trugen Zweige vom alten 
Eichenbaum und Erikaſträuße in ihren Händen. Dann kam in langer Kette 
der Kriegerverein, dem heute der Flügelmann fehlte. Dumpf wirbelte die 
Trommel den Trauermarſc<. Den Leichenwagen hatten die Keltenbacher mit 
Heidekraut geſ<hmückt, und Heide und all die vielen getrockneten Heilkräuter 
deckten den Sarg, auf dem ein iſſen lag mit dem Eiſernen Kreuz. Am Grabe 
blieb kein Auge trocken, als der Pfarrer des Verſtorbenen gedachte. Und die 
Ehrenſalve, die dann über das Grab donnerte, verkündete den lauſchenden 
Waldbäumen und dem Baum auf der Eichentrift und der Wetterſchlucht, daß 
man einen Helden zur letzten Ruhe getragen. 
. Wenn ich am Holzkreuz mit den ſchwarzen Buchſtaben vorübergehe, muß 
ich den Hut abziehen. 
Arme Kinder 
In der Feſtnummer des „Saarfreund“ zur Trierer Bundestagung der Saarvereine 
behandelt Stadtſhulrat Martin-Saarbrücken die franzöſiſche Schulpropaganda im Saar- 
gebiet, die auch jeßt wieder eingeſetzt hat. Wir zitieren folgende zu Heiterkeit und Ernſt 
ſtimmende Stelle: 
Wie wenig die franzöſiſchen Schulen leiſten, ſei an zwei Beiſpielen dargelegt. „Das 
erſte Diktat ſtammt von einem Schüler des 6. Schuljahres, der eine franzöſiſche Schule 
ves Landkreiſes Saarbrücken beſucht, idas zweite von einem Schüler des 3. Schuljahres 
derſelben Schule. 
1. Auf der Jaht. Um ſeks Ur mrken nimtr Jäker ſein Bäukze äuber die Akze und 
ſhreutt den Walde zuh. Sei Weh fäurt am flakz Vet ferbei. Ring um her iſt no aleſt 
ſtiel. Frilich lagern die Kühe und Ocen auf der Weih nun iſt der Jäka am Walte angelt. 
Da Blözih ſc<hliet Fus duch gebauch =-- -- 
I< ging in . . . . . Fänf Jarer in die Fraſöſie Schule. 
Uebertragung: Um ſechs Uhr morgens nimmt der Jäger ſeine Büchſe über die Achſel 
und ſchreitet dem Walde zu. Sein Weg führt am Flachsfeld vorbei. Ringsum iſt noch alles 
ſtill. Friedlich lagern die Kühe und Ochſen auf der Weide. Nun iſt der Jäger im Walde 
angelangt. Da plötzlich ſchleicht ein Fuchs durchs Gebüſch. 
2. tiſone ſcheit terhut Belt ſas Kit ſchreit iſchreibe Aufmeie tafe. trſen iſt ſchön. 
Uebertragung: Die Sonne ſcheint. Der Hund bellt. Das Kind ſchreit. Ich ſchreibe auf 
meine Tafel. Draußen iſt es ſchön. 
Ly |
	        

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1931. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1931. Print.
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