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1930 (0008)

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Copyright

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Bibliographic data

fullscreen: 1930 (0008)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1923
1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0008
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-514529
Title:
1930
Volume count:
0008
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1930
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
201

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
144

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1930 (0008)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Contents
  • Inserate

Full text

Saarkalender für das Jahr 1930 
„Aben Sie was ßu verßollen??? =“ Jd< wette -- ein jeder von uns, der einmal über 
die Grenzen unſeres lieben, vom Völkerbund ſo eigenartig „beſchüßten“ Saarländchens 
gefahren iſt, hat ſhon das eine oder andere Geſchihthen mit den Zöllnern gehabt. Im 
Abteil zweimal Zweiter! Wir kommen von Merzig allmählich na; Mettla< und 
freuen uns über den einen Vorteil, daß wir bei der Zollreviſion nicht wie bei der Einfahrt 
auszuſteigen haben, daß der Zöllner ſo liebenswürdig iſt und zu uns kommt . . . . 
„Aben Sie was fu verßollen???“ So frug er jeden der Reiſenden und ſteckte ſeine 
amtseifrige Naſe in Koffer, Handtaſchen, Körbe uſw. Nun war im Abteil ein altes Frau- 
chen mit einem mädtigen Gemüſekorb. Sie kam jedenfalls von irgend einem Markte, 
hatte aber ſcheinbar, wie das mürriſche Geſicht verriet, keine beſonders guten Geſchäfte 
gemacht. 
So kommt der Zöllner auch zu der Frau und ſchnarrt ſein eingedrilltes Sprüchelchen* 
„Aben Sie was ßu verßollen, Madame. =- Was aben Sie in dem Korrb???“ Zuerſt ein 
langes Schweigen und dann mit einem Blick -- ſo voll Verachtung: „Zundsfutten!“ 
Der Zöllner aber iſt im Moment verblüfft. . . Man merkt es ihm an, wie er ſeinen 
deuiſchen Wortſhaß durchſucht. Dann nimmt er plößlich ſein Buch mit den aufgezetch- 
neten zollpflichtigen Gegenſtänden . . . „Andtaſchen . . . Aſen . . . Emd/5:. Oni 5.227" 
Schüttelt den Kopf und ſagt: „Undsfutten??? -- Nix ßu verßollen!“ . 
Der „Liener“. Der alte K. in Sp. war als Aufſchneider bekannt. Wenn er beim 
Sonntagsnachmittagsſhoppen ſaß, ſo hatte er ſich bald in eine Unterhaltung hinein- 
gemiſcht, hatte dann viel mehr erlebt, wollte alles beſſer wiſſen uſw., dom mußte er ſich 
oft ein Zerzauſen ſeines Geredes und ein Auslachen gefallen laſſen. Zwei ſeiner Auf- 
ſchneivereien ſeien hier wiedergegeben. 
Die erſte erinnert an das Leſeſtück vom großen Kohlkopf und der Lügenbrücke. „Heit 
han ich im Dingmerter (St. Ingberter) Wald 100 Haſe geſiehn,“ ſo begann K. am Bier- 
tiſch. „Das 15 ausgeſchloſſe, ſoviel Haſe gebt es gar net mer“, antwortete ſein Nachbar 
zur Rechten. „Wenn ich's Eich ſan, es könne awer 70 gewehn ſinn.“ „Biſcht verrickt.“ Aus- 
ruf eines vis-a-vis. „Vielleicht waren's a nur 30“, verteidigte ſich K. „Wenn Du noch zehn 
geſat häſcht“ ein Dritter. „Zehn Haſe müſſen's awer gewehn ſinn.“ K. gab es nicht auf. 
„Quatſc< net ſo dumm, 10 Haſe lafen net z ſamme,“ entgegnete ihm ſein Nachbar zur 
Linken, „iwrigens war ich geſ<htern im Dingmerter Wald unn han Rehläppcher geſucht 
unn han ke Has geſiehn, die Franzoſe han jo alles abgeſchoß.“ Und was antwortete nun 
K.? „Es muß awer e Has gewehn ſinn, ich han geſiehn, wie das Gebiſch ge:vackelt hat.“ 
Naturgeſchichtliches. „Das Kamel kann acht Tage lang arbeiten, ohne zu ſaufen“, 
erzählte Herr X. ſeiner ſehr zungenfertigen Frau. =- „Das iſt noH gar nichts,“ erwiderte 
dieſe, „ich kenne ſogar ein Kamel, das acht Tage ſaufen kann, ohne zu arbeiten!“ =- Herr 
X. ging ſtill ins Nebenzimmer. 
Der unvorſichtige Kirmsbeſucher. Vom alten Juſtizrat L., über deſſen originelle Art 
der Verteidigung der Saarkalender wiederholt gemeldet hat, wird mir noch folgender 
Fall mitgeteilt. Auf einer Kirmesſchlac<ht wird einem Teinehmer mit einem Bierglas der 
Schädel eingeſchlagen. Bei der Gerichtsverhandlung konſtatiert der Arzt: „Der Er- 
ſchlagene hatte allerdings eine ganz ungewöhnlich dünne Schädeldecke.“ Da ſpringt L. 
auf und ruft: „Aber, mine Herren Geſchworenen, wat hat ſo'n Mann mit ſo'ne dünnr 
SchädeldeK uf ner Kirmes zu ſuchen. Da is min Klient dat Opfer vun ſo'nem 
Leichtſinn. Der arm Mann kann doh nich für 'ne Kirmes unbrauchbar Schädeldeck ver- 
antwortlich gemacht werden.“ 
Eiferſucht iſt eine Leidenſchaft, die mit Eifer ſucht, was Leiden ſchafft. Eiferſucht, 
hier freilich gaanz unberechtigt, führte beim Jean häufig zu unerquicklichen Szenen. Rede und 
Widerrede ziteten dabei troß all" ſogenannter Bildung zu derben Wünſchen aus. Wieder 
brandete t.,e Galle, und die Gattin wirft ihrem einſt ſo geliebten Jean an den Kopf: 
„Du mic<ß auch!“ Worauf ex, vor Eiferſucht raſend, zurückbrüllt: „Sooo? Wer denn noh?“ 
L. 
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4 
Wie. +-=
	        

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1930. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1930. Print.
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