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8.1930 (0008)

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Bibliographic data

fullscreen: 8.1930 (0008)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Online-Publikation
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0008
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-514529
Title:
8.1930
Volume count:
0008
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
201

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
144

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 8.1930 (0008)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Homepage
  • Inserate

Full text

=“ 
Saarkalender für das Jahr 1930 
Gut gegeben. Drei uzluſtige Städter begegnen einem penſionierten Bergmann. „Guten 
Morgen, Vater Abraham!“, ſagt der eine. „Guten Morgen, Vater Jſaak!“ grüßt der 
zweite. „Guten Morgen, Vater Jakob!“, ſetzte der dritte hinzu. =- Darauf der alte 
Knappe: „I< ſin wedder Abraham, nod Jſaak, noc< Jakob, ſondern Saul, der Sohn des 
Kis, der ausging, ſeines Vaters Eſel zu ſuchen un ich han ſe gefunn!“ 
Gut gemeint. Als im Jahre 1913 das deutſche Volk den einmaligen Wehrbeitrag aufs 
bringen mußte zur Komplettierung der deutſchen Rüſtung, kam zu dem Gemeindevorſteher 
einer Bürgermeiſterei im Kreiſe Ottweiler ein armer Teufel und wollte 15 Mk. zum Wehr- 
beitrag zeichnen. Der Beamte bedeutete ihm, daß dieſer Betrag nur von den vermögenden 
Stoatsbürgern aufgebracht werde und er nicht infrage käme. Der Patriot ließ ſich aber 
nicht abſpeiſen. Auf die weitere Frage des Ortsvorſtehers, woher er bei der dürftigen Lage 
die Mittel dazu habe, antwortete der andere treuherzig: „Ja, Herr Gemeindevorſteher, 
Geld han ich käns, eich well die 15 Marke afſetßze!“ -- Der Opferwillige 
hatte ſicher ſhon mandhe Mark abgeſeſſen, daher mag ihm der geniale Gedanke gekommen 
ſein, ſeine „Sitzſamkeit“ auch einmal in Patriotismus machen zu laſſen. Nur ſchwer konnte 
der Mann von ſeiner Jdee abgebracht werden. 
Rückſichtsvoll. Der Hauptmann S. vom Regiment 70 hält auf dem großen "Exerzier- 
platz eine Gefehtsübung ab. Luſtig knallen die Platzpatronen in den nahen Stiftswald 
hinein, = Doch was war denn das? Aus dem Wald ertönten auch Salven. -- Sondoxr- 
bar! -- Nicht lange darauf tritt ein Jäger aus dem Waldesgrün, ſchwenkt den grünen Hut 
und mad)t ſich ſo bemerkbar. „Stopfen!“ ertönt das Kommando. Von der Kompagnie fällt 
kein Schuß mehr. Der geheimnisvolle Jäger kommt näher und macht den Häuptling 
darauſ aufmerkſam, daß im nahen Walde und auf Spicherer Bann Treibjagd ſei, an welcher 
auch der Garniſonälteſte, General X., teilnehme. Er bat den Hauptmann, das Schießen 
vinzuſtellen und abzurücken. Darauf gab der ſpaßige Hauptmann folgenden Befehl dem 
Horniſten: „Blaſen Sie zum Sammeln, aber ſo leiſe, daß es die Haſen nicht hören!“ 
Wenn der Vater mit dem Sohne . . . . In Neunkirchen, in einer bekannten Wirt=- 
ſchaft, ging es hoch her: „Salvatorfeſt“, In einer Eke ſizt eine feuchtfröhliche 
Korona älterer trinkfeſter Bergbeamterx und die halben Literkrüge wurden fleißig 
geleeri. =-- Reichlid) ſpät wird die Sitzung aufgehoben, und es geht ans Bezahlen. Ein 
marltialiſcher Steiger hatte die allermeiſten Striche auf ſeinem Bierunterſaß. Die Kellnerin 
zählt 21 Halbe heraus. Mit ſelbſtgefälligem Lächeln meint der Meiſtertrinker: „Gelle, 
Hulda, eich menn, eich ſinn de Habſchde!“ =- „O ns,“ ſagte darauf die Hebe, „do hinne 
am ronde Diſch hinnerm Biffeh ſißt e junger Borſch, der hot ſchon de 23.!“ =- Darauf 
der Andere: „Denne muß ich ſiehn, brengeſe ne her!“ -- Die Hulda ging fort und kam 
gleich darauf mit dem Rivalen an. Der Steiger ging hin und ſah -- ſeinen Sohn. 
In den Armen lagen ſich beide . . . Heim ſind ſie aber noh nicht gegangen. 
Der Kunſtkenner. Ein Berliner Freund des S. K. ſchreibt: Wir erhalten Beſuch aus 
Neunkirchen und wollen dem braven Landsmann die Reichshauptſtadt zeigen, doch or 
mödte nur eine Gemäldegalerie beſuchen. Es geſchieht. Wir bemerken aber ſofort, daß 
ihm die Malerei und ihre Würdigung, wenigſtens bisher, ferngelegen hat. Wir nennen 
3. B. bei den Porträts die Namen der Künſtler, er hält ſie für die der Dargeſtellten. Da 
viele Beſucher anweſend ſind und unſer „Kunſtkenner“ ſehr laut ſpricht, wird uns die 
Sache peinlich. Da ſieht er am Ende eines Saales ein Marmorkunſtwerk, auf einem Tiger 
hingeſtreckt eine nackte Nymphe, die von der ſchlanken Linie nicht angekränkelt iſt. Um 
uns mit ihrem Lehrer eine Schar junger Künſtlerinnen. Unſer Freund bricht mehr laut 
als begeiſtert in die Worte aus: „Na, unn weris denn die Dick do!“ Da hielten 
wir es aber doch an der Zeit, die Galerie ſchleunigſt zu verlaſſen, das Gelächter der 
Jugend höre ich heute noch. 
"etl
	        

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