SULB digital Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

1929 (0007)

Access restriction

There is no access restriction for this record.

Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1929 (0007)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Erscheinungsverlauf:
1923 - 1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0007
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-510277
Title:
1929
Volume count:
0007
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1929
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
201

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
141

Chapter

Title:
Das Fiasko der französischen Saargrubenverwaltung
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
3

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1929 (0007)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Zwei Polenaufstände
  • Das Fiasko der französischen Saargrubenverwaltung
  • Zur Geschichte des saarländischen Karnevals
  • Untergegangene Industrie im Kreise Saarlouis
  • Von der 7. Tagung der Saarvereine in Würzburg 13. und 14. August 1927
  • Schauspielhaus, Pferdestall, Heuspeicher
  • Napoleons III. Aufruf zum Kampf gegen Deutschland
  • Unvergeßliche Tage
  • Freiheit - Gleichheit
  • EIne bisher unbekannte Rede des Fürsten Blücher
  • Geheimnisvoll Militärisches
  • Saarlouiser Stimmungsbilder aus der Besatzungszeit
  • Zeittafel ( Juli 1927 bis Juli 1928)
  • Eine Huldigungsfahrt anno 1774
  • Die Heidelberger Tagung des Bundes der Saarvereine
  • Die Präsidenten der ehem. Kgl. Preuß. Bergwerksdirektion Saarbrücken
  • Schlußwort
  • Contents
  • Inserate
  • Cover

Full text

Saarkalender für das Jahr 1929 
Die technische Ueberlegenheit der französischen Ingenieure sollte ja auch das Problem 
der Herſtellung eines brauchbaren Hüttenkokſes aus der Saarkohle gewissermaßen im 
Handumdrehen zu löſen vermögen, wie der unſselig entſchlafene frankophile „Saar- 
Kurier“ s. Z. schrieb. Heute iſt trotz mannigfacher vergeblicher Verſuche von einem 
solchen Erfolge ebenfalls nichts mehr zu hören und die Kokserzeugung der einzigen 
Kokerei hält sich in recht bescheidenen Grenzen. 
Auch die Verwaltung als solche kann sicherlich nicht als vorbildlich bezeichnet werden. 
Sie stellt einen übersetzten Apparat dar. Während unter der deutschen Verwaltung 
9 höhere Beamte (Ingenieure), 8 obere Werksbeamte, 12 Sekretäre, 29 Schichtmeiſter, 
18 mittlere Werksbeamte und 4 untere Werksbeamte zu zählen waren, zuſammen Ts, 
blähte sich unter der französischen Verwaltung dieser Körper auf 148 Ingenieure, 45 obere 
Werksbeamte, 73 Sekretäre, 44 Schichtmeister, 112 mittlere Werksbeamte und 65 untere 
Werksbeamte auf, zuſammen 487 Personen. Neben jeden im Dienſte gebliebenen 
deutschen Beamten mußte natürlich ein französischer Aufpasser geſtellt werden. Auch 
sonſt gewährte die Bergwerksdirektion für ſo manchen französſiſchen Söldling Unter- 
ſchlupf, um ihn zu ihren Propagandazwecken zu gebrauchen. So unrecht hatte jener 
Saarbrücker Witzbold jedenfalls nicht, der auf die Frage, was das Direktionsgebäude 
für ein Gebäude sei, die Antwort ,ein französiſcher Friedhof“ gab, und erklärend 
hinzufügte: „Hier ruhen 300 französiſche Beamte!“ 
In der französischen Kammer ist denn auch von sozialistischen Abgeordneten ver- 
ſchiedentlich Beschwerde über Mißfwirtschaft und Verschwendung in der französischen 
Bergwerksdirektion im Saargebiet geführt worden, aber, obwohl eine Untersuchung 
zzz! Pre itt Ute SOU h, hr herihle Haulel Iarüer gehe! 
sein sollte. Bekannt ist ja auch der Holzskandal. In den Jahren 1922/23 deckte die 
französische Bergwerksdirektion ihren Holzbedarf fast ausſchließlich in der Tſchecho- 
sſlowakei, Deſterreich und Frankreich und zwar zu Preisen, die weit höher lagen, als 
sie jemals saarländischen und deutschen Lieferanten bewilligt worden waren. Der eigene 
Bedarf wurde dabei so überdeckt, daß ſich hier auf den Grubenplätzen riesige Holzſtapel 
aufhäuften und dem Verderben preisgegeben waren, sodaß die Direktion schließlich selbst 
zum Holzhändler wurde und Absatz bei den lothringischen Gruben suchen mußte. 
_ Von der politischen Mißwirtschaft auf der französischen Bergwerksdirektion hat man 
in Paris natürlich nicht geſprochen, obwohl doch zur Genüge bekannt ist, daß man ihr 
auch eine solche Aufgabe im Saargebiet übertragen hatte. Gingen doch von der Direktion 
die Fäden der französischen Annektions-Propaganda aus, die hauptsächlich mit in den 
Händen des Majors Richert lag, den man zum Kohlenhändler hatte avancieren lassen. 
Frankophile Blätter wurden subventioniert, der Saarbund auf die Beine gebracht, um 
die Bergarbeiter für den Anſschlußgedanken zu gewinnen, französſiſche Schulen gegründet, 
zu deren Aufblühen ein gewissenloſer Druck auf die Bergleute ausgeübt wurde, ihre 
Kinder diesen Französierungs-Instituten zuzuführen. Kurz, große Mittel, die aus den 
Kohlenschätzen des Saarlandes und aus der Arbeitskraft der Saarbergleute heraus- 
gepreßt waren, floſſen dunklen Zwecken reichlich zu. Die Verquickung dieser franzö- 
siſchen Propaganda mit der wirtschaftlichen Ausbeutung der Saargruben hat sich aber 
ebenfalls als ein Fehlschlag erwiesen. Trotzdem lebt noch immer in Frankreich die Hoff- 
hr UO: ICN Uni dUk. lo z6h. weruaſtenr pie Fonoyiſe hes <aarzebieir 
So sehen wir auf der ganzen Linie ein Fiasko der französischen Grubenverwaltung, 
deſſen Laſt leider dem Saargebiet aufgebürdet wird. Es ist zurzeit wenig Aussicht für 
' ôtie he h N rng o pie Nheinlanvtrags: vrt 
wieder mehr in den Hintergrund. War doch diese IN age ſchon efnige Male u ts 
gediehen. Der wirtſchaftliche Zwang aber iſt „viel zu groß für Frankreich, um eine 
dauernde Beherrſchung der Saargruben zu ermöglichen. Wie die französische Regierung 
ſchon durch die Saarzollabkommen öffentlich hat das Zugeständnis machen müſſen, daß 
M a V hc r Ren W hat re R tif) Ma ö f 
wirtschaftlichen Niedergang der französischen Ec G prtSôliuic die Bereitwilligkeit 
wachſen, das verunglückte Experiment an der Saar zu liquidieren. 
„Laßt genug ſein des grausamen Spiels!“ 
  
 
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current image.

Volume

METS METS (entire work) MARC XML Dublin Core RIS Mirador ALTO TEI Full text PDF DFG-Viewer OPAC
TOC

Chapter

PDF RIS

Image

PDF ALTO TEI Full text
Download

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to IIIF image fragment

Citation links

Citation links

Volume

To quote this record the following variants are available:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Chapter

To quote this structural element, the following variants are available:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Image

To quote this image the following variants are available:
URN:
URN:
Here you can copy a Goobi viewer own URL:

Citation recommendation

1929. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1929. Print.
Please check the citation before using it.

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information should be copied to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to IIIF image fragment

Contact

Have you found an error? Do you have any suggestions for making our service even better or any other questions about this page? Please write to us and we'll make sure we get back to you.

What is the first letter of the word "tree"?:

I hereby confirm the use of my personal data within the context of the enquiry made.

Diese Website benutzt Cookies, die für den technischen Betrieb der Website erforderlich sind.