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1927 (0005)

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Bibliographic data

fullscreen: 1927 (0005)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1923
1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0005
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-505642
Title:
1927
Volume count:
0005
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1927
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
247

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
175

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1927 (0005)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Contents
  • Inserate
  • Cover

Full text

Saarkalender für das Jahr 1927. 
  
  
  
  
ſtets kaum erwarten, daß die naturwüchſige Waſsſerratte auf seiner Anstalt die schwarz- 
mwciß-rote Fahne hißte, das Zeichen des Beginns der Badesaiſon. Den Höhepunkt des 
Bodebetriebes bildete damals die alljährliche Schwimmfahrt, die streng getrennt zwischen 
Männlein und Weiblein ausgetragen wurde. Nach Beendigung des fröhlichen Wett- 
kan.pfes gab es in der Anſtalt allerlei ſchöne Sachen, wie: Freibier, warme Würstchen, 
Butterbrote uſw. 
Unser Bild, nach einer alten Photographie von Lattes Badeanſtalt, zeigt als Buben 
mehrere ſpäter bekannt gewordene Perſönlichkeiten des Saarreviers. Der Knabe im 
Hemd oben links vor der Türe der Auskleidehalle iſt der ſpätere Lan dg erichts - 
präſid ent Karcher, Vater des bekannten Korvettenkapitäns K a r ch e r und des 
in Betkingen verſtorbenen Kommerzienrats. Daneben steht Paul H a l d y mit der Schul- 
mappe unter dem Arm, Sohn des Kommerzienrats Haldy, Stifter des Paul-Marienſtiftes 
in der Großherzog-Friedrichſtraße. He in r i ch B o 1 tz, Geh. Juſtizrat und langjähriger 
Reichstagsabgeordneter des Wahlkreiſes Saarbrücken, macht es ſich unter der Brauſe 
bequem, während Ju ſtu s Arnold, ein durch Eigenart ausgezeichneter St. Johanner 
Kohlenhändler in der Kohlwaagſtraße, an der Angel baumelt. 
Der geſunde Schwimmſsport, der heute im Saarrevier blüht, konnte sich jedoch erſt 
kräftig entwickeln nach dem Bau von Schwimmhallen (Kaiſer-Friedrich-Bad 1906 und 
die Röchlingſche Halle in Völklingen). Im Jahre 1908 trat der jetzt 500 Mitglieder starke 
Schwimmverein Saarbrücken ins Leben, 1909 der 500 Mitglieder zählende Damen- 
sſchwinimverein Saarbrücken. In demselben Jahre wurde auch der Schwimmverein 
. Völklingen gegründet. Im ganzen Saargebiet iſt die begrüßenswerte Bewegung iv 
verheißungsvoller Entwicklung. 
  
Feld- und Gartenſchutz im alten Haarbräücken. 
Von Prof. Dx. h. c. Ruppersberg. 
Im Sladlprolovoli des Jahres 1626 leſen wir: „Nachdem des Bettelvogts Hausfrau in 
Hans Kaſpar Ochsen Garten Kappes entfremdet, soll sie mii Kappesköpf behängt, andern 
zum Exempel durch die Gassen als eine Diebin umbgeführt werden. Und das mit Recht“. 
Ein anderes Mal heißt es: „Maria, Cyriak Schreiners Wittib, welche Kappes geraubt, 
soll um 3 Gulden’ geſtraft werden; da ſie aber arm und viele Kinder hat, iſts beim 
Gebot !) gelaſſen worden; und soll dem Beſschädigten seinen Kappes bezahlen und bei 
Sonnenschein Bürgen bringen, oder aber die Geigensſtrafe vor der Pforten männiglich 
zum Abscheu und ihro zum Spott und Schande herumtragen, dadurch sie des Gebots 
entledigt sein soll. Verbrecherin will Bürgen bringen, bitt vor die Geige“. Diese. Geigen- 
ſtrafe bestand darin, daß der oder die Schuldige mit Kopf und Händen in einen läng- 
lichen Stein mit zwei Löchern gegwängt und so in den Straßen herumgeführt wurde. 
Gartendiebe !vurden auch mit der Drillstrafe belegt, d. h. sie wurden in einen runden 
hölzernen Käfig (Bubenkäfig) geſetzt und dieser mit ſchwindelnder Schnelligkeit solange 
um ſeine Achſe gedreht, bis der Verbrecher sich in einem der Seekrankheit ähnlichen 
Zustand: l cfand. ?; Ein anderes Marterinsſtrument war der Schneller oder Wippgalgen, 
mit dem der Sünder ins Wasser getaucht und dann wieder in die Höhe geſchnellt wurde. 
Auch Einſperren in das Narrenhaus wird als Strafe erwähnt. Im 18. Jahrhundert 
wurden Gartendiebe an den Pranger gestellt, mit Ruten gestäupt, vom Scharfrichter g2- 
bvandmarkt und des Landes verwiesen, Schulkinder aber öfsentlich ausgepeitscht. 
An den früheren landwirtschaftlichen Betrieb erinnern in St. Johann noch die Namen 
Beotzenſtraße und Futterſtraße. Die Betzenſtraße führte nach den Bitzen oder Betzen 
(Gärten) hinaus und durch die Futterſtraße wurde das Heu eingefahren. Erſt der Bau 
von Eisenbahnen ließ den gar nicht unbedeutenden landwirtſchaftlichen Betrieb zunächſt 
t Umen und hgin gang aufhören. In St. Johann wurden 1855 noch 350 Kühe und 
weine gehalten. 
1) „Das Gebot older die Versammlung geben“ heißt vier Maß Wein für die Bemjühung der 
Gerichtsherren gahlen. 
2) Von einem ſsolchen Drillkäfig hat der Saarbrücker Triller seinen Namen erhalten. 
  
  
74
	        

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1927. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1927. Print.
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