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1927 (0005)

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Copyright

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Bibliographic data

fullscreen: 1927 (0005)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1923
1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0005
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-505642
Title:
1927
Volume count:
0005
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1927
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
247

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
175

Chapter

Title:
Heitere Kriegserinnerungen eines alten 17er
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
3

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1927 (0005)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Der Luftkrieg gegen das Saargebiet
  • Aus der "guten alten Zeit"
  • Leibeigen
  • Die alte Zehntscheuer
  • Denkmalsweihe des Ulanenregiments Nr. 7
  • Eine Pfingstfahrt saardeutscher Sänger ins Reich
  • Mit der "Emden"
  • Heitere Kriegserinnerungen eines alten 17er
  • Ein bisher unbekanntes, historisch wertvolles Dokument der Bürgerschaft von Saarbrücken
  • Anno 1848 und 49
  • Kriegsfahrten Saarbrücker Buben
  • Die französischen Truppen im Saargebiet
  • Das Saarheimatmuseum
  • Zwei Briefe über Saarbrücken aus dem Jahre 1814
  • Zeittafel (August 1925 bis Juli 1926)
  • Contents
  • Inserate
  • Cover

Full text

Saarkalender für das Jahr 1927. 
Heitere Kriegserinnerungen eines alten JZ ers. 
Von Ernſt Paul - Saarbrücken. 
Die bofchere Wurfſt. 
Jüdisch - Neujahr nahte. Das Rabbinat 
in Metz wollte den Iſraeliten bei uns, wie 
üblich, zu dem Feſte eine koſchere Wurst 
zukommen laſſen. Um das bewerktſtelligen 
zu können, war es erforderlich, die Anzahl 
der murſtempfangsberechtigten Soldaten 
feſtſtellen zu lassen. Dies geschah durch das 
Gouvernement Metz, welches einen entspre- 
chend befriſteten Gouvernementsbefehl an 
die ihm unterordneten Abſchnitte erließ. 
Diese gaben ihrerseits ebenfalls befristete 
Abschnittsbefehle an die ihnen unterord- 
neten Stellen weiter und so gelangten auf 
t-. dem Dienstwege die Befehle innerhalb 24 
Stunden an die Regimenter, Bataillone, 
Abteilungen uſw., die wiederum an die 
Kompanien, Batterien und Schwadronen 
weiter befahlen. Bekanntlich sind diese ge- 
wissermaßen die ausführenden Instanzen, 
da nur sie an der Hand der Stammrollen 
in der Lage sind, festzustellen, wieviel israe- 
Titsche Leute in Frage kommen und wo ſsie 
stecken. Prompt liefen auf dem umge- 
kehrten Wege die eingelaufenen Meldungen 
wieder zum Gouvernement und zum feſt- 
gesetzten Termin wußte das Rabbinat, daß 
es 448 Würstchen benötigte. Das Wurſt- 
z e r loge Rte 
lichen Wür ſtch e n abholungsbereit fer- 
tig da. Miederum ſpielte der Befehls- 
apparat von oben herunter bis zur aus- 
führenden Truppe, um das Abholen zu 
regeln. Nur mar diesmal vom Gouverne- 
ment angeordnet worden, daß nach Ab- 
lieferung der 4488 Würste auch 448 Quit- 
tungen der Empfänger vorzulegen seien. – 
Verfolgen wir nun den beluſtigend um- 
ſtändlichen militäri"chen Geschäftsgang, wie 
er aus diesem Anlaß beim Abſchnitt V ~ 
Sitz Schloß Mercy  ſich entwickelte, auf 
den 43 Würstchen entfielen. Diesem Ab- 
schnitt war auch das Saarbrücker Landwehr- 
Infanterie-Regiment Nr. 17 unterstellt. 
„Das können die faulen Husaren machen!“ 
rief in hartem Befehlston ſofort der Ab- 
ſchnittskommandeur, Oberstleutnant G. beim 
Leſen des Gouvernements-Wurſtbefehls. Er 
dachte dabei an den Halbzug Huſaren, der 
mit einem Vizewachtmeiſter auf Schloß 
Mercy untergebracht und seiner Meinung 
nach nicht genügend beschäftigt war. Pferde- 
putzen, hin und wieder Äppell und überdies 
die Ställe sauber halten, rechnete der Kom- 
mandeur nicht als genügende Beſchäftigung 
für junge Leute. Er benutzte daher jede 
Gelegenheit, um den Husaren irgend eine 
Betätigung zugzuſchieben und glaubte das 
seinen alten Wehr- und Landſturmleuten 
gegenüber ſchuldig zu ſein, die Tag für 
Tag mit Sack und Pack ſich quälten, wäh- 
teu es sich die jungen Huſaren bequem 
machten. 
„Ordonnang!“ 
„Herr Oberstleutnant!“ 
„Gehen Sie zum Vigzewachtnneiſter. Er 
und drei Mann ſollen ſich sofort feldmarſch- 
r6ßig heritter machen und sich bei mir 
„Zu Befehl, Herr Obersſtleutnant!“ 
Das war eine Aufregung im Huſaren- 
ſtall! Was hat der Alte nur? Da muß 
doch etwas ganz außergewöhnlich Wichtiges 
zu erledigen sein! –~ Gleich den Wacht- 
zreiſter uud drei Naur OW. ic; 
Leuten hin- und hergeraten. Der Wacht- 
meister ſtrahlte. Der Alte sollte ihn mal 
kennen lernen als ſchneidigen Huſaren- 
patrouillenführer! Endlich einmal ein an- 
ständiger Befehl in Sicht! 
Bald stampfen im Schloßhof ungeduldig 
vier muntere Rößlein und drei kecke Hu- 
ſarengesichter sſahen ihren Wachtmeister im 
Schloß verſchwinden, um den q,wichtigen 
Auftrag“ in Empfang zu nehmen. 
Sporenklirrend klappten die Absätze zu- 
sammen, als der Wachtmeister seinem Kom- 
imandeur meldete: 
„Ein Vizewachtmeiſter und drei Mann 
feldmarſchmäßig beritten zur Stelle!“ : 
Der Oberſtleutnant: „Also, hier ist ein 
Schreiben; mit dem reiten Sie nach der 
Garnisonſchlächterei:. Sie bekommen dort 
etwas, quittieren und bringen das auf dem 
ſchnellſten Wege her! Verstanden?“ 
„Zu Befehl, Herr Oberstleutnant!“ 
Bald donnerte die kleine Kavalkade die 
Kaſtanienallee hinunter nach Metz. Unter- 
wegs kamen dem Wachtmeister ſo allerlei 
Gedanken. Zur Garniſonſchlächterei gings? 
Was hatte das zu bedeuten? Er hatte 
mindeſtens einen ehrenvollen Auftrag an 
den Goauwerneur oder ſonſt jemand Hohes 
erwartet. Doch Befehl iſt Befehl. Also 
nix wie druff! Und die Funken ſtoben so, 
.. die Hyſren durch die [Straßen von 
tz jagten. 
  
114 
 
	        

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1927. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1927. Print.
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