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1926 (0004)

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Bibliographic data

fullscreen: 1926 (0004)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1923
1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0004
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-500996
Title:
1926
Volume count:
0004
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1926
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
230

Chapter

Title:
Kalendarium
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
24

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1926 (0004)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Contents
  • Inserate

Full text

  
   
  
Saarkalender für das Jahr 1926. 
ſind verboten“. Das iſt die franzöſiſche Freiheit. Wir Deutſche ſind eine andere Freiheit gewohnt, die 
Freiheit, an der politiſchen und wirtschaftlichen Entwicklung teilzunehmen, und dieſe Freiheit verlangen wir." 
Baarländiſche Brenneſſeln. 
(Erinnerungsblätter aus dem Jahre 1920.) m aſſenkund ge bun g im Saalbau am 12. M ärgz. 
Fabrikant Leo Wentzel: „Wir ſind Deutſche und wollen mit deutscher Freiheit und Demokratie regiert werden. 
AIs der erste franzöſiſche General in Saarbrücken einrückte, ſagte er uns: „Ich bringe Ihnen die franzöſiſche 
Freiheit“, aber er fügte sofort hinzu, „Arbeiter- und Soldatenräte“ ſind aufgehoben, politiſche Verſammlungen 
  
   
PP 
max und Moritz 
die Saarrevolution Rollin-Adler & Cie., ein Zeitdokument in Knüttelverſen. 
Seht Max und Moritz ohne Wahl 
Sich weiden an des Volkes Qual ; 
Manch Brief als Dokument bezeugt, 
Wie Sreiheit sîe und Recht gebeugt. 
(Herr RKault allein, er wußt es nicht, 
Weil er ja nur franzöſiſch spricht.) 
Ach, Ihrer Sünden sind gar viel 
In welſchem Sinn und G6aukelſpiel, 
Wie sie der Treuhand ,,Treu“’ erfüllt, 
Sei hier als klein Idull enthüllt. 
,„Die Saar muß unter welſches Joch, 
Wir knuten sie und zwingen's doch !“ 
Die bösen Buben hin und her 
Sinnen, wie's zu machen wär. 
Zum Schluß mit grinsſendem seſsicht 
Zu Max der schlaue Moritz spricht: 
,„Nîicht Immer hilft die rohe Kraft, 
Doch Wunder wirkt die Wissenschaft. 
Mon cher ami, da fällt mir ein, 
Die Welt will nur betrogen sein; 
Fingierter Aufftand an der Saar, 
Das zeigt esprit ganz wunderbar. 
Allons enfants de la pattrie, 
Wir fangen sie, wir hangen ſie! 
Nun, tapfres Grenzvolk, gute Nacht, 
Ein Sklave du, wir Herrenmachtl!“ 
(Herr Rault allein, er ahnt es nicht, 
Weil er Ja nur franzöſiſch spricht.) 
Man malt der Welt ein schaurig Bild 
Von einem Aufstand grausig wild; 
Die Preſsentente eilt herbei, 
Was war das fü: ein wüst Geschrei! 
Von morgens scrüh bis 2bends spät 
Der welſche Hahn si) heiser kräht: 
„Das Saarland frech und ungeniert 
Den Genfer Segen sabotiert, 
Obwohl sich liebevoll erweist, 
Des Völkerbundes Sreiheitsgeift. 
Schon riecht es ſengrig in der Luft, 
Und Jeder Saarboche Rache ruft. 
Karthaunen krachen und Haubitzen, 
Brücken in die Lüfte flitzen, 
Und fromme Pfarrer segnen schon 
Des Volkes Schreckensrebellion. 
Vernichtung droht + es ift soweit 
Des Völkerbundes Herrlichkeit ! 
(Da macht Herr Rault ein bös Gesicht, 
0bwohl er nur franzöſiſch spricht.) 
Ein Ukas folgt so blutig rot, 
Wohl] jeder Sreiheit Not und Tod, 
Und was darob In Genf geſscheh’n, 
Laßt mich In Liebe übergeh'n. 
Die ganze üble Slunkerei 
6lich einem faulen Hühnerei; 
Durch Gnadenakt mit schönem Schein 
Sollt’ der Betrug begraben sein. 
Das Volk jedoch: „Gemach, gemach; 
Die Sonne bringt es an den Tagl“ 
Und eines Morgens in der Srüh' 
Gemütlich bei der Kaffeebrüh’, 
Alle Wetter noch einmal! 
Die „Alte Tante“ macht Skandal, 
Und was die , Popo‘’*) ausgeheckt, V 
Wird alles, alles aufgedeckt. 
(Herr Rault allein, er weiß es nicht, 
Weil er ja nur franzöſiſch spricht.) 
„Mille tonnerre et parapluie !“ 
Beiden wird, ich weiß nicht wie! 
Zur Borfte fträubt sich Jedes Haar 
dem angfterfüllten Bruderpaar. 
Bei solchen Schlägen achterwärts 
Fällt in die hose ihm das Herz, 
Und Max sowohl wie Moritz spricht 
Mit leichenblaſſem Angesicht: 
„Huh! Staatsanwalt, Gericht, Gefängnis! 
Wer rettet uns, naht das Verhängnis ?“ 
Ja, der Beweis war lückenlos 
Und die Blamage riesengroß, 
Drum fliegt der Ad] er und wie's Brauch 
„Mit Sturmgruß“ Monsieur Rollin auch 
Sür ihre Müh’ zum Lohn als Dank 
Mit etwa hundertauſend Srancs. 
Was nötig, nützlich, angenehm, 
War Ihnen auch nicht unbequem, 
Und Max und Moritz, diese Beiden, 
Sieht man vergnügt von hinnen scheiden. 
Noch verftummt nicht das Gemunkel, 
Es blieb noch leider vieles dunkel 
Um dies zu klären, ward verbrannt, 
Was nicht als haſenrein erkannt. 
Man winkt von oben dem sGericht: 
„Die Hände weg, hier riecht es nicht!“ 
Und du bezahlft Betrug und Lift, 
Sühl’ Saarvolk, wie gesund das ift. 
Da siehft du nun und sei gerührt, 
Wie liberal man uns regiert. 
Jedoch das böse Publikum 
Quittiert den Schwindel mit Gebrumm. 
(Herr Kault allein verfteht es nicht, - 
Weil er Ja nur franzdôſiſch spricht.) 
Das Ideal vom Völkerbund 
Es schlug die Seele krank und wund, 
Die Sreîiheit seufzt, das Recht es klagt, 
Weiß Gott, wann uns der IMorgen tagt. 
(Herr Rault allein, er fühlt es nicht, 
Weil er franzöſiſch denkt und s yriht:) z 
*) Die Popo, Abkürzung für politiſche Polizei. 
  
15
	        

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1926. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1926. Print.
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